Türk: Klavierschule

Kap. 4, Abs. 3 (g)

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(g) Von dem Pralltriller. [§. 55-59]

<271> §. 55. Der halbe= (kurze) oder Pralltriller [FN: ...] ist eine sehr angenehme und nöthige, aber gar nicht leichte Manier; denn es gehört viele Fertigkeit und <272> Schnellkraft der Finger dazu, einen Pralltriller deutlich und mit der erforderlichen Schärfe und Geschwindigkeit herauszubringen. Sein gewöhnliches Zeichen ist bei (a); die Ausführung habe ich bei (b) angedeutet.

In verschiedenen Lehrbüchern findet man die Ausführung bey (c) und (d) vorgeschrieben. Der Umstand, daß der bey (b) an die vorhergehende Note gebundene (erste) Hülfston e, so wie das letztere d, nicht gehört werden [FN: ...] hat unstreitig zu der für das Auge bequemeren abgekürzten Schreibart (c) die Veranlassung gegeben. Wenn man aber bedenkt, daß diese Manier im Grunde nur ein verkürzter Triller ohne Nachschlag ist, so wird man die Schreibart bey (b) oder (+) richtiger finden, als die bey (c), weil der gemeine Triller mit dem Hülfstone anfängt. Bey (d) wird die vorhergehende Note durch den Punkt zu merklich verlängert, daher ist diese Ausführung nicht anzurathen.

[...]

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