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Das Klavier in der Lyrik
Am süss tönenden Klavier (An den ersten Jenner)
- Schmittbauer, J.; in: Bossler’s Blumenlese für Klavierliebhaber, 1782, i.1.
Bei dir, Klavier, entschweben die Stunden
- Dietrichstein: Sechs Lieder, Wien [ca. 1815], Nr. 1.
Humor, Anekdoten, Cartoons
Neu erschienen / neu entdeckt
Holtschulte, Michael; Perscheid, Martin (Hrsg.)
Da ist Musik drin. Cartoons zum Thema Klassische Musik. 64 S. Oldenburg (Lappan) 2020. ISBN 978-3830363552.
Egal, ob an der Musikschule, im Orchester, als Laie oder professionell, wer Musik macht, weiß, schöne Töne sind harte Arbeit. Und die versüßt dieses Cartoonbuch mit seinen großartigen gezeichneten Witzen von Perscheid, Holtschulte, Rürup, Hauck und Bauer und anderen, die alle selbst nicht nur zeichnen, sondern auch Musik machen. Das ideale Geschenk für Musikschüler, Musiklehrer und Laien- und Berufsmusiker. [Verlagstext]
Niemann, Christoph:
Piano forte. Abstractometer Press 2021.
Der Graphikdesigner Christoph Niemann beschließt, das Klavierspielen zu erlernen. Die Überraschungen und Schwierigkeiten, die er bei seinen ersten Gehversuchen erlebt, hält er in schnörkellosen Schwarzweißzeichnungen fest, versehen mit ebenso schnörkellosen, lapidaren Kommentaren: „Ich mag Vorzeichen [gemeint sind allerdings Versetzungszeichen!], weil sie meist ein Hinweis darqauf sind, dass die Musik hier etwas interessanter wird. / Weniger mag ich die Vorzeichen, die sich auf das ganze Musikstück beziehen. / Es ist, als würde man ein Kochrezept lesen und sich merken müssen, dass immer, wenn ‚Messer‘ dasteht, ‚frischer Pfeffer‘ gemeint ist.“
A – Z
Bächi, Vorname:
Anekdoten. Zürich (Atlantis) Jahr.
Bäuerle, Lisei; Schmidt, Helmolt & Torsten:
Bratschenwitze. Zürich (Atlantis) 1997. (= ATL 6225)
Baresel, Alfred:
Musikgeschichte in Witzen. Leipzig (Krick) 1926.
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Essays, Gedichte, Anthologien
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Buchbinder, Rudolf:
Der letzte Walzer. 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen. 192 S. Wien (Amalthea Signum) 2020. ISBN 978-3990501733.
Kein Werk begleitet Star-Pianist Rudolf Buchbinder so lange wie Beethovens Diabelli-Variationen. In „Der letzte Walzer“ taucht er in 33 erzählerischen Variationen in die Welt Ludwig van Beethovens, des Verlegers Anton Diabelli und in das musikalische Wien des frühen 19. Jahrhunderts ein. Faszinierend beschreibt er seinen persönlichen Zugang zur Musik: Warum hat Buchbinder schon als junger Mann die Diabelli-Variationen gespielt? Wie setzte er sich für die Beethoven-Handschriften der Diabelli-Partitur ein? Woran denkt er, wenn er Beethoven spielt? Wie viel Boogie-Woogie steckt in Beethoven? Warum ist es gut, diesem beim Musikmachen blind zu vertrauen? Und wie entstand die Idee, Diabellis Walzer an führende Komponisten der Gegenwart zu schicken und die Diabelli-Variationen des 21. Jahrhunderts vorzustellen? [Verlagstext]
Jankélévitch, Vladimir:
Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik. 422 S. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 2020 (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft). ISBN 978-3518298718.
Jankélévitch, Vladimir:
Die Musik und das Unaussprechliche. 268 S. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 2016. ISBN 978-3518586921.
B
Baricco, Alessandro:
Hegels Seele oder die Kühe von Wisconsin. Nachdenken über Musik. München (Piper) 1999. ISBN 978-3-49204035-8
Laut Hegel soll Musik die Seele erheben. In Wisconsin stieg bei Kühen, denen symphonische Musik vorgespielt wurde, die Milchproduktion. Mit diesen beiden einleitenden Zitaten Baricco umreißt das Feld, auf das er sich begibt. Es sind Fragen, die sich alle stellen sollten, denen an Musik wirklich etwas liegt. Wie wirkt sie, was nutzt und wo schadet sie? Was ist er wirkliche Stellenwert klassischer Musik in unserer Zeit? Ist sie an sich schon hochwertiger als Popmusik, und warum? Und: War sie das schon seit langem, oder ist es doch erst Beethoven gewesen, der sie zum Hort geistiger Werte hochstilisiert hat? Alessandro Baricco erhebt Einspruch gegen Musik, die in Häppchen gereicht wird, gegen langweilige Werktreue und moderne Musik als Bußritual. Seine These lautet: Ein Musikstück ist dann ein Kunstwerk, wenn es sich immer wieder neu interpretieren läßt; und neue Musik muß sich fragen lassen, ob ihr die sinnliche Anziehungskraft der ernsten Musik fehlt.
Bibliographische Angaben und Kommentare zu den beiden Essay-Bänden „Nachdenken über Musik“ und „Musik beim Wort genommen“ finden Sie in der Abteilung Klavier allgemein
Romane, Erzählungen
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Neu erschienen / neu entdeckt
Cander, Chris:
Das Gewicht eines Pianos. Roman. 352 S. (Harper Collins) 2019. ISBN 978-3959672801.
Die Geschichte zweier Frauen, die jede auf ihre Weise mit der Geschichte eines alten Blüthner-Klavieres verbunden sind.
Johansen, Hanna:
Der Herbst, in dem ich Klavier spielen lernte. Roman. 340 S. (Doerlemann) 2014. ISBN 978-3038200116.
„Ich lerne Klavier spielen.“ Mit diesem Satz beginnen am 22. September die Aufzeichnungen, in denen die Ich-Erzählerin in Hanna Johansens neuem Buch Der Herbst, in dem ich Klavier spielen lernte während dreier Monate dieses Vorhaben protokolliert, das sie weit in die Kindheit in Norddeutschland führt und wieder zurück in die Gegenwart, zur Gartenarbeit im Herbst, zum Wechsel von Beständigkeit und Verlust von Fähigkeiten und Kräften, zur Frage nach dem Zuhause. Wie lernte das Kind, das sie einmal war, die wichtigen Dinge für das Leben? Wie verändert sich das Lernen mit dem Älterwerden? Diese Fragen treiben die Schreiberin um. Sie ist hartnäckig und merkt: Sobald eine Schwierigkeit einigermaßen überwunden ist, kommt die nächste. [Verlagstext] Es geht also in erster Linie um Kindheitserinnerungen, um Gedanken über das Älterwerden. Die Anfangsgründe und -schwierigkeiten des Klavierspielens bilden dabei nur das „Hintergrundrauschen“. Dennoch: Es finden sich immer wieder bedenkenswerte Betrachtungen und Formulierungen, was es heißt, mit weit über siebzig Jahren ein Instrument von Grund auf zu erlernen.
Johler, Jens:
Die Stimmung der Welt. Der Johann-Sebastian-Bach-Roman. Erweitert um einen Anhang „Fiktion und Fakten“. 376 S. Berlin (Alexander Verlag) 5/2019. ISBN 978-3895813641.
Jeder hat von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier gehört – aber über seine Reise nach Fis-Dur weiß kaum jemand etwas.
Im März des Jahres 1700, kurz vor seinem fünfzehnten Geburtstag, macht Johann Sebastian Bach sich auf den Weg. Sein Ziel: die vollkommene Musik zu schaffen, eine Musik, die Himmel und Erde in Harmonie vereint. Seine Suche führt ihn schließlich nach Lübeck, wo er Andreas Werckmeister und die wohltemperierte Stimmung kennenlernt. In dieser Stimmung – das ist neu! – kann man alles spielen, alle Tonarten, in Dur und in Moll. Aber die Vollkommenheit hat ihren Preis: Alle Töne werden ein bißchen ‚temperiert‘, das heißt verfälscht, die Musik hat von nun an einen Hauch von Künstlichkeit. Und nicht nur die Töne, auch die Natur und die Menschen werden temperiert. Gärten werden mit geometrischer Exaktheit angelegt, Flüsse kanalisiert, Städte neu entworfen. Die Nacht wird durch die Straßenbeleuchtung zum Tag, die Taschenuhr erlaubt es, die Zeit mitzunehmen, die Stimmgabel den Chorton. Der Weg in eine künstliche Welt hat begonnen. Als Bach das Wohltemperierte Klavier vollendet hat, befällt ihn der abgrundtiefe Zweifel: Ist dieses Werk nicht ’nur von dieser Welt‘, perfekt, künstlich, profan?
„Bachs Leben besteht für uns vor allem aus biographischen Lücken. Man weiß einiges, aber man weiß vieles nicht. Diese Lücken sind die Chance für den Romancier. Die Fakten waren meine Fessel, aber sie waren auch meine Inspirationsquelle. Frei im Sinne von willkürlich erfunden habe ich nichts.“ J. Johler [Verlagstext]
Kalmann, Verena Maria:
Von Elise. Roman. 444 S. (Tinte & Feder) 2017. ISBN 978-1542046190.
Im Januar 2014 zieht die Geigerin Valerie Mollwitz von München nach Paris, um den Posten der zweiten Konzertmeisterin in einem Orchester anzutreten und die gescheiterte Beziehung zu ihrem Exfreund zu verarbeiten. Doch der Neuanfang in Paris entpuppt sich als wahre Katastrophe: Madame Prokova, die erste Konzertmeisterin, begegnet ihr feindselig, Freunde hat sie nicht und aufgrund mangelhafter Sprachkenntnisse kann sie den Alltag kaum bewältigen.
In dieser verfahrenen Situation findet sie das Tagebuch ihrer Urgroßtante Elise in den Hohlräumen ihres geerbten Biedermeiersofas. Die Lektüre führt Valerie in das beschauliche Bonn des Jahres 1914, wo sich die junge Pianistin Elise in den attraktiven Geiger Karl verliebt. Die beiden Musiker schmieden Pläne für eine gemeinsame Zukunft, doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung. Tief berührt von Elises Geschichte, nimmt Valerie ihr Schicksal entschlossen selbst in die Hand und gibt der Liebe eine Chance. [Verlagstext]
Komel, Mirt:
Goldman oder Der Klang der Welt. 203 S. Hollitzer Verlag 2019. ISBN 978-3990125175.
Morris, Mary:
Die Musik der verlorenen Kinder. Roman. 400 S. Berlin (Aufbau) 2016. ISBN 978-3746632728.
Ein Roman aus der Welt des Jazz: Fasziniert von der neuen Musik, die um 1920 ganz Chicago erobert, widersetzt sich Benny Lehrman dem Willen seines Vaters und kämpft darum, Pianist werden zu dürfen. Im Nachtclub der Familie der jungen Pearl findet er Zuflucht, Freundschaft – und erlebt seine erste Liebe. Doch schon bald steht er vor der Wahl zwischen der Musik und denen, die ihm nahestehen. [Verlagstext]
Quigley, Sarah:
Der Dirigent. Roman. 398 S. Berlin (Aufbau) 2014. ISBN 978-3746630212.
Im Sommer 1941 verlassen die deutschen Soldaten klammheimlich Leningrad. Eine Katastrophe naht: Die Stadt wird belagert, soll dem Erdboden gleichgemacht werden. Der Großteil der Künstler und Kulturschaffenden wird evakuiert. Bis auf Dmitri Schostakowitsch, den wohl berühmtesten russischen Komponisten. Er bleibt, um seine Stadt zu verteidigen. Am Tage hebt er Gräben aus, des Nachts arbeitet er an einem neuen, unerhörten Werk. Doch ein anderer wird zum eigentlichen Helden: Karl Eliasberg, Dirigent eines zweitklassigen Radioorchesters und ebenso glühender wie hasserfüllter Bewunderer Schostakowitschs. Hungernd und im Angesicht des Todes wird Eliasberg mit seinem Orchester Schostakowitschs »Siebte Symphonie« aufführen. – Ein Roman über zwei beseelte wie getriebene Männer, die der Kälte einen humanen Klang abringen. [Verlagstext]
Schreiber, Claudia;
Solo für Clara. Roman. 272 S. München (Hanser) 2016. ISBN 978-3446250901.
Mit fünf sitzt Clara zum ersten Mal am Klavier. Eigentlich soll sie nur das Instrument kennenlernen, doch Clara zeigt eine außergewöhnliche musikalische Neugier und Begabung. Bald erhält sie professionellen Musikunterricht und verbringt jede freie Minute am Flügel. Sie weiß, dass sie es mit Fleiß, Disziplin und ihrer großen Liebe zur Musik zur Konzertpianistin schaffen könnte. Doch sie ahnt nicht, wie sehr ihr die vielen Reisen, der Neid und die Intrigen ihrer Konkurrentinnen sowie der Verzicht auf ein normales Leben zu schaffen machen. Dennoch lässt Clara sich nicht entmutigen und kämpft entschlossen für ihre Ziele, bis ihr großer Traum von einer Karriere als Solistin greifbar nahe ist … [Verlagstext]
Traut, Sofia:
Der Fremde in der Stille. Roman. 352 S. (Farbe und Bunt Verlag) 2015. ISBN 978-3941864320.
Eigentlich hat die begnadete Musikstudentin und Pianistin Matilda alles, was man sich wünschen kann. Doch von ihrem Waschzwang, ihren Angststörungen und ihrer schwer depressiven Mutter weiß niemand. Nach einem Auslandsaufenthalt bezieht Matilda in Dresden die Wohnung ihrer Urgroßmutter und beschwört damit buchstäblich die Geister der Vergangenheit herauf. Als der attraktive Cellist Richard immer wieder wie aus dem Nichts in ihrem Wohnzimmer auftaucht, glaubt Matilda zunächst, den Verstand zu verlieren. Doch dann setzt sich Stück für Stück Matildas Familiengeschichte zusammen, an deren Anfang eine geheimnisvolle Tragödie steht, in die Richard auf tragische Weise verwickelt ist. [Verlagstext]
B
Baricco, Alessandro:
Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten. München (Piper) 1999.
Der Pianist Novecento wurde als Findelkind auf einem Ozeandampfer gefunden, den er seitdem nie mehr verlassen hat. Er lebt für seine Musik, und diese Musik übt ihren Zauber aus auf alle, die sie hören.
Berendt, John:
Die Stadt der fallenden Engel. München (Pendo) 2006.
Nachdem das berühmte Opernhaus La Fenice unter mysteriösen Umständen abgebrannt ist, beginnt John Berendt mit seinen Nachforschungen und entdeckt dabei die verborgenen Seiten der Serenissima und ihrer glamourösen und exzentrischen Bewohner. Ein Sachbuch, das sich wie ein Krimi liest, in jedem Falle spannender als die Brunetti-Krimis von Donna Leon. „Venedig retten? Vergiss es. Venedig rettet sich schon selbst. Geht doch und rettet Paris!“ (S. 382)
Bernhard, Thomas:
Der Untergeher. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1983.
Während der Erzähler einen Essay über den kanadischen Pianisten Glenn Gould schreibt, erfährt er vom Selbstmord seines Freundes Wertheimer. Gould, Wertheimer und der Erzähler hatten sich in Salzburg bei einem Musikkurs von Horowitz kennengelernt. Unter dem Eindruck des pianistischen Genies Glenn Gould gaben die beiden anderen ihre Pianistenkarriere auf: Der Erzähler wurde zu einem „Weltanschauungskünstler“, zum Kritiker seiner Zeit und besonders zum Kritiker Österreichs, Wertheimer dagegen stürzte in eine unumkehrbare Existenzdepression. Im Laufe des „Versuchs über Glenn“ wird dem Erzähler deutlich, daß es ihm eigentlich darum zu tun ist, sich Klarheit über Wertheimer, den „Untergeher“, wie Glenn Gould ihn schon früh genannt hatte, zu verschaffen.
