<1382> oder alla Siciliana. Ein Tonstück von ländlich einfachem, <1383> aber zärtlichem Charakter, welches eine Nachahmung solcher Melodien enthält, nach welchen die Landleute in Sicilien zu tanzen pflegen. Es wird in einen sich langsam fortbewegenden 6/8 Takt gesetzt, und unterscheidet sich von dem Pastorale überhaupt durch seine langsamere Bewegung, und insbesondere dadurch, daß
Die weitläuftige Ausführung dieser Gattung der Tonstücke hat unter den ältern Tonkünstlern ein Sprüchwort veranlaßt, welches sich noch bis jetzt hier und da erhalten hat, und worzu der Organist Conrad Friedrich Hurlebusch zu Amsterdam Gelegenheit gegeben hat; man nennet nemlich jedes Tonstück, bey dem man anzeigen will, daß es durch seine weitläuftige Ausführung langweilig wird, und die Aufmerksamkeit ermüdet, Hurlebuschens Siciliano. Dieses kömmt daher: Hurlebusch, als ein sehr geschickter Clavierspieler, ließ sich in einem öffentlichen Concerte zu Amsterdam hören, und spielte ein Siciliano von weitläuftiger Ausführung. Einem seiner Zuhörer wird darüber die Zeit so lang, daß er noch vor dem Ende dieses Satzes den Concertsaal verläßt, den ihm aber des andern Morgens auf der Straße begegnenden Hurlebusch fragt, ob sein Siciliano schon zu Ende sey.