Sulzer: Theorie der Schönen Künste

Passacaille.

(Musik; Tanz.)

<652re> Ein Tonstük, zu ernsthaft angenehmen, und sogenannten halben Charakteren. Der Takt ist 3/4, und das Stük fängt mit dem dritten Viertel an. Es besteht aus einem Satz von acht Takten, die Bewegung ist sehr mäßig. Das Stük wird nach Art der Chaconne so gemacht, daß über dieselben Grundharmonien die Melodie vielfältig verändert wird; es verträgt Noten von jeder Geltung. Man findet auch solche, die mit dem Niederschlag anfangen; und in Händels Suiten ist eine von vier Takten in geradem Takt. In Frankreich sind die Passacaillen in den Opern Armide und Isse sehr berühmt.

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