Belletristik
Da die Flut der „musikalischen“ oder „musik-infizierten“ Belletristik immer stärker anschwillt, habe ich mich entschlossen, diese Liste weiter zu untergliedern.
In der Abteilung Romane/Erzählungen finden sich alle umfangreicheren literarischen Arbeiten. Hier sind auch all die Musikerbiographien und musikgeschichtlichen Titel aufgelistet, die einen überwiegend fiktionalen Charakter haben.
Eine eindeutige Grenze zu ziehen zwischen spannendem Roman und dem Genre Kriminalroman fällt nicht immer leicht. Die hier vorliegende Aufteilung ist denn auch rein subjektiv zu verstehen; vor allem besagt sie nichts über die literarische Qualität oder den Wert der jeweiligen Romane.
Zu guter Letzt gibt es dann noch die Abteilung Lyrik/Essays/Anthologien. Hier sind all die klugen und geistreichen Gedanken in Prosa und Reimform versammelt, die sonst nirgends einen Platz gefunden haben.
Kulturgeschichte
Barz, Paul:
Die Menschen von Versailles. Biographie eines Schlosses. München (Diana) o.J. [vergriffen]
Der französische Barock ist nicht so sehr Lebensgefühl als vielmehr Ausdruck einer politischen Idee. Versailles ist sinnfälliger Ausdruck des absolutistischen Weltbildes. Das höfische Leben ist bis in seine kleinsten Verästelungen auf Ludwig XIV. ausgerichtet. Und ebenso haben auch alle Künste, selbst die katholischen Zeremonien nur eine Aufgabe: den einzigartigen Rang des Sonnenkönigs zu unterstreichen. Im Vergleich zu Elias‘ Soziologie der „Höfischen Gesellschaft“ bleibt Barz eher an der Oberfläche, dafür ist er aber auch leichter zu lesen.
Beuys, Barbara;
Florenz. Stadtwelt – Weltstadt. Urbanes Leben von 1200 bis 1500. Reinbek (Rowohlt) 1992.
Florenz ist die Stadt der Schönen Künste – gefördert durch das selbstlose Mäzenatentum der Familie Medici. Daß es sich bei diesem Klischee um eine höchst erfolgreiche PR-Aktion des Medici-Propagandisten Giorgio Vasari aus dem 15. Jahrhundert (!) handelt, ist nur den wenigsten bekannt. Der Familie Medici ging es vor allem um eines: Erhalt und Mehrung der eigenen Macht, notfalls auch auf Kosten des Allgemeinwohls. Und dafür bediente man sich auch gerne der Künstler.
Beuys, Barbara:
Familienleben in Deutschland. Neue Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Reinbek (Rowohlt) 1980.
Chaunu, Pierre:
Europäische Kultur im Zeitalter des Barock. Frankfurt/Main (Fischer) 1989. (= Fischer TB 7421).
Die neuere französische Geschichtswissenschaft zeichnet sich dadurch aus, daß sie politische Geschichte, Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte als eine Einheit betrachtet. Entsprechend geht es auch Chaunu nicht in erster Linie um geschlagene Schlachten und gebrochene Verträge, sondern um die geistigen Strömungen des Barockzeitalters.
Durant, Will & Ariel:
Kulturgeschichte der Menschheit. 18 Bde. Berlin (Ullstein) 1977 ff.
Mit leichter Feder geschrieben breitet Durant hier ein Panorama der Weltgeschichte aus. Der Fokus liegt jeweils auf einzelnen Persönlichkeiten – Herrschern, Feldherrn, Geistesgrößen und Künstlern –, um die herum in Anekdoten, Episoden und Fakten die historischen Ereignisse drapiert werden. Der amerikanische populärwissenschaftliche Gestus ist unverkennbar: nicht sonderlich tiefschürfend, aber in der holzschnittartigen Zuspitzung manchmal sehr erhellend und in jedem Falle unterhaltsam.
Elias, Norbert:
Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1983. (= stw 423).
Ähnlich wie Barz‘ Menschen von Versailles beschreibt auch Elias die soziologischen Bedingungen am Hofe des Sonnenkönigs. Elias wertet zahlreiche zeitgenössische Berichte und Tagebücher aus, um seine These zu belegen, daß Versailles Ausdruck eines subtilen Machtkampfes ist zwischen absolutistischem Zentralismus und aristokratischer Autonomie.
Hauskeller, Michael:
Was ist Kunst? Positionen der Ästhetik von Platon bis Danto. München (Beck) 1998 (= Beck’sche Reihe 1254).
Nie zuvor herrschte eine solche Unsicherheit wie heute hinsichtlich der Frage, welche Dinge als Kunst gelten dürfen und welche nicht. Verdutzt steht man oft im Museum und fragt sich: Sollte dies wirklich Kunst sein? Offenbar wird es von manchen dafür gehalten, sonst wäre es nicht dort, aber wir haben keine Ahnung, warum. Zur Beurteilung fehlt uns ganz einfach der Maßstab, ein Begriff davon, was Kunst ist. Dieses Buch stellt 16 verschiedene Theorien vor, die durch die Jahrhunderte der Frage nachgehen, was es mit der Kunst auf sich hat. Die brillanten kurzen Essays sind erstmals in der Frankfurter Rundschau erschienen. Zusammen ergeben sie eine kleine Geschichte der Ästhetik, knapp, pointiert und allgemein verständlich.
Huizinga, Jan:
Herbst des Mittelalters. Stuttgart (Kröner) 11/1975.
Während das 14. und 15. Jahrhundert gemeinhin als das Zeitalter der Renaissance gilt, legt Huizinga dar, daß zumindest für den burgundischen Kulturraum das mittelalterliche Denken weitaus prägender war. Religiöser Mystizismus, höfische Minne, der Umgang mit Leben und Tod: All dies atmet nicht den Geist eines neuen Welt- und Menschenbildes, sondern ist die höchste Verfeinerung althergekommener Traditionen – ein letztes Aufflackern vor dem endgültigen Erlöschen. Die meisterhafte Schilderung spätmittelalterlicher Lebens- und Geistesformen am Beispiel des damals tonangebenden Hofs von Burgund zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Kulturgeschichtsschreibung und gilt als Musterbeispiel moderner Mentalitätsgeschichte.
Pernoud, Régine:
Königin der Troubadoure. Eleonore von Aquitanien. Düsseldorf (Diederichs) 1966.
Eleonore ist Enkelin des ersten, namentlich in der Literaturgeschichte erwähnten Troubadours und Erbtochter Wilhelms X. von Aquitanien. Mit 15 Jahren wird sie als Gattin Ludwigs VII. Königin von Frankreich, später heiratet sie Heinrich II. von England. Einer ihrer Söhne wird als englischer König berühmt unter dem Namen Richard Löwenherz. Eleonore beteiligte sich aktiv an den Vorbereitungen zum Zweiten Kreuzzug, sie verkehrte mit Persönlichkeiten wie Bernhard von Clairvaux und Thomas Becket – und inspirierte Troubadoure und Minnesänger zu immer neuen Liedern. Auch wenn das Buch sich liest wie ein Roman, so ist es doch eine historisch belegbare Dokumentation, für die die Autorin den „Grand Prix Historia“ erhielt.
Wollschläger, Hans:
Die bewaffneten Wallfahrten. Zürich (Diogenes). [z.Zt. vergriffen.]
Wollschläger ist vor allem als Karl-May-Forscher und als Übersetzer von James Joyce und E.A. Poe bekannt. Seine historisch gründliche Darstellung der Kreuzzüge nimmt wenig Rücksicht auf die zartbesaitete Psyche des Mitteleuropäers. Schonungslos zitiert er die mittelalterlichen Berichte, wie christliche Ritter mit Freuden in moslemischem Blut wateten, und wie die Gegenseite mit entsprechend grausamen Vergeltungsakten reagierte. Daß die Kreuzzüge ein trauriges Kapitel in der europäischen Geschichte bilden, weiß man ja inzwischen, aber wie traurig dieses Kapitel ist, daß christliche Habgier nicht einmal vor Freunden und Bundesgenossen halt gemacht hat, eröffnet sich einem spätestens bei Lektüre dieses Buches.
Schlüter, H.:
Grundkurs der Rhetorik. München (dtv). (= dtv 4149).
Die Rhetorik, die Kunst der Rede, besaß von der Antike bis weit ins 18. Jahrhundert einen wichtigen Stellenwert im abendländischen Bildungskanon. Auch in der musiktheoretischen Literatur finden sich immer wieder Hinweise, wie wichtig die rhetorischen Regeln für das Komponieren sind und daß man die Redefiguren angemessen in musikalische Figuren umsetzen müsse.
Schlüters „Grundkurs der Rhetorik“ wendet sich vornehmlich an Interessenten der Literaturwissenschaft: Es wird ausführlich geschildert, welche Bedeutung die Rhetorik damals für die Dichtkunst und das sonstige Geistesleben hatte. Des weiteren werden die diversen rhetorischen Begriffe geklärt und die einzelnen Redefiguren detailliert erläutert.
Eine Ausweitung des Rhetorik-Begriffs auf die Musik nimmt Schlüter leider nicht vor. Hierfür sollte man H. Ungers „Untersuchungen zwischen Musik und Rhetorik im 16.-18. Jahrhundert“ oder die entsprechenden Artikel in den großen musikwissenschaftlichen Nachschlagewerken zu Rate ziehen.
Mann, Golo:
Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Frankfurt/Main (Fischer) 1992.
Musikalische Varia
Allgemeines
Lyng, Robert; Goetzke, Doerte; Borchert, Gernod:
Musik und Moneten. Ort (PPV Medien) 2005.
So gut wie jede einzelne Klausel in einem Künstler-, Bandübernahme- oder Produzentenvertrag hat für sämtliche Vertragsparteien neben der juristischen auch eine konkrete wirtschaftliche Bedeutung. Dabei verstecken sich viele Fußangeln häufig hinter scheinbar harmlosen Auslegungen oder „Standard“-Klauseln. Auch die Zusammenhänge von den sehr unterschiedlichen Bedingungen und ihre finanziellen Auswirkungen, die sie haben können, werden oft übersehen oder unterschätzt. Musik und Moneten durchleuchtet überaus fundiert die wirtschaftlichen und juristischen Aspekte dieser Verträge. Zur Sprache kommen auch Tips, Tricks, Alternativen und Anregungen, wie Musiker am besten an das ihnen zustehende Geld kommen bzw. es nicht unnötigerweise aufs Spiel setzen.
Storck, Karl:
Musik und Musiker in Karikatur und Satire. Eine Kulturgeschichte der Musik aus dem Zerrspiegel … [1910]. Laaber (Laaber-Verlag) 1998.
Eine Fundgrube musikfeuilletonistischer Boshaftigkeiten in Wort und Bild.
Chlapik, Herbert:
Die Praxis des Notengraphikers. Wie entstehen unsere Noten. Wien (Doblinger) 1987.
Notensatzprogramme wie Finale, Capella, Sibelius u.a. machen ja angeblich alles von selbst. Wer aber wissen möchte, was einen guten Notensatz ausmacht, und wer mit den software-gesteuerten Algorithmen nicht zu zufrieden ist, der findet hier manche Anregung. Was allerdings auch Chlapik nicht verrät: Wie es professionellen Notensetzern gelingt, ein Stück immer am Ende der Seite schließen zu lassen.
Gedan, Jörg:
Notenschreiben für Fortgeschrittene. Anmerkungen zu Orthografie und Typografie des Notensatzes. URL: http://www.pian-e-forte.de.
Eine Publikation, die über die ambitionierte Website des Musikers und Klavierpädagogen J. Gedan als PDF-Datei zugänglich ist (Abteilung „Das Klavier / Fachwissen – Downloads / Musik“).
Umbach, Klaus:
Geldschein-Sonate. Das Millionenspiel mit der Klassik. Berlin (Ullstein) 1993. (= Ullstein-TB 35301).
(Leider) wahre Beobachtungen und polemische Kommentare des SPIEGEL-Feuilletonisten zum gegenwärtigen Musikbetrieb.
Prieberg, Fred K.:
Musik und Macht. Frankfurt/Main (Fischer) 1991. (= Fischer-TB 10954).
Bermbach, Udo:
Wo Macht ganz auf Verbrechen ruht. Politik und Gesellschaft in der Oper. Hamburg (Europäische Verlagsanstalt) 1997.
Souverän wird vorgeführt, wie sich die Rationalität einer sozialen und politischen Ordnung durch das ungehemmte Spiel der Affekte und Leidenschaften schrittweise zersetzt, die Hierarchie der Herrschaft sich langsam, aber unaufhaltsam auflöst, die Chaotisierung von Emotionen alle etablierten Abhängigheitsverhältnisse beseitigt, oben und unten verkehrt, so daß am Ende niemand mehr dort steht, wo er anfangs noch seinen Platz hatte.
Udo Bermbach, geb. 1938, Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg, neben Publikationen zur Politischen Theorie und Theoriegeschichte zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Oper, insbesondere zu Wagner. Dramaturgischer Berater Jürgen Flimms für die Bayreuther Neuinszenierung des „Ring“.
Schleuning, Peter:
Die Sprache der Natur. Natur in der Musik des 18. Jahrhunderts. Stuttgart (Metzler) 1998.
Dickreiter, Michael:
Musikinstrumente. Moderne Instrumente, historische Instrumente, Klangakustik. München (dtv / Bärenreiter) 1987. (= dtv 3287).
Dickreiter, Michael:
Historische Musikinstrumente. 16.-19. Jahrhundert. München (TR-Verlagsunion) 1980.
Musik und bildende Kunst
Ausoni, Alberto:
Die Musik. Symbolik und Allegorien. Berlin (Parthas) 2006 (= Bildlexikon der Kunst, Bd. 13).
Bosseur, Jean-Yves:
Music. Passion for an Art. Genf (Skira / Rizzoli) 1991.
Opulentes und schwergewichtiges „Bilderbuch“ mit profundem Textanteil.
Bott, Gian Casper:
Der Klang im Bild. Evaristo Baschenis und die Erfindung des Musikstillebens.. Berlin (Reimer) 1997 (Diss. Univ. Zürich 1991/92).
de la Motte-Haber, Helga:
Musik und Bildende Kunst. Von der Tonmalerei zur Klangskulptur. Laaber (Laaber-Verlag) 2006.
Theorien und Phänomene der seit dem 19. Jahrhundert fortschreitenden Entgrenzung der Kunstgattungen werden in diesem Buch aufwendig und materialreich beschrieben. (Verlagsinfo)
Ember, Ildikó:
Musik in der Malerei. Musik als Symbol in der Malerei der europäischen Renaissance und des Barock. Budapest (Corvina Kiadó) 1984.
Frings, Gabriele:
Giorgiones „Ländliches Konzert“. Darstellung der Musik als künstlerisches Programm in der venezianischen Malerei der Renaissance. Berlin (Gebr. Mann) 1999.
Groos, Ulrike:
Ars musica in Venedig im 16. Jahrhundert. Diss. Univ. Münster 1994. Hildesheim (Olms) 1996 (= Studien zur Kunstgeschichte 108)
Die „ars musica“ vergegenwärtigt sich in bildnerischen Darstellungen auf verschiedenen Ebenen. Sie kann als Allegorie oder Personifikation auftreten sowie Bestandteil mythologischer, biblischer oder genrehafter Themen sein. Sie wird zum Bildgegenstand, wo Portraitierte Musikinstrumente halten, sich mit ihnen umgeben oder wo Singende dargestellt sind. Dem Auftreten der profanen Musikdarstellungen in der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts widmet sich die vorliegende Arbeit.
