Essays, Gedichte, Anthologien

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Buchbinder, Rudolf:
Der letzte Walzer. 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen. 192 S. Wien (Amalthea Signum) 2020. ISBN 978-3990501733.

Kein Werk begleitet Star-Pianist Rudolf Buchbinder so lange wie Beethovens Diabelli-Variationen. In „Der letzte Walzer“ taucht er in 33 erzählerischen Variationen in die Welt Ludwig van Beethovens, des Verlegers Anton Diabelli und in das musikalische Wien des frühen 19. Jahrhunderts ein. Faszinierend beschreibt er seinen persönlichen Zugang zur Musik: Warum hat Buchbinder schon als junger Mann die Diabelli-Variationen gespielt? Wie setzte er sich für die Beethoven-Handschriften der Diabelli-Partitur ein? Woran denkt er, wenn er Beethoven spielt? Wie viel Boogie-Woogie steckt in Beethoven? Warum ist es gut, diesem beim Musikmachen blind zu vertrauen? Und wie entstand die Idee, Diabellis Walzer an führende Komponisten der Gegenwart zu schicken und die Diabelli-Variationen des 21. Jahrhunderts vorzustellen? [Verlagstext]

Jankélévitch, Vladimir:
Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik. 422 S. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 2020 (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft). ISBN 978-3518298718.

Jankélévitch, Vladimir:
Die Musik und das Unaussprechliche. 268 S. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 2016. ISBN 978-3518586921.

B

Baricco, Alessandro:
Hegels Seele oder die Kühe von Wisconsin. Nachdenken über Musik. München (Piper) 1999. ISBN 978-3-49204035-8

Laut Hegel soll Musik die Seele erheben. In Wisconsin stieg bei Kühen, denen symphonische Musik vorgespielt wurde, die Milchproduktion. Mit diesen beiden einleitenden Zitaten Baricco umreißt das Feld, auf das er sich begibt. Es sind Fragen, die sich alle stellen sollten, denen an Musik wirklich etwas liegt. Wie wirkt sie, was nutzt und wo schadet sie? Was ist er wirkliche Stellenwert klassischer Musik in unserer Zeit? Ist sie an sich schon hochwertiger als Popmusik, und warum? Und: War sie das schon seit langem, oder ist es doch erst Beethoven gewesen, der sie zum Hort geistiger Werte hochstilisiert hat? Alessandro Baricco erhebt Einspruch gegen Musik, die in Häppchen gereicht wird, gegen langweilige Werktreue und moderne Musik als Bußritual. Seine These lautet: Ein Musikstück ist dann ein Kunstwerk, wenn es sich immer wieder neu interpretieren läßt; und neue Musik muß sich fragen lassen, ob ihr die sinnliche Anziehungskraft der ernsten Musik fehlt.

Brendel, Alfred:

Bibliographische Angaben und Kommentare zu den beiden Essay-Bänden „Nachdenken über Musik“ und „Musik beim Wort genommen“ finden Sie in der Abteilung Klavier allgemein

Brendel, Alfred:
Fingerzeig. 45 Texte. München (Hanser) 1996.

45 eher unsinnige als sinnige Fingerzeige auf die, die auf, vor und hinter der Bühne stehen. Nach seinen beiden gedankenschweren Essaybänden zeigt Brendel auch in seinen Lyrik- und Aphorismenbänden, daß er mit dem Wortklang genauso subtil umzugehen vermag wie mit dem Klavierklang.

Brendel, Alfred:
Störendes Lachen während des Jaworts. Neue Texte. München (Hanser) 1997.

Brendel, Alfred:
Kleine Teufel. Neue Gedichte. München (Hanser) 1999.

Wenn in Gedichten von einer Kuh mit dreizehn Eutern die Rede ist oder von einem Dromedar auf Dackelbeinen; wenn in solchen Texten behauptet wird, Beethoven sei ein Neger gewesen und habe Mozart ermordet, dann kann der Autor nur Alfred Brendel heißen.

F

Fischer, Michael (Hrsg.):
Doch beim Crescendo etwas mehr Pedal. Musikgedichte des 20. Jahrhunderts. Düsseldorf (Benziger) 2001.

