Koch: Musikalisches Lexikon

Loure.

<917> Eine Tanzmelodie von langsamer Bewegung und von ernsthaftem Charakter, die in den Dreyvierteltakt, oder auch in den durch die Zusammensetzung desselben entstehenden Sechsvierteltakt gesetzt wird. Sie fängt in dem Aufschlage des Taktes an, und bestehet aus zwey Theilen, deren jeder 8, 12 bis 16 Takte enthalten kann. Wegen der langsamen Bewegung des Tanzes erfordert sie, um den Tänzer gleichsam im Gleichgewichte zu erhalten, auf dem ersten und dritten Viertel, vorzüglich aber auf dem ersten, einen merklichen Accent, den sie gewöhnlich in folgender Notenfigur erhält,

Notenbeispiel Sp. 0917, Nr. 2

die nur selten in Noten von geringerem Werthe zergliedert wird. Loure ist auch der Name eines alten, der Musette oder Sackpfeife ähnlichen Instrumentes.

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