Das wachsende Interesse an Musiktheorie und Aufführungspraxis, die große Bedeutung, welche die weltliche Musik besonders in Venedig zu dieser Zeit erlangte, und die Erforschung der klassischen Literatur, in der Betrachtungen über die Macht, Wirkung und Möglichkeiten der Musik angestellt wurden, bilden wichtige Grundlagen zum Verständnis dieser Bilder. Obwohl in erster Linie als kunsthistorischer Beitrag zu verstehen, finden in verstärktem Maße musikwissenschaftliche Erkenntnisse in der Publikation Berücksichtigung. Besonders wichtig ist hier die Frage, auf welche Weise sich die Auseinandersetzung mit realer musikalischer Aufführungspraxis in den Darstellungen niederschlägt, das heißt, ob wirklichkeitsgetreue Situationen abgebildet werden, die Musikdetails sich somit an der realen Aufführungspraxis der Zeit und dem verbreiteten Instrumentarium orientieren oder symbolische bzw. allegorische Umgestaltungen stattfinden. Im Sinne dieser Herangehensweise werden auch Hauptwerke der bekanntesten Vertreter der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts wie Giorgione, Tizian, Tintoretto und Veronese neu diskutiert und vorgestellt. (Klappentext)
Grünzweig, Werner (Hrsg.):
Töne, Farben, Formen. Über Musik und die Bildenden Künste. Laaber (Laaber-Verlag) 2006.
Diese Publikation beleuchtet in mehreren Beiträgen das Verhältnis der Musik zu den bildenden Künsten. Neben der Malerei rücken sowohl Zeichnung und Skulptur als auch Bühnenkunst und visuelle Momente in der Neuen Musik in den Blickpunkt. Die Autoren der einzelnen Abhandlungen stellen auf unterschiedliche Weise einen Bezug zwischen den Bereichen Musik und bildende Kunst her. So stehen neben wissenschaftlichen Untersuchungen Erfahrungen von Künstlern und Komponisten. Die Themen und Inhalte der Darstellungen reichen von ästhetischen Reflexionen, über soziologische Betrachtungen bis hin zur multimedialen Gattung der Oper. (Verlagsinfo)
Gutknecht, Dieter:
Musik als Bild. Allegorische Verbildlichung im 17. Jahrhundert. Ort (Rombach) 2003. (= Quellen zur Kunst)
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts treten vermehrt Darstellungen der Musik in bildlicher Form auf, die diese benutzen, um einerseits z.B. das christliche Diesseits-Jenseits-Verständnis zu verdeutlichen, andererseits sie für die Abbildung der mittelalterlichen „Harmonia“-Auffassung heranzuziehen, diese alle Bereiche der menschlichen Vorstellung innewohnende Gesetzmäßigkeit sowohl universaler als auch kosmischer Wirklichkeiten. Die Beispiele reichen von den Kanon-Kompositionen in Kreisform, über nur scheinbar real wirkende Kirchen-Innenraum-Darstellungen bis hin zu den „Templum musicae“-Abbildungen, die manchmal gar als „Musikgebäude“ oder „Music-Baw(u)“ bezeichnet werden. Die „Fundorte“ solcher Darstellungen sind Gesangbücher, aber vor allem die zahlreichen musiktheoretischen Werke, die z.T. polyhistorischen Umfang beanspruchen. (Klappentext)
Loos, Helmut (Hrsg.):
Musik-Karikaturen. Dortmund (Harenberg) 1982. (= Die bibliophilen TB 359).
Maur, Karin von:
Vom Klang der Bilder. München (Prestel) 1999
Nicht identisch mit dem Katalog zur Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart 1985.
Maur, Karin von (Hrsg.):
Vom Klang der Bilder. Die Musik in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Katalog zur Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart 1985. München (Prestel) 1985.
Phillips, Tom:
Musik der Bilder. München (Prestel) 1998.
In fünfzig „Begegnungen“ von der Antike bis zur Gegenwart beleuchtet der Autor das Wechselspiel von Musik und malerischer Musikdarstellung.
Rueger, Christoph:
Musikinstrument und Dekor. Kostbarkeiten europäischer Kulturgeschichte. Leipzig (Verlag für Kunst und Wissenschaft) 1982.
Seipel, Wilfried (Hrsg.):
Dipingere la musica. Musik in der Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts. Katalog zur Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien 2001. Wien/Mailand (Skira) 2001.
Vignau-Wilberg, Thea:
O Musica du edle Kunst. Musik und Tanz im 16. Jahrhundert. Katalog zur Ausstellung in der Neuen Pinakothek München 1999. München (Staatl. Grahische Sammlung) 1999.
Siehe auch die Musikgeschichte in Bildern im Kapitel Musikgeschichte allgemein.
Musik und Rhetorik
Bartel, Dietrich:
Handbuch der musikalischen Figurenlehre. Laaber (Laaber-Verlag) 1997.
Kirkendale, Ursula:
Bach und Quintilian – die Institutio oratoria als Modell des Musikalischen Opfers. In: Bachtage Berlin. Vorträge 1970 bis 1981, hrsg. von Günther Wagner. S. 249-262. Stuttgart (Hänssler) 1985.
Unger, Hermann:
Die Beziehungen zwischen Musik und Rhetorik im 16.-18. Jahrhundert. Reprint der Ausgabe 1941. Hildesheim (Olms) 2000.
Ungers Abhandlung ist die erste musikwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Thema „musikalische Rhetorik“ und damit Auslöser für zahlreiche weitere Arbeiten. Auch wenn manche von Ungers Schlußfolgerungen mittlerweile als überholt gelten, so ist doch diese Schrift als erster Einstieg in diesen Themenkreis immer noch lesenswert.
Temperatur (Stimmungen)
Beckh, Hermann:
Die Sprache der Tonarte in der Mus8ik von Bach bis Bruckner. Vom geistigen Wesen der Tonarten. Stuttgart (Urachhaus) 4/1999.
Beckh ist Schüler von Rudolf Steiner. Von daher erklärt sich der anthroposophische (und für mein Verständnis esoterische) Ansatz dieser Monographie, deren erste Auflage wohl Anfang der Dreißiger Jahre erschienen ist.
Jorgensen, Owen:
Tuning the Historical Temperaments by Ear. Marquette (Northern Michigan University Press) 1977.
Jorgensen, Owen:
Tuning. Containing the Perfection of Eighteenth Century Temperament, the Lost Art of Nineteenth Century Temperament and the Science of Equal Temperament. East Lansing (Michigan State University Press) 1991.
Jorgensen versucht u.a. nachzuweisen, daß die gleichschwebende Stimmung bei Klavieren erst um 1885 eingesetzt wurde und seit Beginn des 20. Jahrhunderts weitere Verbreitung fand.
Kelletat, Herbert:
Zur musikalischen Temperatur. Kassel (Merseburger) 1981 f.
- Johann Sebastian Bach und seine Zeit.
- Wiener Klassik
Neuwirth, Erich:
Musikalische Stimmungen. Mathematische Grundlagen verschiedener musikalischer Stimmungen (mit CD-ROM). Wien (Springer) 1997.
Musizierpraxis und Gesundheit
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A
Altenmüller, Eckart:
Neurologische Erkrankungen bei Musikern. Ort (Steinkopff) 2006.
Noch nicht erschienen.
Altenmüller, Eckart; Jabusch, Hans-Christian:
Chronische Schmerzen beim Musizieren. In: Das Orchester (Schott) 2004, Heft 7-8, S. 17.
Das Erleben eines Schmerzes, der immer wieder auftaucht und emotional negativ bewertet wird, fixiert sich im Schmerzgedächtnis. Der Schmerz ist dann „gelernt“ worden. Doch es bestehen auch Möglichkeiten, ihn aktiv wieder zu „verlernen“.
Altenmüller, Eckart; Jabusch, Hans-Christian:
Fokale Dystonie bei Musikern. Störungen der feinmotorischen Kontrolle und ihre Behandlung. In: Das Orchester (Schott) 2003, Heft 3, S. 30.
B
Blum, Jochen:
Medizinische Probleme bei Musikern. Stuttgart (Thieme) 2000.
Fachbuch mit ausführlichen Informationen zu den Erkrankungen bei den verschiedenen Instrumenten. Für den interessierten medizinischen Laien zum Nachschlagen geeignet.
C
D
E
Ell, Nikolaus:
Die Hand des Musikers. Anatomie, Belastungen, Krankheitsbilder, Vorbeugung. In: Das Orchester (Schott) 2000, Heft 9, S. 30.
Entner, Michael:
Die Musiker-Hand. Handbeschwerden sowie Krankheiten und Verletzungen der oberen Extremitäten bei Musikern. In: Das Orchester (Schott) 1993, Heft 9, S. 935.
Evjenth, Olaf & Hamberg, Jern:
Autostretching – selber dehnen. Ein vollständiges Handbuch über das Dehnen der Muskeln. Alfta/Schweden (Alfta Rehab Förlag) 1991.
Verspannte Schulter, Schmerzen in Nacken und Ellenbogen, Probleme mit der Bandscheibe: In der insrumentalpraktischen Ausbildung wird leider viel zuwenig Wert gelegt auf „gesundes“ Musizieren. Dabei sind körperliches Wohlbefinden und Fitness unabdingbar, wenn man mehrere Stunden konzentriert arbeiten will. Die hier vorgestellten Übungen sind sehr detailliert beschrieben und mit Photos dokumentiert; zudem werden immer Hinweise auf „übliche Fehler“ gegeben. (Mir erscheint es dennoch sinnvoll, das Trainingsprogramm gelegentlich mit einem Orthopäden und Physiotherapeuten zu besprechen, um fehlerhafte Abläufe zu korrigieren.) Die Übungen richten sich nicht speziell an Musiker, aber sie bieten genügend Anregungen, so daß sich jeder sein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellen kann. Sie haben den Vorteil, daß man sie ohne großen Aufwand auch am heimischen Küchenstuhl praktizieren kann. (Vgl. auch G. Schnack)
F
G
Gruhn, Wilfried:
Der Musikverstand. Neurobiologische Grundlagen des musikalischen Denkens, Hörens, Lernens. Hildesheim (Olms) 2/2005 (= Olms Forum Bd. 2).
H
Haeselbarth, Lucinde:
Berufskrankheit bei Musikern. Ursachen und Prävention aus Sicht der Praxis. In: Das Orchester (Schott) 2001, Heft 9, S. 3.
Hartmann, Frank:
Musik und Qi Gong. Lockeres Musizieren durch Entspannung. In: Das Orchester (Schott) 2000, Heft 2, S. 21.
Hartmann, Frank:
Qigong für Musiker. Die ganzheitliche Methode für entspanntes und gesundes Musizieren. München (Schott) 2004 (= Studienbuch Musik ED 8728).
Qi Gong – eine Art „Atemheilgymnastik“ – ist ein Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin. Es verbindet Atmung, locker fließende Bewegungen, Dehnungen und Konzentration auf verschiedene Meridiane (Energiebahnen) zu einem ganzheitlichen und in den Grundzügen leicht erlernbaren Gesundheitssystem. Für Musiker sind vier Aspekte dieser ganzheitlichen Methode von entscheidender Bedeutung:
-
- Verbindung von Atem und musikalischer Gestaltung,
- Stressbewältigung und -prävention,
- Muskuläre Spannungen,
- Spieltechnik und
- Ausgleich physischer, durch Spielhaltung bedingter Belastungen
Das hier vorgestellte praxisorientierte Übungskonzept führt zu einer Einheit des Interpreten mit der Musik und sich selbst. Die theoretischen Grundlagen aus der traditionellen chinesischen Medizin und der westlichen Bewegungslehre werden leicht verständlich dargelegt. Übersichtliche Darstellungen erläutern die Übungsfolgen.
I / J
Jourdain, Robert:
Das wohltemperierte Gehirn. Wie Musik im Kopf entsteht und wirkt. Heidelberg (Spektrum) 1998.
Mit der faszinierenden Beschreibung einer fremdartig erscheinenden Kultur beginnt diese wunderbare Reise in die Welt der Sinne. Die kultische Handlung im Vorwort stellt sich als Szene im Konzertsaal heraus. Dort beginnt der kalifornische Wissenschaftsjournalist und Komponist Robert Jourdain seine fesselnden Ausführungen über die Natur der Musik. Jeden Aspekt von Musik, vom Ton über die Melodie bis hin zur Komposition, erklärt er anhand der physiologischen und selbstverständlich auch kulturellen Evolution des Menschen. Der Gehörsinn ist entwicklungsgeschichtlich erst sehr spät entstanden. Während Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken in ihren Grundformen schon bei einzelligen Lebewesen vorkommen, ist das Hören erstmals bei Insekten aufgetreten. Mit Musik können diese Tiere jedoch noch nichts anfangen. Erst Wirbeltiere sind zum Verständnis von Tonfolgen und vielleicht nur der Mensch zum Verstehen und Genießen von Musik fähig. Was schöne Musik ausmacht, wie Musik auf unsere Psyche und unser soziales Zusammenleben wirkt, beschreibt Jourdain ebenso spannend, wie er mathematische und physiologische Grundlagen verständlich erklärt.
Jourdain beschränkt sich mit seiner Erklärung nicht auf eine westliche Sicht, sondern bezieht auch für unsere Ohren exotische Klänge mit in seine Betrachtungen ein. Robert Jourdain hat eine, durch Interdisziplinarität geprägte, ungewöhnlich spannende Analyse des Phänomens Musik aus naturwissenschaftlicher Sicht „komponiert“.
K
Klein-Vogelbach, Susanne; Lahme, Albrecht; Spirgi-Gantert, Irene:
Musikinstrument und Körperhaltung. Eine Herausforderung für Musiker, Musikpädagogen, Therapeuten und Ärzte. Gesund und fit im Musikeralltag. Berlin (Springer) 2000.
Klöppel, Renate:
Das Gesundheitsbuch für Musiker. Anatomie, berufsspezifische Erkrankungen, Prävention und Therapie. Kassel (Bosse) 1999.
Wer musiziert, sei es als Berufsmusiker oder als Laie, kennt Probleme wie Verspannungen oder Rückenschmerzen, meist hervorgerufen durch eine schlechte Haltung. Jedes Instrument erzeugt seine spezifischen Erkrankungen. Das Buch von Renate Klöppel schafft hier Abhilfe. In einer Sprache, die auch für Nicht-Mediziner verständlich ist, werden zunächst die anatomischen Grundlagen zu den verschiedenen Körperteilen vermittelt. Anschließend beschreibt die Autorin die häufigsten Erkrankungen und bietet Ansätze für eine sinnvolle Vorbeugung oder ggf. Therapie solcher Erkrankungen. Thematisiert werden besonders: Der Bewegungsapparat einschließlich Knochen und Gelenken, Wirbelsäule und Becken, Mund und Gesichtsmuskeln (wichtig für Bläser und Sänger), Kehlkopf, das Gehör mit typischen Erkrankungen wie lärmbedingter Schwerhörigkeit und Hörsturz sowie das Nervensystem.
L
Lahme, Albrecht; Klein-Vogelbach, Susanne; Spirgi-Gantert, Irene:
Berufsbedingte Erkrankungen bei Musikern. Berlin (Springer) 2000.
In diesem Buch setzen sich Mediziner und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen interdisziplinär mit Früherkennung, Diagnostik und Therapie dieser speziellen Gesundheitsrisiken und Beschwerdebilder auseinander. Medizinisches Fachbuch, das durchaus für den interessierten Laien verständlich ist.
Lahme, Albrecht; Klein-Vogelbach, Susanne; Spirgi-Gantert, Irene:
Musikinstrument und Körperhaltung. Berlin (Springer) 2000.
M
N
O
P
Q
R
S
Schnack, Gerd:
Gesund und entspannt musizieren. Intensivstretching und Prävention für Musiker mit Kurzprogramm. Stuttgart (Fischer) 1994.
Dem Thema „Fehlhaltung und Haltungsschäden bei Musikern“ wird viel zuwenig Beachtung geschenkt. In der Hochschulausbildung wird zwar Wert auf manuelle Höchstleistung gelegt, aber daß der Mensch auch Schultern und einen Rücken besitzt, vergißt man allzuleicht. Damit der Gang zum Orthopäden und zur Physiotherapie (Krankengymnastik) auf das Nötigste beschränkt bleibt, stellt der Autor (Chirurg und Sportmediziner) hier zahlreiche Übungen vor, die sich speziell an den Musiker wenden. – In der Intention vergleichbar mit dem Buch von O. Evjenth, allerdings weniger umfassend und detailliert in der Beschreibung der Übungen.
