Koch: Musikalisches Lexikon

Passacaille,

<1139> ital. Passacaglio, ist ein kleines Tonstück zum Tanzen von etwas langsamer Bewegung, und von ernsthaft angenehmen Charakter, welches in den Dreyvierteltakt gesetzt, und sowohl im Niederschlage, als auch mit einem Viertel im Aufschlage des Taktes angefangen wird. Es hat, so wie die Chaconne, von der es nicht sehr merklich verschieden ist, das Eigenthümliche, daß es nicht aus Theilen oder Reprisen, sondern bloß aus einer Melodie von acht Takten bestehet, die bey ihrer jedesmaligen Wiederholung, über eben derselben unveränderten Grundstimme, mit melodischen Veränderungen vorgetragen wird, und die daher eine merkliche Verschiedenheit der Notenfiguren verträgt. Der eigentliche Unterschied zwischen der Chaconne und Pasacaille ist dieser, daß die letztere in einer etwas langsamern Bewegung vorgetragen werden, und die Melodie mehr Annehmlichkeit haben muß, als die erste.

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