Czerny: Pianoforte-Schule ... op. 500,III

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Kap. 6 [ b / 4. Teil]

<45> Eine besondere Genauigkeit erfordert das Pedal bei solchen Stellen, wie die folgende:

[Notenbeispiel 45-1]

Der Autor schreibt hier vor, dass die erste Octave vermittelst des Pedals durch den ganzen Takt fortklinge bis zur letzten Sechzehntel. Da nun nach dieser letzten Note wieder eine neue Octave sehr schnell nachfolgt, welche wieder so lange klingen soll, so muss das Pedal äusserst schnell, aber zugleich äusserst genau mit dem Taktstrich genommen werden. Geschieht dieses nur um einen Augenblick zu früh, so klingt die vorhergehende Sechzehntel-Octav, sehr garstig dissonirend, zu dem folgenden Takt, und der ganze Zweck des Pedals wäre verfehlt.

Wenn eine untere Bassnote sehr kräftig angeschlagen wird, während die nachfolgende höhere Fortsetzung piano nachfolgt, so kann auch während dem Pedal einiger Accordenwechsel stattfinden, weil die untere Note als Grundbass forttönt. Z.B:

[Notenbeispiel 45-2]
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