Schnack, Gerd:
Gesundheitsstrategien beim Musizieren. Übungen zur Prävention und Therapie von Spielschäden. München (Urban & Fischer) 2000.
Bei Musikern wird über der künstlerischen Darbietung häufig die körperliche Arbeitsleistung vergessen. Sie müssen tagsüber oftmals stundenlag üben und am Abend in Konzerten auftreten. Daher sind sie einer extremen körperlichen Belastung ausgesetzt, von der vor allem der Stütz- und Bewegungsapparat betroffen ist. Die in diesem Übungsbuch dargestellte und vom Autor entwickelte Intensivstretchingmethode wirkt insbesondere der Verkürzung der statischen Muskulatur entgegen und verhindert damit Schäden durch die einseitige körperliche Belastung beim Musizieren. Die Übungen sind leicht zu erlernen und können ohne großen Aufwand z.B. in der Orchesterpause durchgeführt werden. Neben der Dehnung wird auch die Kräftigung der Muskulatur in leicht nachzuvollziehenden Übungen behandelt, die in der Freizeit ausgeführt werden können. Prägnante Beispiele und klare Beschreibungen lassen das illustrierte Buch zu einer praktischen Anleitung für alle Musiker werden.
Schuppert, Maria:
Beschwerdefrei Musizieren. Über die Ziele der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin. In: Das Orchester (Schott) 2000, Heft 4, S. 30.
Schuppert, Maria; Altenmüller, Eckart:
Berufsspezifische Erkrankungen bei Musikern. In: Das Orchester (Schott) 2000, Heft 5, S. 24.
Skarabis, Pia:
Der gesunde Musiker. Berlin (Henschel) 2005.
Die Sportmedizinerin beschreibt zunächst die typischen Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Musikern und deren Behandlung. Im zweiten Teil des Buches werden einfache Übungen für die einzelnen Instrumente an Hand von Bildern erklärt, gedacht für Profis und Laienmusiker. Spezielles Kapitel für Kinder.
Spitzer, Manfred:
Musik im Kopf. Hören, Musizieren, Verstehen und Erleben im neuronalen Netzwerk. Stuttgart (Schattauer) 4/2004.
T
U
V
W
Wagenhäuser, Wolfgang:
Schmerzen nach der Arbeit am Computer? Die wertvollen Tipps eines Pianisten. 108 S. Norderstedt (Books on demand) 2007. ISBN 978-3-83700336-9
Wagner, Christoph:
Hand und Instrument. Musikphysiologische Grundlagen, praktische Konsequenzen. 378 S. Wiesbaden (Breitkopf & Härtel) 2005. ISBN 978-3765103766.
Wagner, Christoph (Hrsg.):
Medizinische Probleme bei Instrumentalisten. Ursachen und Prävention. 312 S. Laaber (Laaber) o.J. (Publikation der Hochschule für Musik und Theater Hannover).
Leider vergriffen.
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Pianistik, Klavierdidaktik
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Halm, August:
Klavierübung. Ein Lehrgang des Klavierspiels nach neuen Grundsätzen, zugleich erste Einführung in die Musik. Faksimile der Ausg. 1918/19, hrsg. von Thomas Kabisch u.a. 230 S. Berlin (Ortus Musikverlag) o.J. Best.-Nr.: om 265 (= Quellen zur Musikgeschichte in Baden-Württemberg, Bd. 2). ISMN 979-0-502341-54-1.
Das Interesse der Nachgeborenen an den Schriften August Halms (1896-1929) konzentrierte und beschränkte sich lange Zeit auf seine Beiträge zur Begründung und Methode musikalischer Analyse und auf seine Theorie der Musik. Seine musikpädagogischen Texte wurden ausschließlich als Dokumente der Reformbestrebungen am Beginn des 20. Jahrhunderts gelesen. 2005 wurde Halms Klavierübung in Rostock im Rahmen eines Seminars der Deutschen Sektion der European Piano Teachers Association (EPTA) vorgestellt.
European Piano Teachers Association (EPTA):
Klavier und Bewegung. EPTA-Dokumentation 2017/18. 144 S. Düsseldorf (Staccato). ISBN 978-3-932976-77-3
Harris, Paul:
Improve your teaching! An essential handbook for instrumental and singing teachers. 64 S. London (Faber) 2006. (= Improve your teaching!). ISBN 978-0571525348.
Harris, Paul:
Teaching beginners. A new approach for instrumental and singing teachers. 64 S. London (Faber) 2008. (= Improve your teaching!). ISBN 978-0571531752.
Harris, Paul:
Simultanes Lernen. Das Erfolgsrezept für nachhaltig motiviertes Lernen und Lehren in der Musikpädagogik. 88 S. London (Faber) 2016. ISBN 978-1843670544.
Paul Harris‘ erfolgreicher und bewährter Ansatz des Simultanen Lernens wird in diesem Buch auf den Punkt gebracht. Gelangweilte, unmotivierte Schuler? Frustrierte Lehrer? Das muss nicht sein! Anschaulich, kurzweilig und gespickt mit zahlreichen konkreten Praxis-Beispielen führt Harris uns weg von dem Unterrichtsstil des reinen „Auf-Fehler-Reagierens“ hin zu einer für Schüler und Lehrer gleichermaßen positiven, freudvollen und nachhaltigen Art des Lernens. Für effizientes, nachhaltiges und durchweg positives Lernen anwendbar auf jeden Instrumental- und Gesangsunterricht, sofort umsetzbar ohne weitere Hilfsmittel auf der Grundlage aktueller pädagogischer Einsichten. [Verlagstext]
Heßler, Hans-Joachim:
Die Erdanziehung und der Tanz der Finger auf der Klaviatur. Einige grundsätzliche Anregungen zur Erlangung einer soliden Klaviertechnik. 70. S. (United Dictions of Music) 2/2013. ISBN 978-3942677035.
„Wenn Chopin krank macht“ – so titelte vor einiger Zeit SPIEGEL ONLINE. Dass es erst gar nicht so weit kommt, dazu will die vorliegende Publikation einen Beitrag leisten. Die intrikaten Terzpassagen bei Chopin, die berüchtigten Trillerketten bei Beethoven müssen nämlich nicht zwangsläufig zu überlasteten Ellenbogen, verkrampften Muskeln oder zur Sehnenscheidenentzündung führen, wenn diejenigen Gravitationskräfte, welche auf unserem Planeten Erde wirken, bei weitmöglichster Relaxation von Arm, Hand und Handgelenk auch beim Klavierspiel möglichst geschickt genutzt werden. Nicht exzessives, sondern richtiges Üben ist wahrhaft zielführend. Anstatt stundenlang zu üben, sollten selbst für den hochvirtuosen Konzertpianisten fünf bis sechs halbe Stunden konzentrierten Arbeitens vollkommen ausreichend sein. Das stellte der berühmte Klavierpädagoge Karl Leimer bereits Anfang der 1930er Jahre fest. Chopin muss also nicht zwangsläufig krank machen. [Verlagstext]
Jaell, Marie:
Die Musik und Psycho-Physiologie [1905]. Reprint: Düsseldorf (Staccato) 2019. 164 S. ISBN 978-3-932976-79-7.
Landes-Hindemith, Maria:
Kompendium der Klaviertechnik. Mainz (Musikverlag Lienau) o.J. ISBN 979-0011400203
Mclachlan, Murray:
Piano technique in practice. 176 S. London (Faber) 2015. (= Piano professional series). ISBN 978-0571539352.
Mclachlan, Murray:
The foundations of technique. 120 S. London (Faber) 2014. (= Piano professional series). ISBN 978-0571532759.
Mclachlan, Murray:
The psychology of piano technique. 128 S. London (Faber) 2017. (= Piano professional series). ISBN 978-0571540310.
Sassmann, Albert:
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister. Technik und Ästhetik der Klaviermusik für die linke Hand allein. 360 S. Tutzing (Schneider) 2010. ISBN 978-3795212964.
Klaviermusik für die linke Hand allein: „Kuriosum“, „Technisches Förderungs-mittel“, „Charlatanismus“, „Mit einem Bein tanzen“ – die unterschiedlichsten Bewertungen und Vergleiche finden sich zu dieser Spezialliteratur, mit der, gemessen an ihrem tatsächlichen Umfang, selbst Pianisten meist nur wenige Werke in Verbindung bringen können.
Als bekannteste Kompositionen werden fast immer Maurice Ravels Concerto pour la main gauche, Johannes Brahms’ linkshändige Bearbeitung der Bach-Ciaccona sowie Alexander Skrjabins Prélude et Nocturne op. 9 genannt. Diese Arbeit versucht die vielseitige Entwicklung dieses wenig bekannten Repertoires von seinen Anfängen bis zur gegenwärtigen Situation, wo die linkshändige Literatur innerhalb des weiten Feldes der Klaviermusik als eigenständige Kategorie anerkannt ist, nachzuzeichnen, möglichst viele, bis jetzt nicht berücksichtigte Quellen mit einzubeziehen, Fehler zu berichtigen sowie den Themenkomplex nach verschiedenen Seiten hin zu erweitern. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Beschreibung der wesentlichen ästhetischen Merkmale dieser Literatur sowie ihrer technischen und aufführungspraktischen Charakteristika, wobei der Autor als Pianist seine eigenen Erfahrungen mit der linkshändigen Klaviermusik einbringen konnte.
Im Zuge seiner Recherchen erstellte der Autor auch einen Repertoirekatalog, der alle bis dato geschriebenen Solo- und Kammermusikwerke, sowie Klavierkonzerte umfasst. [Verlagstext]
Tanner, Mark:
The mindful pianist. Focus, practise, perform, engage. London (Faber) 2016. (= Piano professional series). 128 S. ISBN 978-0571539635.
Wimmer, Gerd:
Ballett auf den Tasten. Das Bewegungsalphabet und Bewegungswörter am Klavier – eine Anleitung zum Selbststudium. 148 S. Augsburg (Wißner) 2016. ISBN 978-3957860552.
Das Buch präsentiert eine neuartige Klaviertechnik von den kleinsten und einfachsten Bausteinen der Anschlagsbewegung ausgehend. Die damit verknüpften Buchstaben des Bewegungsalphabets bilden Bewegungswörter, die – eingetragen in die zu übenden Passagen – technische Erfordernisse der allermeisten Klavierwerke erschließen. Der Übende ergründet die musikalischen Zusammenhänge im Hinblick auf Klang und Technik und bewältigt auch schwierige Stellen mit Hilfe dieser und anderer Methoden, die mittels einer Vielzahl interessanter Notenbeispiele und anschaulicher Illustrationen vorgestellt werden.
Richtig angewendet ergibt sich daraus eine Entlastung der Finger, indem die Armbewegungen für einen differenzierten Anschlag mitbeansprucht werden. Neben weiteren physiologischen Vorteilen ist es das Ziel, auch Interessierten, die nicht die Zeit oder auch das Talent eines Hochbegabten haben, in erlernbaren Schritten einen erfolgversprechenden Weg zu weisen. [Verlagstext]
Ergänzungsheft: „Die Transportbewegung, ihre Schritte und Figuren – eine Choreographie für den Tanz über die Tasten“:
Tanze mit den passenden Schritten zu den richtigen Tasten und schlage diese ökonomisch sinnvoll unter gleichmäßiger Belastung deines Bewegungsapparates an! – Das ist die Methode dieses Buches, die verhindert, dass Muskeln und Sehnen übermäßig beansprucht werden. Besonders hilfreich ist die Erkenntnis, dass es nur vier Typen von Schritten gibt, die jedwede Passage abdecken und uns durch alle Schwierigkeiten geleiten. Wenn wir in jedem Moment des Spiels wissen, welcher von diesen vier Schritten gerade zu machen ist, können wir nicht mehr in die Irre tanzen, sondern grenzen den Raum um die nächste Taste ein, die wir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit treffen werden. [Verlagstext]
Wurm, Mary:
Praktische Vorschule zur Caland-Lehre. Vorschule zu Elisabeth Calands „Praktischem Lehrgang“ von der Elementar- bis zur Oberstufe. Hannover (Nagel) 1914.
A
Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM):
Teaching Notes on Piano Exam Pieces.
ABRSM mit Sitz in London ist eine britische, weltweit tätige Institution für Musikerprüfungen und -beurteilungen. Alle zwei Jahre werden die gängigen Instrumentalfächer, Gesang, Kammermusik und Musiktheorie geprüft, jeweils in acht Leistungsstufen vom Anfänger bis zum angehenden Berufsmusiker. Die Prüfungen finden dezentral in den verschiedenen Ländern statt. Es gibt keine Altersbeschränkung und keinen Wettbewerb mit „Preisträgern“. Die Teilnehmer melden sich für die Leistungsstufe an, die sie für ihr Können für angemessen halten. ABRSM veröffentlicht für jede Leistungsstufe Listen mit „Pflichtstücken“, aus denen die Prüfungsteilnehmer auswählen können. Dies sichert einen einheitlichen Standard, so daß sich die Ergebnisse auch über Ländergrenzen vergleichen lassen. – Die „Teaching Notes“ zu den jeweiligen Prüfungsstücken sind gedacht als Handreichungen für Lehrer und Schüler, in denen auf Schwierigkeiten und stilistisch Bemerkenswertes hingewiesen wird.
Augustini, Folke:
Die Klavieretüde im 19. Jahrhundert: Studien zu ihrer Entwicklung und Bedeutung. Gilles & Francke, 1986. ISBN 978‑3‑9253‑4800‑6.
Die Klavieretüde ist – trotz ihres Rufes als trockene, reizlose Gattung – ein interessantes und vielseitiges Dokument der Entwicklung von Klavierspiel und Klavierbau im 19.Jahrhundert. Anhand gattungsspezifischer Untersuchungen und zahlreicher Einzelbetrachtungen zeigt der Autor die Bandbreite dieser Kompositionen zwischen Übungsstück im Gebrauch des normalen Klavierspielers und brillantem Bravourstück für den Konzertsaal auf. Eine Bibliographie nennt weit über 2000 Einzeltitel und Sammlungen dieser Epoche.
Agay, Denes (Hrsg.):
Teaching Piano. A Comprehensive Guide and Reference Book for the Instructor. 2 Bde. New York (Yorktown) 1981. ISBN 978‑0‑8256‑8039‑7.
B
Bach, Carl Philipp Emanuel:
Versuch über die wahre Art, das Clavier zu spielen mit Exempeln und achtzehn Probe-Stücken in sechs Sonaten. 2 Teile. Berlin 1753 u. 1762.
Reprint: Wiesbaden (Breitkopf & Härtel) 1986.
Reprint (als Taschenbuch mit modern geschlüsselten Notenbeispielen und ausführlichem Register, hrsg. von Wolfgang Horn): Kassel (Bärenreiter) 1994. ISBN 3‑7618‑1199‑3.
Badura-Skoda, Paul:
Edwin Fischer – Meisterkurs in Luzern 1954. 56 S. Düsseldorf (Staccato) 2011. ISBN 978-3-932976-42-1.
Der Pianist Paul Badura-Skoda hat in seinen jungen Jahren zahlreiche Meisterkurse bei dem berühmten Pianisten Edwin Fischer besucht und alles, was er dort hörte, notiert.
Der Autor: „Ich habe über alle Meisterkurse, die ich bei Fischer besuchte, möglichst genau Notizen gemacht und habe den Kurs 1954 für diese Publikation ausgewählt, weil es der letzte war, in dem Fischer noch im Vollbesitz seiner körperlichen Kräfte war. Beim Wiederlesen meiner vor mehr als 50 Jahren geschriebenen Notizen stelle ich mit Freude fest, daß Fischers Anregungen zur Interpretation der Werke unserer Meister nichts an Aktualität eingebüßt haben. Er selbst empfand sich als Träger einer großen Tradition, die weitergereicht werden mußte, hatte er doch beim Lisztschüler Martin Krause studiert und vom Brahms-Adepten Eugen d’Albert (der u. a. die beiden Klavierkonzerte unter der Leitung von Brahms spielte) wertvolle Anregungen erhalten. Aber auch für Bach, Mozart, Beethoven, Schubert war Fischer ein Pionier, hat er doch als Erster das „Wohltemperierte Klavier“ auf Platten aufgenommen und auch als Erster die Praxis, Klavierkonzerte vom Flügel aus zu dirigieren, wiederbelebt.“
Mit dieser Transkription – mit etlichen von Paul Badura-Skoda eigenhändig gezeichneten Notenstellen, über die gesprochen wird – der Aufzeichnungen des Meisterkurses können Studenten und auch Edwin Fischer-Fans miterleben, wie dieser Meisterkurs abgelaufen ist.
