Kullak: Ästhetik des Klavierspiels - Kap. 3

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C. Tausig

Das bedeutendste technische Studienwerk der allerneuesten Zeit ist das von Carl Tausig, welches Ehrlich herausgegeben hat. Es beansprucht nicht den Werth einer allgemeinen Schule, sondern hält sich nur an Uebungen, die in früheren Etüdensammlungen nicht vokommen. Die darin befolgte Methodik stellt das höchst lohnende Prinzip der Transposition unter Beibehaltung derselben Fingersetzung an die Spitze. - Auch die Ausgabe des Clementi'schen Gradus von demsleben Verfasser ist eine vorzügliche Arbeit.

[Textzusatz der 8. Auflage]

A. Kullak: Die Kunst des Anschlags

Ferner ist zu erwähnen ein Werk des Verfassers vom Jahre 1855:

Adolph Kullak: "Die Kunst des Anschlags, ein Studienwerk für vorgerückte Klavierspieler und Leitfaden für Unterrichtende".

Hier wird der Anschlag nach einem anderen Prinzip besprochen <104> als bei Plaidy und auch bei Köhler, in dessen weiter unten zu erwähnendem Werke. Es werden folgende sieben Arten abgehandelt:

  1. Der gebundene Passagenanschlag.
  2. Der melodiöse.
  3. Der Anschlag mit dem Einziehen der Fingerspitze.
  4. Der Staccatoanschlag mit dem ganzen Finger.
  5. Der Handgelenkanschlag.
  6. Das Halbstaccato.
  7. Der Anschlag mit dem Arme.

- Im Verlaufe der Aesthetik des Klavierspiels handelt der Verfasser noch einmal genauer aber den hier aufgesammelten Stoff.

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