Unter anderem kommen zu Wort: Rose Ausländer, Günter Eich, Ernst Jandl, Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, Eva Strittmatter, Stefan Zweig. Zu ihnen gesellen sich auch mit humoristischen Tönen Hweinz Erhardt, Robert Gernhardt, Erich Kästner, Christian Morgenstern, Kurt Tucholsky u.a.

Friedländer, Max:
Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert. Stuttgart (Verlag) 1902. Reprint: Hildesheim (Olms) 1962.

In Band I/1, S. 379 ff. listet Friedländer 32 Gedichte samt Vertonungen (aus der Zeit zwischen 1750 und 1807) auf, die das Klavier zum Thema haben. Eine Kurzform dieser Übersicht finden Sie hier

H

Henscheid, Eckhard:
Musikplaudertasche. Hamburg (Konkret Literatur Verlag) 1990.

Henscheids gesammelte Musik-Kolumnen aus der Zeitschrift „konkret“.

Henscheid, Eckhard:
Verdi ist der Mozart Wagners. Ein Opernführer für Versierte und Versehrte. Stuttgart (Reclam) 1992.

Die Kritiker nannten das Buch eine „musikwissenschaftliche Promenadenmischung“ – reicht doch die Spanne der Essays vom gelehrten Aufsatz über die Polemik und Satire bis hin zum geistreichen Nonsens.

Henscheid, Eckhard:
Warum Frau Grimhild Alberich außerehelich Gunst gewährte. Neue musikalische Schriften. Berlin (Alexander Fest Verlag) 2001.

Henscheid, Eckhard:
Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Bd. 7: Musik. Frankfurt/Main (Zweitausendeins) 2005.

Der siebte Band der großen Werkausgabe versammelt sein Kompendium „Verdi ist der Mozart Wagners – ein Opernführer für Versierte und Versehrte“ (welchem die Frankfurter Allgemeine ein „Fabelhaft“ und Die Zeit die „Güteklasse A“ attestierten), die beiden großen Musikaliensammlungen „Musikplaudertasche“ (die Henscheids geballte Musikkolumnen aus Konkret enthält, mit denen Herausgeber Gremliza „die musikalischen Gesichtskreise einer sonst recht amusischen Klientel“ erweitern wollte) und „Warum Frau Grimhild Alberich außerehelich Gunst gewährte“ sowie 14 verstreut publizierte Opernkritiken, Essays, Glossen und Musikerporträts und zehn Erstveröffentlichungen. (Klappentext)

Hesse, Hermann:
Musik. Betrachtungen, Gedichte, Rezensionen und Briefe. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1993 (= Bibliothek Suhrkamp 1142).

I/J

Janson, Stefan (Hrsg.):
Musik-Erzählungen. Stuttgart (Reclam) Jahr (?) (= Reclam-UB 8661).

K

Kiefer, Reinhard (Hrsg.):
Mein blaues Klavier. Deutsche Musikgedichte aus sieben Jahrhunderten. Kassel (Bärenreiter) 1988.

Kleßmann, Eckart (Hrsg.):
Über Musik. Gedichte, Erzählungen, Betrachtungen. Stuttgart (Reclam) 1996 (= Reclam-UB 9425).

L

Lölkes, Herbert (Hrsg.):
Musik im Spiegel der Dichtung. Eine Anthologie. Frankfurt/Main (Zimmermann) 1986 (= ZM 6).

Eine Sammlung deutscher Musikgedichte von Luther bis Härtling, von Bergengruen bis Zuckmayer.

M

Martini-Wonde, Angela (Hrsg.):
Musik vor allen Dingen. Frankfurt/Main (Insel) 1988.

Texte und Gedichte über Musik von der Antike bis zur Gegenwart, von Apollinaire bis Wassermann.

Müller, Hans-Peter:
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Musikzitate von A bis Z. Zürich (Atlantis) 2003 (= ATL 6260).

S

Staiger, Emil (Hrsg.):
Musikalische Novellen. Zürich (Manesse) 1951.

Eine Sammlung von Novellen verschiedener europäischer Dichter, deren Hauptmotiv die Musik ist. Neben bekannteren Werken wie Hoffmanns „Ritter Gluck“ und Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ finden sich auch weniger bekannte Stücke von Turgenjew, Balzac, Huxley u.a.