Bäuerle, Hermann:
Methodik des Klavierunterrichts mit Klavierliteratur. Stuttgart (Klett) 1928. (= Musikseminar. Grundlinien der Musiklehre in Einzelheften 10).
Baker-Jordan, Martha:
Practical Piano Pedagogy. The Definitive Text for Piano Teachers and Pedagogy Students. Miami (Warner Bros. Publ.) 2004. ISBN 978‑0‑7579‑2220‑6.
Banowetz, Joseph:
The Pianist’s Guide to Pedaling. (Indiana Univ. Press) 1992.
Dt. Übersetzung: Pedaltechnik für Pianisten. Ein Handbuch. 344 S. Mainz (Schott) 2008. (= Schott ED 8735). ISBN 978‑3‑7957‑8735‑6.
Der Gebrauch des Pedals – für die Farbe, den Klang und zur Unterstützung bestimmter Töne – ist eine Kunst für sich, die aber ohne das Verständnis für historische Entwicklungen und die (mögliche) Intention des Komponisten nicht auskommt. Dieses Handbuch bietet erstmals eine ausführliche Auseinandersetzung mit diesem Aspekt des Klavierspiels.
Joseph Banowetz und vier weitere ausgezeichnete Autoren geben einen umfassenden Blick auf diese besondere Herausforderung an den heutigen Spieler. Dabei liefern sie praktische Vorschläge und musikwissenschaftliches Hintergrundwissen zur Interpretation der Klaviermusik des 18. bis 20. Jahrhunderts, von Bach über Beethoven und Chopin bis hin zu Debussy und Ravel. Anhand von Notenbeispielen und unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Klangqualitäten der zur Verfügung stehenden Instrumente sowie der Konventionen der Notation werden unterschiedliche Techniken, Stile bzw. Schulen vorgestellt und diskutiert. Letztlich entscheidet aber das Ohr des Spielers über eine gelungene Interpretation – in dem Bewusstsein, dass die Pedaltechnik entsprechend den jeweiligen Anforderungen des Instruments, den akustischen Gegebenheiten des Raumes und auch der eigenen Gemütslage immer wieder variiert und modifiziert werden muss. [Verlagstext]
Bardas, Willy:
Zur Psychologie der Klaviertechnik. Berlin (Werk-Verlag) 1927 (= Schriften zur Musik 2). Reprint: Düsseldorf (Staccato) 2002. ISBN 978‑3‑9329‑7617‑9.
Bardas war Schüler von Arthur Schnabel und Max Bruch in Berlin. Sein 1927 erschienenes Buch wurde seit dem ersten Erscheinen nicht wieder aufgelegt. Dabei bemerkt die Herausgeberin Manja Lippert im Nachwort: „Da er sehr anschaulich die sinnvolle Reihenfolge von Lernvorgängen beschreibt, findet jeder, der sich mit dem Klavier ernsthaft beschäftigt, gerade da wichtige Hilfen, wo erfahrungsgemäß die Unsicherheiten in der Technik des Übens am größten sind. Studierende und Lehrer, aber auch interessierte Hobby-Klavierspieler können wegen der klaren Gedankenführung gleichermaßen großen Nutzen ziehen.“ [Verlagstext]
Bar-Niv, Rami:
Die Kunst des Klavier-Fingersatzes. Traditionell – Fortgeschritten – Innovativ. ISBN 978‑1‑4997‑5679‑1.
Barnes, Christopher (Hrsg.):
The Russian Piano School. Russian Pianists and Moscow Conservatoire Professors on the Art of the Piano. London (Kahn & Averill) 2007. ISBN 978‑1‑8710‑8288‑3.
Bastian, Hans G.:
Kinder optimal fördern – mit Musik. Intelligenz, Sozialverhalten und gute Schulleistungen durch Musikerziehung. Mainz / Zürich (Schott / Atlantis) 2001. (= SEM 8381). ISBN 978‑3‑2540‑8381‑4.
Zusammenfassung der Langzeitstudie von H.G. Bastian mit dem Titel Musik(erziehung) und ihre Wirkung, die auf 686 Seiten mit wissenschaftlichem Anspruch und wissenschaftlicher Methodik die Wirkung von Musik auf die menschliche Persönlichkeit darstellt. Die Ergebnisse der sechsjährigen Untersuchung an Berliner Grundschulen: Verstärkter Musikunterricht führt nachweislich u.a. zu einem bedeutsamen IQ-Gewinn, zu einer Kompensation von Konzentrationsschwächen, zur Stärkung der Kreativität und zu einer signifikanten Verbesserung der sozialen Kompetenz.
Beek, Johan van:
Klangrede am Klavier. Aufführungspraxis im 18. und 19. Jahrhundert. 116 Seiten. Kassel (Bärenreiter) 2016 (= BVK 2405). ISBN 978‑3‑7618‑2404‑4.
Was das Spielen von Musik wirklich zu Musik macht, läßt sich kaum schriftlich ausdrücken. Je älter ein Werk ist, desto größer ist die Differenz zwischen dem Notentext und der Ausführung, die dem Komponisten vorschwebte – die Musiker von früher kannten Konnotationen, die uns heute ferngerückt sind; sie lasen im Notentext, was wir heute erst wieder erschließen müssen. Johan van Beek zeigt anhand zahlreicher Quellen (z. B. Kommentaren von Komponisten) und musikalischer Werke, wie der jeweilige Notentext interpretiert und in eine lebendige Tonsprache verwandelt werden kann. Agogik etwa war weniger ein subjektiver Zusatz des Pianisten zur Musik, sondern sie diente dazu, den musikalischen Zusammenhang zur Geltung zu bringen. [Verlagstext]
Van Beek legt den Schwerpunkt auf die Werke der Wiener Klassik und des 19. Jahrhunderts. Eine wichtige Quelle bilden die Anmerkungen, die Beethoven zu den Etüden von Johann Baptist Cramer (London 1804) verfaßt hat. Die Aufführungspraxis der Bachzeit wird indes eher am Rande behandelt, und dies vor allem, insofern ihre Tradition sich auf die Musizierpraxis der Wiener Klassik und des 19. Jahrhunderts auswirkt.
Zentrale Themen: Inégalité, Tempo rubato, Legato, ungedämpftes Register, Ornamente. Ein eigenes Kapitel ist dem Rezitativ aus Beethovens As-Dur-Sonate op. 110 gewidmet.
Der Autor Johan van Beek studierte Klavier in Amsterdam und Wien, darüber hinaus aber auch Cembalo und Alte Musik. Er konzertierte als Solist und Kammermusiker in mehreren europäischen Ländern. Zudem war er über 25 Jahre lang, bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000, als Professor an der Musikhochschule Trossingen tätig.
Berman, Boris:
Notes from the Pianist’s Bench. (Yale University Press) 2002.
Bernstein, Seymour:
Klavier-Choreographie. Grundlagen der natürlichen Bewegung am Klavier in 20 Lektionen. 148 S. Mainz (Schott) 1998. (= Schott ED 8786). ISBN 978‑3‑7957‑5357‑3.
Bei dem Begriff Choreographie denkt man sofort an Tanz. Darüber hinaus bezieht er sich auf die Darstellung des Tanzes in Begriffen für Körperbewegung und Schrittfolgen auf der Bühne. Technisch gesehen ist Choreographie indessen eine Kunst, die darin besteht, tänzerische Bewegungen mit Hilfe einer bestimmten Art der Aufzeichnung festzuhalten. Was hat dies alles mit Klavierspielen zu tun? Wenn wir die Hände in unterschiedlichen Bewegungen über die Klaviatur führen, schaffen wir tatsächlich eine eigenständige Choreographie. Mit anderen Worten: Wenn wir Bögen, Staccato- und Pausenzeichen etc. im Spiel umsetzen, brauchen wir hierzu unterschiedliche Kombinationen von senkrechten, waagrechten und rotierenden Bewegungen – Bewegungen, die uns ebenso mit dem Instrument wie mit der Musik in Verbindung bringen. Die Summe all dieser Bewegungen, die wir beim Spiel eines einzelnen Stücks ausführen, bewirken einen wahren Tanz von Fingern, Handgelenk, Armen und Körper – einen „Tanz auf den Tasten“.
Bernstein, Seymour:
Mit eigenen Händen. Selbstverwirklichung durch kreatives Klavierüben. 264 S. Mainz / Zürich (Schott / Atlantis) 1993. ISBN 3‑7957‑0224‑0.
Dieses Buch wendet sich an alle, die neue Erkenntnisse über das Klavierspiel gewinnen wollen: an den Amateur wie an den Profi, an Eltern und Pädagogen, die das Üben ihrer Kinder und Schüler begleiten möchten. Mit zahlreichen Tipps zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, zum Umgang mit Fehlern und dazu, wie Körper und Geist angespornt werden können.
Bigler, Carole L. & Lloyd-Watts, Valery:
Die Suzuki Klaviermethode. Ein Handbuch für Lehrer, Eltern und Studenten. Regensburg (Bosse) 1984. (= BE 2303).
Bode, R.:
Rhythmus und Anschlag. Die Lehre des Klavierspiels auf der Grundlage der natürlichen Bewegung. München (Verlag) 1933.
Börner, Klaus:
Klavierschulen für den Anfangsunterricht. Eine vergleichende Analyse als Beitrag zur Instrumentaldidaktik. (Oldenbourg) 1978.
Bolton, H.:
On Teaching the Piano. London (Verlag) 1954.
Borges, Yara L.R.:
Wie beurteile ich eine Klavierschule? Praktischer Leitfaden für den Klavierunterricht. Augsburg (Wißner) 2019. (=Hallesche Schriften zur Musikpädagogik). ISBN 978‑3‑9578‑6180‑1.
Diese didaktische Publikation von Yara Borges über Klavierschulen ist theoretisch und praktisch fundiert: theoretisch durch Nennung von Kriterien, die ihre Überlegungen nachvollziehbar machen, und praktisch durch jahrzehntelange Konzert- und Unterrichtserfahrung der Autorin.
Die 50 Kriterien, die in diesem Buch zur Anwendung kommen, sind als Hilfsmittel für Lehrende und Studierende zur Analyse und Beurteilung von Klavierschulen gedacht. Gleichsam ergeben sie einen klavierpädagogisch fundierten Leitfaden, der helfen soll, den Unterricht zu strukturieren. Das entwickelte Modell kann auch an andere Instrumentalschulen angepasst werden.
Glenn Goulds Aussage: „Klavier spielt man nicht mit den Fingern, sondern mit dem Kopf“ lässt sich auch auf die Didaktik übertragen: Je klarer die Vorstellung eines jeden Lehrers, einer jeden Lehrerin von den genauen Inhalten, die die Kinder erlernen sollen, ganz gleich, ob es um Technik, Haltung oder musikalische Grundbegriffe geht, umso spielerischer und spontaner lässt sich der Unterricht gestalten. [Verlagstext]
Brauss, Helmut:
Der singende Klavierton oder das „Wie“ des Pedals. 96 S. Wilhelmshaven (Noetzel) 2003. (= Musikpädagogische Bibliothek 47). ISBN 978-3795908157.
Brée, Malwine:
Die Grundlage der Methode Leschetitzky. Mainz (Schott) 1902. Reprint: Nabu Press 2012. 978-1‑2725‑4835‑3.
Brée, Malwine:
The Leschetizky Method. A Guide to Fine and Correct Piano Playing. New York (Dover) 1976. ISBN 978‑0‑4862‑9596‑1.
Englische Übersetzung des vorgenannten Titels.
Breithaupt, Rudolf Maria:
Die natürliche Klaviertechnik. Die freie rhythmisch-natürliche Bewegung (Automatik) des gesamten Spielorganismus (Schulter, Arme, Hände, Finger) als Grundlage der „klavieristischen“ Technik. Leipzig (Kahnt) 2/1905.
Das Buch ist gleichsam ein Frühfassung der umfangreicheren Arbeit von 1912.
Breithaupt, Rudolf Maria:
Die natürliche Klaviertechnik. Systematische Darstellung des kunstgemässen Klavierspielsauf natürlicher, psycho-physiologischer Grundlage, unter besonderer Berücksichtigung der Schwungkraft und Schwerkraft des gesamten Spielkörpers und seiner Teile. (Rumpf, Schultern, Arme, Hände, Finger). Leipzig (Kahnt) 3/1912.
Bd. 1: Handbuch der modernen Methodik und Spielpraxis.
Bd. 2 Schule des Gewichtspiels. Grosse praktische Vorschule der Technik zur Erlernung des freien, natürlichen Gewichtspiels (Balance der Schwere).
Breithaupt, Rudolf Maria:
Die natürliche Klaviertechnik. Praktische Studien. Übungen und Vortragsstücke zur Entwicklung der Schwungkraft, Schwerkraft und Druckkraft des gesamten Spielkörpers. 5 Hefte. Leipzig (Kahnt) 1906ff.
Breithaupt, Rudolf Maria:
Von den Pedalen. In: Die Musik Jg. 6 (1906/07), S. 90-104; S. 146-164.
Breslaur, Emil:
Methodik des Klavier-Unterrichts in Einzelaufsätzen. Für Lehrer und Lernende. Berlin (Verlag) 1896.
Brower, Harriette:
Piano Mastery. The Harriette Brower Interviews 1915‑1926. New York (Dover) 2006. ISBN 978‑0‑4864‑2781‑2.
Eine Auswahl von Interviews, die Harriette Brower zwischen 1915 und 1926 mit zahlreichen Pianisten geführt hat. In diesen Interviews geht es vornehmlich um Aspekte der pianistischen Technik, des Übens und der Interpretation.
Bruser, Madeleine:
The Art of Practising. A Guide to Making Music from the Heart. New York (Three River Press) 1997. ISBN 978‑0‑6098‑0177‑2.
Busching, Christoph:
Hand- und Fußbuch des Klavierunterrrichts. 115 S. Kassel (Bosse) 2004. ISBN 978-3764926847.
„Das Hand- und Fußbuch des Klavierunterrrichts stellt dem Einsteiger in den Beruf des Klavierpädagogen eine allgemeinverständliche und vor allem praxisorientierte Hilfe zur Seite. Aber auch ‚alte Hasen‘ in dieser Branche können damit ihr Unterrichtsangebot erweitern und wesentlich verbessern (…) Dieses Buch ist aus der Praxis und für die Praxis entstanden.“ (Verlagsankündigung)
Und als ich dann dann nach der vollmundigen Verlagsankündigung das Buch in den Händen hielt, mußte ich konstatieren: Der Autor bietet von allem etwas – aber immer zu wenig: ein wenig Didaktik, ein wenig Organisatorisches, ein wenig Harmonielehre, ein wenig weiterführende Literatur. Wesentlich ergiebiger sind die englischsprachigen Handbücher vopn Agay und Lyke/Enoch
C
Caland, Elisabeth:
Anhaltspunkte zur Kontrolle zweckmäßiger Armbewegungen beim künstlerischen Klavierspiel. Magdeburg (Heinrichshofen) 1919. Reprint [hrsg. von Elgin Roth]: Wilhelmshaven (Noetzel) 2005. (= Musikpädagogische Bibliothek 47). ISBN 3‑7959‑0868‑X.
Caland, Elisabeth:
Die Ausnützung der Kraftquellen beim Klavierspiel. Physiologisch-anatomische Betrachtungen. Magdeburg (Heinrichshofen) 2/1922. Reprint [hrsg. von Elgin Roth]: Wilhelmshaven (Noetzel) 2006. (= Musikpädagogische Bibliothek 48). ISBN 3‑7959‑0872‑8.
