Kullak: Ästhetik des Klavierspiels - Kap. 18

S. 384 - Texterweiterung der 8. Auflage (1920)

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Der Unparteiische (Beethovens Klaviersonaten, Berlin, Bote & Bock 1863, S. 12-13) hält den ersten Satz für das schönste Lied ohne Worte, das je geschrieben wurde -, der Ausdruck eines tiefen, unstillbaren hoffnungslosen Schmerzes. Das Scherzo folgt mit ruhig ernstem Schritt; es ist gleichfalls schön und edel, aber sein Werth verringert sich auf seiner Stelle. Im Presto malt uns der Meister wieder im größten Style den Sturm der entfesselten Leidenschaft, der aufbäumenden Verzweiflung gemischt mit rührenden Klageaccenten.

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