L. Mozart, Violinschule Startseite

Mozart, L.: Violinschule - Einleitung

Einleitung in die Violinschule.

Der Einleitung erster Abschnitt.
Von den Geigeninstrumenten, insonderheit von der Violin. [§. 1-6]

<1> [...]

<5> §. 3. Die Violin ist ein aus Holz gefertigtes Instrument [...].

Am äussersten Ende bemühen sich die Geigenmacher theils eine zierliche schneckenförmige Krümmung; theils einen wohlgearbeiteten Löwenkopf anzubringen. Ja sie halten sich über dergleichen Auszierungen oft mehr auf, als über dem Hauptwerke selbst: Daraus denn folget, daß auch die Violin, wer sollte es meynen! dem allgemeinen Betrug des äußerlichen Scheines unterworfen ist. Wer den Vogel nach den Federn, und das Pferd nach der Decke schätzet, der wird auch unfehlbar die Violin nach dem Glanze und der Farbe des Firnüsses beurtheilen, ohne das Verhältniß der Haupttheile genau zu untersuchen. Also machen es nämlich alle diejenigen, welche ihre Augen, und nicht das Gehirn zum Richter wählen. Der schön gekraußte Löwenkopf kann eben so wenig den Klang der Geige, als eine aufgethürmte Quarreperücke die Vernunft seines lebendigen Perückenstockes bessern. Und dennoch wird manche Violin nur des guten Ansehens wegen geschätzet, und wie oft sind nicht das Kleid, das Geld, der Staat, sonderbar aber die geknüpfte Perücke jene Verdienste, die manchen =.= zum Gelehrten, zum Rath, zum Doctor machen. [...]

[...]

Der Einleitung zweyter Abschnitt.
Von dem Ursprunge der Musik, und der musikalischen Instrumenten. [§. 1-8]

[Dieser Abschnitt ist noch nicht erfaßt.]

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