Caland, Elisabeth:
Die Deppe’sche Lehre des Klavierspiels. Magdeburg (Heinrichshofen) 5/1921. Reprint [hrsg. von Elgin Roth]: Wilhelmshaven (Noetzel) 2004. (= Musikpädagogische Bibliothek 45). 118 S. ISBN 3‑7959‑0851‑5.
Caland, Elisabeth:
Das künstlerische Klavierspiel. Magdeburg 2/1919. Reprint [hrsg. von Elgin Roth]: Wilhelmshaven (Noetzel) 2005. (= Musikpädagogische Bibliothek 46). ISBN 3‑7579‑0860‑4.
Siehe auch: Wurm, Mary.
Cooke, Charles:
Die Freuden des Klavierspiels. Ein Klavierbuch für Erwachsene. Zürich (Origo) 1949.
In amerikanisch-lockerem Tonfall gibt der Autor Ratschläge, wie der ambitionierte Klavier-Liebhaber sein Spiel verbessern kann. Besonderes Interesse verdienen vor allem die Kapitel über Arbeitsstrategien und das Auswendiglernen.
Cooke, James F. (Hrsg.):
Great Pianists on Piano Playing. Godowsky, Hofmann, Lhevinne, Paderewski and 24 Other Legendary Performers. New York (Dover) 1999. ISBN 978‑0‑4864‑0845‑3.
Cooper, Style in Piano Playing. London (Calder) 1975. ISBN 0‑7145‑3512‑5.
Czerny, Carl:
Briefe über den Unterricht auf dem Pianoforte vom Anfange bis zur Ausbildung als Anhang zu jeder Clavierschule [Wien 1839]. München (Katzbichler) 1988.
Czövek, E.:
Music and the Child. Experiences of a Piano Teacher. Budapest (Corvina Kiadó) 1979.
D
Dähn, Karl-Heinrich:
Auswendiglernen mit Kindern. Handbuch des Klavierunterrichts. Mühlhausen (Studio 74) 1991. ISBN 3‑9281‑5206‑8.
Deahl, Lora & Brenda Wristen:
Adaptive Strategies for Small-Handed Pianists. New York (Oxford Univ. Press) 2017. ISBN 978‑0‑1906‑1685‑4.
Delorko, Ratko:
Profi-Tipps für Pianisten und solche, die es werden wollen. Düsseldorf (Staccato) 2015. ISBN 978‑3‑9329‑7659‑9.
Dieses Buch vereint das geballte Wissen eines Pianisten, der sich nicht allein mit dem Klavierspiel beschäftigt. Ratko Delorko ist nicht nur Pianist, Klavierlehrer, Sammler und Kenner historischer Tasteninstrumente, Komponist, Arrangeur und interessiert an jeglicher Technik, die man nutzen kann, um das Klavierspiel transparenter, spannender und für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da die Artikel sich mit allen erdenklichen Bereichen beschäftigen, können allerdings nicht nur professionelle oder angehende Pianisten von ihnen lernen, sondern jeder Klavierspieler und Klavierinteressierte findet in ihnen Hilfreiches und Erbauliches für den Umgang mit dem Instrument und seiner Musik. [Verlagstext]
Dichler, Josef:
Der Weg zum künstlerischen Klavierspiel. Wien (Doblinger) 1948.
Demus, Jörg:
Abenteuer der Interpretation. 248 S. Wiesbaden (Brockhaus) 1967.
Dichler, Josef:
Der Weg zum künstlerischen Klavierspiel. 264 S. Wien (Doblinger) 1963.
Dichler, Josef:
Verstand und Gefühl. Intellektuelle und emotionelle Musik. Wesen und Grenzen ihrer Interpretation auf dem Klavier. Wien (Doblinger) o.J.
Dichler untersucht in bildkräftiger Sprache die verschiedenen Publikumsschichten und deren Hörfähigkeiten. Er stellt der architektonischen Musik die gefühlsbetonte Musik gegenüber und erörtert die Möglichkeiten der jeweils verfügbaren Ausdrucksmittel.
Dubal, David:
Reflections from the Keyboard. The World oft he Concert Pianist. New York (Summit) 1984. ISBN 0‑6716‑0594‑1.
Dussek, Jan Ladislav:
Méthode pour pianoforte. Paris (Pleyel) 1797. Reprint: Florenz (Studio per edizioni scelte) 1992. (= Archivum musicum. L’Arte del fortepiano, Bd. 6).
E
Eccarius-Sieber, A:
Handbuch der Klavierunterrichtslehre. Anleitung zum Erteilen eines guten Klavierunterrichts. Quedlinbug (Vieweg) 1900.
Ehrlich, H.:
Wie übt man am Klavier? Betrachtungen und Rathschläge … nebst genauer Anweisung für den richtigen Gebrauch der Tausig-Ehrlich’schen „Täglichen Studien“. Berlin (Bahn) 1879.
Elder, Dean:
Pianists at Play. Interviews with Leading Piano Virtuosos. London (Kahn & Averill) 1994.
Ellenberger, Wolfgang:
Fingersatz beim Klavierspiel. Ein gründliches Essay. Würzburg (ClassiCulturCentrum) 1996.
Elson, Margret:
Passionate Practice. The Musician’s Guide to Learning, Memorizing and Performing. Oakland, CA (Regent Press) 2002. ISBN 978‑1‑5879‑0021‑1.
Ernst, Anselm:
Lehren und Lernen im Instrumentalunterricht. Ein pädagogisches Handbuch für die Praxis. Mainz (Schott) 1999. (= Schott ED 8718). ISBN 978‑3‑7957‑8718‑9.
Das […] Handbuch begründet erstmalig eine allgemeine Didaktik des Instrumentalunterrichts. Es beschreibt fächerübergreifend Ziele, Lerninhalte und Lehrmethoden und bietet eine Fülle von detaillierten Vorschlägen für die Praxis. Der Leser erfährt Wesentliches über die Gestaltung der Lehrer-Schüler-Beziehung, das körpersprachliche Verhalten im Unterricht und die Förderung von Lernprozessen. Der instrumentale Gruppenunterricht wird in einem ausführlichen Kapitel behandelt. Das Buch stellt somit umfassend die zentralen Aspekte pädagogischer Professionalität dar. [Verlagstext]
Ernst, Anselm:
Was ist guter Instrumentalunterricht? Beispiele und Anregungen. Aarau (Nepomuk) 2007. (= Wege. Musikpädagogische Schriftenreihe, Bd. 20). ISBN 978‑3‑9071‑1720‑0.
European Piano Teachers Association (EPTA):
Auf verwachsenen Pfaden? Klavierunterricht heute. Beiträge des Kongresses in Jena 2004 und des Seminars in Rostock 2005. Düsseldorf (Staccato) 2006. ISBN 3‑9329‑7628‑2.
Evjenth, Olaf & Hamberg, Jern:
Autostretching – selber dehnen. Ein vollständiges Handbuch über das Dehnen der Muskeln. Alfta/Schweden (Alfta Rehab Förlag) 1991.
Verspannte Schulter, Schmerzen in Nacken und Ellenbogen, Probleme mit der Bandscheibe: In der insrumentalpraktischen Ausbildung wird leider viel zuwenig Wert gelegt auf „gesundes“ Musizieren. Dabei sind körperliches Wohlbefinden und Fitness unabdingbar, wenn man mehrere Stunden konzentriert arbeiten will. Die hier vorgestellten Übungen sind sehr detailliert beschrieben und mit Photos dokumentiert; zudem werden immer Hinweise auf „übliche Fehler“ gegeben. (Mir erscheint es dennoch sinnvoll, das Trainingsprogramm gelegentlich mit einem Orthopäden und Physiotherapeuten zu besprechen, um fehlerhafte Abläufe zu korrigieren.) Die Übungen richten sich nicht speziell an Musiker, aber sie bieten genügend Anregungen, so daß sich jeder sein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellen kann. Sie haben den Vorteil, daß man sie ohne großen Aufwand auch am heimischen Küchenstuhl praktizieren kann. (Vgl. auch G. Schnack)
F
Feuchtwanger, Peter:
Klavierübungen zur Heilung physiologischer Spielstörungen und zum Erlernen eines funktionell-natürlichen Klavierspiels [hrsg. von S. Blido u. M. Seewann]. 2004. [zu beziehen über: http://www.blido.de]
Fink, Seymour:
Mastering piano technique. A guide for students, teachers and performers. Pompton Plains NJ (Amadeus Press) 2005 [DVD].
Fischer-Laudenbach, Hedwig:
Denken und spielen am Klavier. Notenschrift, Tastenbild, Fingerspiel. Kassel (Bärenreiter) 1975. ISBN 3‑7618‑0517‑9.
Foldes, Andor:
Wege zum Klavier. Kleiner Ratgeber für Pianisten. 100 S. Wiesbaden (Limes) 1948. ISBN 978-3809021414.
Fraser, Alan:
Piano! Technik, Transparenz und Tiefe des Klavierspiels. [Dt. Übersetzung von: The Craft of Piano Playing. A New Approach to Piano Technique.] Karlsruhe (von Loeper) 2014. ISBN 978‑3‑8605‑9610‑4.
Fraser, Alan:
Körperbewußtes Klavierspiel. Skelettal basierte Klaviertechnik. [Dt. Übersetzung von: Honing the Pianistic Self-Image. Skeletal-based Piano Technique.] Düsseldorf (Staccato) 2018. ISBN 978‑3‑9329‑7676‑6.
Fraser, Alan:
A Study Guide to the Craft of Piano Playing. A One-Semester Comprehensive Plan. Novi Sad (Maple Groove) 2009. ISBN 978‑86‑835‑3584‑2.
Frey, Emil:
Bewußt gewordenes Klavierspiel und seine technischen Grundlagen. Zürich (Hug) 1933.
52 Seiten umfaßt dieses pianistische Kompendium: Erläuterungen zu pianistisch-technischen Problemen nebst praktischen Hinweisen, wie man Arbeits- und Lösungsstrategien entwickeln kann. Frey definiert die pianistische Technik als die „Grammatik“, deren Kenntnis notwendig ist für das Erlernen eines musikalischen Klavierspiels.„Nachher ist es aber nicht mehr nötig, beim praktischen Gebrauch dieser Sprache in jedem Einzelfall der grammatikalischen Regeln und deren Ausnahmen sich bewußt zu werden. Man wird mit der Zeit und durch langjährige Übung auch ganz impulsiv, spontan sich dieser Sprache bedienen können.“ Ziel dieser klar durchstrukturierten Schrift ist es, „zur Klarheit in der Vorstellung technischer Funktionen beizutragen.“
Funke, Christiane:
Pianistische Anschlagskultur und ihre Auswirkungen auf den Klang. Wien (Hochschule für Musik u. Darst. Kunst) 1997.
G
Gärtner, Henriette:
Klang, Kraft und Kinematik beim Klavierspiel. Über ihren Zusammenhang, aufgezeigt an Werken aus der Klavierliteratur (mit Hörbeispiel-CD). Augsburg (Wißner) 2/2014. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 118). ISBN: 978‑3‑8963‑9971‑7.
Warum bekommt der eine Pianist trotz erheblichen körperlichen Einsatzes kaum einen Klang aus dem Flügel heraus, während ein anderer scheinbar mühelos ein kräftiges Fortissimo und ebenso ein aussagekräftiges Pianissimo erreicht? Dass der Pianist mit einem unnötig großen bzw. unökonomischen Einsatz seine Gesundheit riskieren kann und damit seine Karriere aufs Spiel setzt, ist eine logische Konsequenz.
Hauptanliegen des Buches ist es, eine wissenschaftlich fundierte Aussage über das Verhältnis von Klang und Kraft beim Klavierspiel zu treffen. Biomechanische Untersuchungsmethoden zeigen, dass es möglich ist, mit verändertem Krafteinsatz und somit einer minimierten Belastung und Beanspruchung der Gelenke und Sehnen den gewünschten Klang zu erzeugen. Die angewandte Methode ermöglicht ein visuelles Feedback und soll als Begleitung auf dem langen Weg der Schulung des „inneren Ohrs“ verstanden werden, wobei die auditive der visuellen Kontrolle stets übergeordnet bleibt. Das Bewusstsein der Pianisten und Pianistinnen soll sensibilisiert und damit die Fortschritte beschleunigt werden (Klangvorstellung – Klangrealisierung – Selbstkontrolle). Am Ende steht das Ideal eines „ökonomischen Klavierspiels“ mit optimalem Klangergebnis. [Verlagstext]
Gall, Lynkeus:
„Nicht schlecht, – kann einem nur schlecht davon werden“. Mit dem Unterricht aufhören und trotzdem konzertreif Klavier spielen (Anleitung zum selbständigen Arbeiten am Klavier). sameTWEstarshi, 2019. ASIN B07P13KRFK.
Klavier-Akrobaten sind keine Wundertäter. Die Schwierigkeiten, die sie überwinden liegen weniger im Kopf als in den Fingern, Händen und Armen. Selbst leichte oder kurze Klavierabende erfordern schiere Unmengen von Vorbereitungs-Zeit. Pianisten kochen mit Wasser. Wenn es „stocksolide“ Arbeit gibt, dann ist es die ihre. Unsolide daran sind nur die öffentlichen Mystifikationen. [Verlagstext]
Gallenmüller, Elke:
Praktisch didaktisch. Was einen guten Instrumentalunterricht ausmacht. Manching (Holzschuh) 2006.
Auch wenn Elke Gallenmüller ihre Ansätze primär aus ihrer Tätigkeit als Flötenpädagogin herleitet, so können doch viele ihrer Überlegungen auch in der Klavierpädagogik Anwendung finden.
Galston, Gottfried:
Studienbuch. Berlin (Cassirer) 1910.
Garben, Cord:
pianodoctor. Ein Ratgeber für große und kleine Klavierspieler. Tipps berühmter Pianisten und Lehrer. Technische Hilfen und Übungen. Düsseldorf (Staccato) 2015. ISBN 978‑3‑9329‑7660‑5.
Garben, Cord:
Auf die Finger geschaut. Von der Werktreue großer Pianisten. Von Arrau bis Zimerman. Düsseldorf (Staccato) 2014. ISBN 978‑3‑9329‑7656‑8.
„Obwohl es sich bei der vorliegenden Sammlung von Beobachtungen um kein im engeren Sinn wissenschaftliches Werk handelt, dürfte selbst der Kenner einige Überraschungen erleben. Der Liebhaber aber wird durch eine Fülle von Details, die hoch komprimiert oder auch im Plauderton präsentiert werden, seine Kenntnisse mehren und sich dem Kosmos der klassischen Klaviermusik weiter annähern. Einigen abstrusen Paukenschlägen berühmter Tastenmeister war übrigens nur mit Humor beizukommen. Half der nicht, erfolgte als letztes Mittel der Griff zur Waffe Ironie. Sie erweist sich stets als das wirksamste Werkzeug, krasse künstlerische Sünden erträglich zu machen. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass eine in heutiger Sicht „verwerfliche“ Spielweise noch vor Jahrzehnten durchaus das Nonplusultra hat bedeuten können. War nicht Ferruccio Busoni einst der Meister aller Klassen? Heute schmunzeln wir über seine damaligen „Wahrheiten“.“ (Cord Garben)
Der Autor, selbst Pianist und Liedbegleiter, der fast zwei Jahrzehnte als Produzent für die Deutsche Grammophon arbeitete und dort beinahe ebenso lange den Pianisten Arturo Benedetti Michelangeli betreute, geht in diesem Buch der Frage nach, wie die berühmtesten Pianisten mit dem Notentext umgehen. Dabei deckt er spannungsreich auf, dass die Werktreue der Künstler oftmals nur so weit reicht, wie ihre eigenen „Kreise“ aus technischer Machbarkeit und Intuition nicht gestört werden.
Gát, József:
Die Technik des Klavierspiels. 290 S. Kassel (Bärenreiter) 1973.
Leider vergriffen.
Gebhard, Heinrich:
The Art of Pedaling. A Manual for the Use oft he Piano Pedals. Mineola, NY (Dover) 2012. ISBN 978‑0‑4864‑8827‑1.
Gebhard-Elsass, Hans:
Körperstudien für den Ausdruck am Klavier. München (Tukan) 1932.
Gedan, Jörg:
Kleine Lehre des Pedalspiels. URL: http://www.pian-e-forte.de (2004).
Eine Publikation, die über die ambitionierte Website des Musikers und Klavierpädagogen J. Gedan als PDF-Datei zugänglich ist (Abteilung „Das Klavier / Fachwissen“). Im ersten Teil wird der grundlegende Gebrauch des Pedals beschrieben, im zweiten Teil werden speziellere Aspekte anhand von Beispielen aus der Klavierliteratur erörtert.
Gedan, Jörg:
Tonleitern üben leicht gemacht. Die wundersame Symmetrie von Notation (Quintenzirkel), Tastatur und klavierspielender Hand. URL: http://www.pian-e-forte.de (2004).
Überlegungen zum Studium von Tonleitern.
Gellrich, Martin:
Üben mit Lis(z)t. Wiederentdeckte Geheimnisse aus der Werkstatt der Klaviervirtuosen. CH-Frauenfeld (Waldgut) 1992. ISBN 3‑7294‑0067‑3.
Gellrich, Martin; Parncutt, Richard:
Piano technique and fingering in the 18th and 19th centuries. Bringing a forgotten method back to life. In: British Journal of Music Education, 15 (1), S. 5-23. Cambridge (Cambridge Univ. Press) 1998.
Georgii, Walter:
Das Klavierspielerbüchlein. Winke für den Klavierspieler. 166 S. München (Piper / Schott) 1978. (= Piper-TB 8230). ISBN 978‑3‑7957‑8230‑6.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Neuauflagen der in den 50er Jahren in zwei Teilen erschienenen Schrift.
Gerig, Reginald R.:
Famous pianists and their technique. Washington (Robert B. Luce) 2/1978. ISBN 978‑0‑2533‑4855‑5.
Giesecke, Mark Andreas:
Clever üben, sinnvoll proben, erfolgreich vorspielen. Für Amateure, Musikstudenten, Profis … 88 S. Frankfurt/Main (Zimmermann) 1999. ISBN 978‑3‑9217‑2972‑4.
Es werden so ziemlich alle Themenbereiche angeschnitten, mit denen Klavierschüler, Studenten und Profis konfrontiert werden: vom Planen der Übezeit über das auswendig Spielen, die Vorbereitung von Konzerten, Studioaufnahmen oder Wettbewerbsvorspielen bis hin zum äußeren Erscheinungsbild auf der Bühne. Mit 78 Regeln gibt der Autor einen Leitfaden an die Hand, der fit für den Auftrittserfolg machen soll.
Gordon, Steward:
Etudes for Piano Teachers. Reflections on the Teachers Art. Oxford (Oxford Univ. Press) 1995. ISBN 98‑0‑1950‑9322‑3.
Gordon war lange Jahre Herausgeber der Zeitschrift „American Music Teacher“, und das Buch entstand aus einer Folge von Essays, die er im Laufe der Zeit veröffentlicht hatte. Es sind durchweg handfeste Überlegungen über die alltägliche Arbeit des Klavierlehrers, der es ja nicht nur mit Wunderkindern und pianistischen Überfliegern zu tun hat.
Gottschewski, Hermann:
Die Interpretation als Kunstwerk. Musikalische Zeitgestaltung und ihre Analyse am Beispiel von Welte-Mignon-Klavieraufnahmen aus dem Jahre 1905. 332 S. mit CD. Laaber (Laaber) 1996. (= Freiburger Beiträge zur Musikwissenschaft Bd. 5). ISBN 978-3890073095
Graf, Christian:
Die Verwandlung des Klaviers. Ein neuer Schlüssel zur Klavierkunst. Augsburg (Wißner) 2018. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 147). ISBN: 978‑3‑9578‑6159‑7.
Entscheidend ist, was zwischen den Tönen passiert. Doch wie lässt sich dieses Zwischen methodisch erschließen? Aus der Musiktheorie Victor Zuckerkandls und zeitphilosophischen Überlegungen zum Klavierton und seiner Hervorbringung im Anschlag wird hier ein entsprechender Schlüssel geschmiedet, der ebenso der fortschreitenden Beherrschung des Instruments dient wie der Entfaltung der künstlerischen Perspektive. Mit einer Handwerkslehre wird zugleich ein Weg der künstlerischen Individualisierung aufgezeigt.
Indem man den „mechanischen Kasten“, als den Heinrich Neuhaus das Klavier bezeichnete, in ein wunderbares und schier unbegrenztes Musikinstrument verwandelt, verwandelt man sich selbst, und die erste Verwandlung geschieht nur in dem Maße, wie uns auch die zweite, unsere eigene Verwandlung, gelingt. [Verlagstext]
Graf, Christian:
Das offenbare Geheimnis. Betrachtungen zur Kunst des Klavierspiels. Eine Selbsterfahrung. Düsseldorf (Staccato) 2015. ISBN 978‑3‑9329‑7663‑6.
Grosse, Thomas:
Instrumentaler Gruppenunterricht an Musikschulen. Eine Untersuchung am Beispiel des Landes Niedersachsen. Augsburg (Wißner) 2006 (= Forum Musikpädagogik, Bd. 76). ISBN 978‑3‑8963‑9544‑3
Instrumentale und vokale Unterweisung in Gruppen – so genannter Gruppenunterricht – ist selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichtsalltags an Musikschulen. Über kaum eine andere Unterrichtsform sind in den vergangenen Jahrzehnten so kontroverse Debatten geführt worden, gleichzeitig ist der Instrumentale Gruppenunterricht (IGU) trotz seiner Bedeutung für die Musikschularbeit eine wenig erforschte Arbeitsform. Die vorliegende explorative Untersuchung soll einen Beitrag dazu leisten, die Besonderheiten und die Multidimensionalität des IGU zu erfassen und für den Unterrichtsalltag nutzbar zu machen.
Thomas Grosse führte eine Studie an niedersächsischen Musikschulen durch und untersuchte die am Gruppenunterricht beteiligten Personenkreise Schülerschaft, Eltern und Lehrkräfte. Er setzt deren Aussagen zueinander in Beziehung, wobei sowohl die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Unterrichtsangebot als auch die Überlegung, ob unterschiedliche Zielsetzungen der Beteiligten sowie deren Haltung und Erwartungen den Unterrichtserfolg beeinträchtigen, eine Rolle spielen.
Dieses Buch richtet sich an alle Interessierten, die sich mit der Verbindung künstlerischer und sozialer Aspekte der Instrumental- und Vokalpädagogik beschäftigen. Es soll dazu beitragen, sich über die vielfältigen Gesichtspunkte bewusst zu werden, unter denen IGU beurteilt wird, um damit die Diskussion über den Gruppenunterricht gleichermaßen zu versachlichen und zu öffnen. [Verlagstext]
H
Hamilton, Clarence Grant:
Piano Teaching. Its Principles and Problems. Boston (Oliver Ditson) 1910. Reprint: Kessinger Publ. ISBN 978‑1‑1648‑6629‑9.
Hamilton, Kenneth:
After the Golden Age. Romantic Pianism and Modern Performance. New York (Oxford Univ. Press) 2008. ISBN 978‑0‑1951‑7826‑5.
Hanisch, Peter & Knoll, Ulrike:
Arbeit am Klavier. Betrachtungen zu einem systematischen Klavierunterricht. Essen (Blaue Eule) 1992. (= Musikwissenschaft / Musikpädagogik in der Blauen Eule 12).
Harris, Paul:
Der virtuose Lehrer. Ein inspirativer Leitfaden für Instrumental- und Gesangslehrer. London (Faber Music) 2014. (= EPF 1002). ISBN 978‑1‑8436‑7050‑6.
Harris, Paul:
Die neue Leichtigkeit des Übens. Ein revolutionärer Ansatz für ein lustvolles, motiviertes und effektives Übe-Erlebnis. London (Faber Music) 2014. (= EPF 1001). ISBN 978‑1‑8436‑7049‑0.
Hartung, Philipp Christoph:
Des Musici Theoretico-Practici Zweyter Theil, enthaltend Methodische Clavier-Anweisung, welche darleget eine bequeme, hurtige, künstliche und künstlich-scheinende Applicatur derer Finger in Reguln und Exempeln. Ferner eine Anweisung zum Fantasiren […] Nürnberg 1749. Reprint: Leipzig (Peters) 1977.
Hasenmayer, A:
Die Harmonie der Spannung und Bewegung in der Klaviertechnik. Leipzig (Verlag) 1917.
Heilbut, Peter:
Klavier spielen. Früh-Instrumentalunterricht – Ein pädagogisches Handbuch (praktischer Teil). Mainz (Schott) 2016. ISBN 978‑3‑9598‑3515‑2.
Noch immer ist die Ansicht, Kinder im Vor- und Einschulalter seien zu jung für den Instrumentalunterricht, weit verbreitet. Gerade dieser frühe Lebensabschnitt allerdings schafft die entwicklungspsychologisch günstigsten Voraussetzungen für musikalisches Lernen. Kinder, die bereits in dieser Entwicklungsphase ein Instrument erlernen dürfen, erweisen sich als besonders kreativ. Die anschaulichen Fallstudien des Autors erbringen dafür eindrücklich den Nachweis. Diese und die praktischen Anleitungen des Buchs machen es zu einem unverzichtbaren Handbuch für den Klavierpädagogen.
Heilbut, Peter:
Klavierunterricht mit Gruppen. Versuch einer methodischen Anleitung. Wilhelmshaven (Noetzel) 1994.
Hemetsberger, Gottfried:
Grundlagen des künstlerischen Klavierspiels. Kompendium für Lehrende und Lernende. Wilhelmshaven (Noetzel) 2006. (= Musikpädagogische Bibliothek, Bd. 49). ISBN 3‑7959‑0875‑2.
Hennes, Aloys:
Klavier-Unterrichts-Briefe. Eine neue und praktisch bewährte Lehrmethode in fünf Cursen von den ersten Anfangsgründen bis zum Studium der größeren Etüden von Bertini, Czerny und der leichteren Sonaten von Haydn, Mozart und Clementi. Wiesbaden 1870. [später Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1884].
Das Unterfangen, Klavierspielen im Selbststudium erlernen zu wollen, ist kein Phänomen des Do-it-Yourself- und Youtube-Zeitalters. Sieht man einmal davon ab, daß Hennes noch dem alten Ideal der Fingerarbeit bei ruhig gehaltenem Handgelenk folgt, so hat er doch einen recht ambitionierten Anspruch: Der Quintenzirkel bis hin zu den entlegenen Tonarten mit vier und mehr Vorzeichen wird ausgiebig abgehandelt, die Ausführung von Verzierungen in stilistischer und technischer Hinsicht nimmt einen großen Raum ein. Dennoch – selbst wenn man die 250 Lektionen intensiv durchgearbeitet hat, liegt das Ziel, ein veritabler Klavierspieler zu werden, noch in weiter Ferne.
Herrmann, Kurt:
Vom Blatt. Primavista-Lehrgang für den Klavierspieler. Textband. Zürich (Hug) 1971. (= Edition Hug G.H.10970). ISBN 3‑9064‑1578‑3.
In erster Linie geht es dem Autor darum, Fertigkeiten im Vom-Blatt-Spielen zu erlangen. Darüber hinaus aber sind Herrmanns Überlegungen auch für die pianistischen Spieltechniken und die Interpretation von Nutzen. Zu dem Textband sind vier separat lieferbare Spielhefte erschienen:
-
- Applikatur, Spielbewegungen [G.H.10971]
- Technik des Notenlesens [G.H.10972]
- Wert der Musiktheorie – Das musikalische Gedächtnis [G.H.10973]
- Das Dechiffrieren -Das Notenbild [G.H.10974].
Hirzel-Langenhan, Anna:
Briefe an meine Schüler. Eine Lehr- und Lernweise des Klavierspielens. Berg/Thurgau (Ed. Langenhan-Hirzel) 1951.
Hirzel-Langenhan, Anna:
Greifen und Begreifen. Ein Weg zur Anschlagskultur. Kassel (Bärenreiter) 1964 (= BA 3807). ISMN M‑0064‑3990‑4.
Hofmann, Josef:
Piano Playing. With Piano Questions Answered [1909]. New York (Dover) 1976. ISBN 0978‑0‑4862‑3362‑8.
Howard, George H.:
Outline of Technique. A Guide in the Theory and Practice of Mechanism in Piano Forte Playing. Battle Creek, Mich. 1883. Reprint: Kessinger Publ. ISBN 978‑1‑1669‑2703‑5.
Horowitz, Josef:
Arrau on Music and Performance. New York (Dover) 1999.
Hoschkara, Regina:
Die Technik des Klavierspiels. Eine Analyse in historischer Sicht (Hausarbeit). Wien (Hochschule für Musik u. darst. Kunst) 1975.
I / J
Jacobson, Jeanine M.
Professional Piano Teaching. A Comprehensive Piano Pedagogy Textbook für Teaching Elementary-Level Students. Los Angeles (Alfred Publ.) 2006. ISBN 978‑0‑7390‑3222‑0.
Johnen, K.:
Wege zur Energetik des Klavierspiels. Halle (Verlag) 1951.
Johnson, Jeffrey:
Piano Lessons from Masters of the Grand Style. From the Golden Age of Etude Magazine (1913-1940). New York (Dover) 2006.
Die amerikanische Zeitschrift The Etude Music Magazine for all Music Lovers erschien zwischen 1883 und 1957. Die Rubrik der Master-Lessons mit Beiträgen bedeutender Pianisten sollte dazu dienen, einem größeren Publikum Einblick in den „musikalischen“ Unterricht zu gewähren. Die Beiträge sind über ihren didaktischen Charakter auch Dokumente der damaligen Aufführungspraxis. Unter den zwischen 1913 und 1940 besprochenen Werken finden sich Paderewskis Menuett in G, Chopins Polonaise op. 53, Griegs Norwegische Brautmarsch und Beethovens Pathétique. Die Autoren sind u.a. Wilhelm Backhaus, Percy Grainger, Edwin Hughes und Mark Hambourg.
Johnston, Philip:
The Practice Revolution. Getting Great Results from the Six Days Between Music Lessons. Pearce (PracticeSpot Press) 2007. ISBN 978‑0‑9581‑9050‑3.
K
Kaplan, Burton:
Praqctising for Artistic Success. The Musicians’s Guide to Self-Empowerment. New York 2004. ISBN 978‑0‑9183‑1605‑9.
Keller, Roland:
Über das Üben. In: Üben und Musizieren 6 (2001), S. 56-63.
Kinkel, Johanna:
Acht Briefe an eine Freundin über Clavier-Unterricht [1852]. Reprint: Straubenhardt (Antiquariat Zimmermann) 1989. ISBN 3‑9271‑6305‑8.
Klickstein, Gerald:
Beruf: Musiker. Ein Handbuch fürdie Praxis. Der Karriere-Ratgeber zum Üben, Proben, Auftreten und Gesundbleiben. Mainz (Schott) 2011 (= Schott ED 21059). ISBN 978‑3‑7957‑0758‑3.
Klug, Heiner:
Musizieren zwischen Virtuosität und Virtualität. Praxis, Vermittlung und Theorie des Klavierspiels in der Medienperspektive. Essen (Blaue Eule) 2001.
Kochevitsky, George:
The art of piano playing. A scientific approach. Miami (Summy Birchard) 1967.
Eine 54 Seiten knappe, aber treffende Zusammenfassung der verschiedenen pianistischen Ansätze und Lehrmeinungen. Kochevitsky hat eine umfangreiche Bibliographie zusammengestellt, die neben dem englisch- und deutschsprachigen Schrifttum auch französische, italienische und vor allem russische Arbeiten berücksichtigt.
Köhler, Louis:
Der Klavierunterricht. Studien, Erfahrungen und Ratschläge für Klavierpädagogen. Leipzig (Weber) 1886.
Köhler, Louis:
Der Clavier-Pedalzug. Seine Natur und künstlerische Anwendung. Berlin 1882.
Eine der frühesten Abhandlungen über die sinnvolle Verwendung des rechten Pedals.
Köhler, Louis:
Systematische Lehrmethode für Clavierspiel und Musik. 2 Bde. Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1858.
Köckritz, Cathleen:
Friedrich Wieck: Studien zur Biographie und zur Klavierpädagogik (Studien und Materialien zur Musikwissenschaft) Olms 2007. ISBN 978‑3‑4871‑3194‑8.
Friedrich Wieck (1785-1873), Klavier- und Gesangpädagoge, bestenfalls als Lehrer seiner Tochter Clara Wieck-Schumann bekannt und als späterer Querulant diffamiert, führt in der Musikliteratur noch immer ein kaum profiliertes, wenn nicht kryptisches Dasein. War er nun ein unverträglicher Despot oder ein engagierter, exzellenter und zudem geschäftstüchtiger Pädagoge?
Die vorliegenden Studien zeichnen das bisher genaueste, die derzeit zugänglichen Quellen zu Rate ziehende Wieck-Bild in der musikhistorischen Forschung. Der biographische Teil zielt nicht auf eine Rekonstruktion historischer Daten, sondern er zeigt geistige, philosophische und ökonomische Verhältnisse und Traditionen als jenes Geflecht, in welchem der Musikpädagoge Friedrich Wieck sich als repräsentative Persönlichkeit zu entfalten vermag. Im klavierpädagogischen Teil wird in einer historischen Zusammenschau Wiecks musikpädagogisches Wirken als neuartiges Konzept musikalischer Bildung und Erziehung herausgearbeitet. Akzentuiert sind die individuelle Behandlung des Schülers, Wiecks Auffassung von naturgemäßer Ausbildung und das relative Eigengewicht des Anfängerunterrichts – allesamt Positionen, die nicht selten kontrastiv zu Methoden stehen, wie sie in zeitüblichen Klavierschulen zu finden sind. [Verlagstext]
Kracke, Otto:
Erläuterungen zur Klaviertechnik der Elementar- und Mittelstufen. Hamburg (Kriebel) 1897.
Kratzert, Rudolf:
Technik des Klavierspiels. Ein Handbuch für Pianisten. 284 S. Kassel (Bärenreiter) 2002. ISBN 978‑3‑7618‑1600‑4. ISBN 978-3761816004.
Der „Kratzert“ zählt mittlerweile zu den Standardwerken über Klaviertechnik.
Kreutzer, Leonid:
Das Wesen der Klaviertechnik. Berlin (Hesse) 1923.
Kreutzer, Leonid:
Das normale Klavierpedal vom akustischen und ästhetischen Standpunkt. Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1915.
Kruse-Weber, Silke:
Klavierpädagogik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Frankfurt/Main (Peter Lang) 2005. ISBN-13: 978‑3‑6315‑2219‑6.
Das erste Drittel des 20. Jahrhunderts ist ein bedeutender Zeitabschnitt in der Geschichte der Klavierpädagogik, der viele Neuerungen und Umbrüche mit sich bringt. Die Reformansätze zur Klavierpädagogik sind äußerst modern und wirken bis heute weiter. Das umfangreiche Quellenmaterial, das in Buchform und in einer großen Anzahl von Aufsätzen in Fachzeitschriften als Anweisungen für den Klavierlehrer erschienen ist, wird erstmalig in einer breiten Form erfasst und systematisch ausgewertet. Im Mittelpunkt der Erörterungen steht die Frage, wie Klavierunterricht theoretisch geplant und damit musikdidaktisch ausgerichtet ist. Die maßgeblichen Entwicklungstendenzen der Klavierpädagogik werden vor dem Hintergrund des geistesgeschichtlichen Kontextes aufgezeigt. [Verlagstext]
Kullak, Adolph:
Ästhetik des Klavierspiels (1876). Regensburg (ConBrio) 1994. (= ConBrio Reprint 1).
Die Abhandlung wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Hans Bischoff und Walter Niemann umgearbeitet und erheblich erweitert. Auszüge finden Sie in in der Quellensammlung
Kullak, Franz:
Der Vortrag in der Musik am Ende des 19. Jahrhunderts. Leipzig (Leuckart) 1898. Reprint: Kessinger Publ. ISBN 978‑1‑1600‑7212‑0.
L
Lahme, Albrecht; Klein-Vogelbach, Susanne; Spirgi-Gantert, Irene:
Berufsbedingte Erkrankungen bei Musikern. Gesundheitserhaltende Maßnahmen, Therapie und sozialmedizinische Aspekte. Berlin (Springer) 2000. ISBN 978‑3‑5406‑7115‑3.
In diesem Buch setzen sich Mediziner und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen interdisziplinär mit Früherkennung, Diagnostik und Therapie dieser speziellen Gesundheitsrisiken und Beschwerdebilder auseinander. Medizinisches Fachbuch, das durchaus für den interessierten Laien verständlich ist.
Lahme, Albrecht; Klein-Vogelbach, Susanne; Spirgi-Gantert, Irene:
Musikinstrument und Körperhaltung. Eine Herausforderung für Musiker, Musikpädagogen, Therapeuten und Ärzte. Gesund und fit im Musikeralltag. Berlin (Springer) 2000. ISBN 979‑3‑5406‑4537‑4.
Lange, Helmut K.H.:
So spiele und lehre ich Chopin. Analysen und Interpretationen. (Steiner) 1994.
Langeheine, Linda:
Lampenfieber ade. Leitfaden für die erfolgreiche Bewältigung von Auftrittsangst. Frankfurt/Main (Zimmermann) 2004. (= ZM 28). ISBN 978‑3‑9217‑2978‑6.
Langeheine, Linda:
Üben mit Köpfchen. Mentales Training für Musiker. Frankfurt/Main (Zimmermann) 1996. (= ZM 20). ISBN 978‑3‑9217‑2952‑6.
Langeheine, Linda:
Üben) – Und wie!? … Die Übefibel mit Tipps und Tricks für ein besseres Üben. Frankfurt/Main (Zimmermann) 1999. (= ZM 33040). ISBN 979‑0‑0103‑3040‑2.
Die Zusammenstellung der in lockerem Ton beschriebenen und erläuterten Übemethoden ermöglicht Schülern […] eine gewisse Unabhängigkeit von einer „Übe-Aufsicht“. […] Das Buch richtet sich vor allem an Kinder ab 10-12 Jahren mit etwas Vorerfahrung auf dem Instrument, aber auch Erwachsene haben ihren Spaß und Nutzen davon. [Verlagstext]
Langnickel, Reinhard:
Die pianistische Revolution oder Von der wahren Art das Pianoforte zu spielen. Die Entwicklung des Klavierspiels von 1780-1855. (= Ars claviristica Bd. 2). Wilhelmshaven (Florian Noetzel) 2000. (= Musikpädagogische Bibliothek Bd. 43). ISBN 978‑3‑7959‑0784‑6.
Anhand historischer klavierpädagogischer Schriften wird die pianistische Entwicklung beschrieben, die sich zwischen 1780 und 1855 vollzogen hat. Nicht nur politisch-gesellschaftlich, auch in Bezug auf das Klavierspiel und dem parallel dazu verlaufenden Klavierbau, der fast von den Anfängen des Hammerklavierbaus bis zum Flügel heutiger Prägung reicht, hat sich eine rasante Entwicklung ergeben, die allmählich alles Alte abschüttelte und sich neu so formierte, daß sie nur als „Pianistische Revolution“ bezeichnet werden kann.
Die „pianistische Revolution“ ist der zweite Teil der Trilogie „Ars claviristica“:
- Die Anfänge der Klavierkunst oder Syntagma clavicymbalisticum. Die Entwicklung des Clavierspiels bis 1780.
- Die pianistische Revolution oder Von der wahren Art das Pianoforte zu spielen. Die Entwicklung des Klavierspiels von 1780 bis 1855
- Das moderne Klavierspiel oder Principes rationelles. Die Entwicklung der Pianistik von 1855 bis heute
(Die Bde. I und III erscheinen in Kürze)
Last, Joan:
Interpretation in Piano Study. London (Oxford Univ. Press) 1960. ISBN 0‑1931‑8411‑7.
Lehmstedt, Sigrid:
Vor-ABC der Pianistik. (Verlag Klaus-Jürgen Kamprad) 1998. ISBN 978‑3‑9305‑5005‑0.
Das Buch will für Lehrer und Eltern Wege aufzeigen, Kinder behutsam an die Musik heranzuführen. Anhand vieler Bilder illustriert und erklärt die Autorin ihre Ausführungen. Über 80 Notenbeispiele regen zu ersten Übungen der Jüngsten an. Diese Notenbeispiele sind in Charakter und Umfang dem Fassungsvermögen von Vorschulkindern angepaßt, die besprochene Problematik gilt jedoch für Anfänger aller Altersstufen. Somit kann das Buch für viele Pädagogen ein Schlüssel für die Klaviertechnik im Anfangsunterricht sein. [Verlagstext, gekürzt]
Leimer, Karl & Gieseking, Walter:
Modernes Klavierspiel. Mit Ergänzung Rhythmik, Dynamik, Pedal. 152 S. Mainz (Schott) 30/2011. (= Schott ED 8707; Reihe Studienbuch Musik). ISBN 978‑3‑7957‑8707‑3.
Leimers Schrift entstand 1929 als Ergebnis einer langjährigen und erfolgreichen Unterrichtstätigkeit. Ausgangspunkt war die Idee, die Arbeit an der pianistischen Technik und das musikalische Gestalten miteinander zu verbinden. Bedingung aller künstlerischen Gestaltung ist die intellektuelle Aneignung („Technik ist ein Produkt der Geistesarbeit“), bei der die Natürlichkeit des Vortrags jedoch nicht vernachlässigt werden darf. Diese Methodik stellt extrem hohe Anforderungen an Gehör, Gedächtnis und analytisches Vermögen, die von durchschnittlichen Klavierspielern kaum zu leisten sind. In ihren Grundzügen lassen sich die Prinzipien auch im „normalen“ Klaiverunterricht und beim eigenen Studium mit Erfolg umsetzen.
Lhevinne, Josef
Basic Principles in Piano Playing [1924]. New York (Dover) 1972. ISBN 978‑0‑4862‑2820‑4.
Lindemann, Stefan:
Marketing und Management für Musikpädagogen. Regensburg (Bosse) 2002. (= BE 2682). ISBN 978‑3‑7649‑2682‑1.
Litschauer, Alfred:
Grundlagen des Musikunterrichts. Eine Einführung in die Musikdidaktik. Bern (Haupt) 1998. (= UTB 2011). ISBN 978‑3‑8252‑2011‑7.
Loebenstein, Frieda:
Klavierpädagogik. Revidierte Neuausgabe der 2. und 3. Auflage von 1960 und 1974. Fernwald (Verlag Burkhard Muth) 2010. (= Musikpädagogische Bibliothek 4). ISBN 978‑3‑9293‑7925‑9.
Das vorliegende Buch entstand aus dem Gedanken heraus, dass eine Schrift, die über Jahrzehnte zum festen Kanon des Unterrichts in Klaviermethodik im Rahmen der Klavierlehrerausbildung an Musikhochschulen und Konservatorien gehörte und gehört, in einer revidierten Ausgabe für alte und neue Leserkreise interessant sein kann. Dies sind zum einen diejenigen, die das Buch nur als Bibliotheksexemplar kennen oder sogar besitzen und nunmehr nach einer Ausgabe greifen möchten, in der die ansprechend groß gesetzten, insgesamt 143 Notenbeispiele, angenehm durchspielbar sind. Zum anderen sind es jüngere Lehrer, die die umfassenden Ansatz Frieda Loebensteins goutieren. Die Autorin geht von der allgemeinen Musiklehre aus und stößt über die Harmonielehre von der gebundenen zur freien Improvisation vor. Die eigentlich pianistische Unterweisung arbeitet Loebenstein an Meisterwerken der Klavierliteratur ab, die den Blick für Größe in der Musik wecken sollen. Hinweise zum Einüben von Klaviermusik, zum Vom-Blatt-Spiel, zum Auswendiglernen und zum Fingersatz runden das Buch ab. [Verlagstext]
Löhlein, Georg Simon:
Clavier-Schule, oder kurze Anweisung zum Clavierspielen und dem Generalbasse mit practischen Beispielen. 2 Bde. [1765]. 5. Auflage, umgearbeitet und vermehrt von Johann Georg Witthauer. Leipzig (Frommann) 1788.
Berühmte, erfolgreiche, leichtfaßliche und häufig (u.a. von G.F. Wolf und D.G. Turk) nachgeahmte Klavierschule, die zuerst 1765 erschien und bis ins 19. Jahrhundert zahlreiche Auflagen erlebte. Als zehn Jahre nach Löhleins Tode (1781) immer noch Nachfrage nach seiner Klavierschule bestand, entschloss sich der Verlag in Züllichau, den Freund und Schüler Löhleins, Johann Georg Witthauer, mit einer Neuauflage (und Verbesserung der alten) zu beauftragen. Dieser benutzte 1791 die Violinschule seines Lehrers zur Neubearbeitung der Klavierschule, reinigte die Schule von den „Idyllen“ Löhleins, von gelehrten lateinischen Ausdrücken, von Exkursen und unangemessenen Vergleichen mit dem außermusikalischen Leben und schaffte so ein dauerhaftes Unterrichtsbuch. „Als Kind seiner Zeit, die dem reinen Klaviervirtuosentum zum Siege verhalf, vergrößerte Witthauer den Teil, der die Lehre vom Klavierspiel enthielt, dabei aber immer Löhleins Gedanken vom Anfängerlehrbuch im Auge behaltend und pädagogisch vertiefend.“ (Glasenapp, Georg Simon Löhlein, 1937, S. 189; dort auch ein Vergleich der verschiedenen Ausgaben der Klavierschule, S. 181ff.)
Lyke, James; Enoch, Yvonne; Haydon, Geoffrey (Hrsgg.):
Creative Piano Teaching. (Stipes) 3/1996.
M
Maeckel, Otto Viktor:
Das organische Klavierspiel. Iserlohn (Franz Hanemann) 1938. 160 S. Reprint: Düsseldorf (Staccato) 2015. ISBN 978‑3‑9329‑7661‑2.
1938 legte Maeckel (1884-1939) unter dem Titel „Das organische Klavierspiel“ eine vollkommen neue Klaviermethode vor, die später sogar als „Methode O. V. Maeckel‘ in die pädagogische Musikliteratur Einzug halten sollte. Dieses Buch bietet – neben etlichen durchaus kritisch zu sehenden Ansätzen – zahllose Hinweise, die es dem Spieler ermöglichen eine entspannte Spielweise am Klavier zu entwickeln. Maeckel selbst hat dies lange Zeit in seinen Kursen und in seinem Unterricht bewiesen.
Magrath, Jane:
The Pianist’s Guide to Standard Teaching and Performance Literature. An Invaluable Resource of Piano Literature from Baroque through Contemporary Periods for Teachers, Students and Performers. Van Nuys, CA (Alfred Publ.) 1995. ISBN 0‑8828‑4655‑8.
Mahlert, Ulrich (Hrsg.):
Handbuch Üben. Grundlagen, Konzepte, Methoden. Wiesbaden (Breitkopf & Härtel) 2006.
Mantel, Gerhard:
Einfach üben. 185 unübliche Überezepte für Instrumentalisten. Mainz (Schott) 2001 (= Schott ED 8724; Reihe Studienbuch Musik).
Diese „Rezepte“-Sammlung soll dazu beitragen, das Lernen zu optimieren und zu beschleunigen. Beschrieben werden oft ungewöhnliche, aber in der Praxis erprobte Techniken.
Marek, Czeslaw:
Lehre des Klavierspiels. Zürich (Atlantis) 1972.
Eines der umfassendsten Bücher über Pianistik. Mittlerweile vergriffen.
Marpurg, Friedrich Wilhelm:
Anleitung zum Klavierspielen, der schönern Ausübung der heutigen Zeit gemäß. Berlin (Haude & Spener) 2/1765. Reprint: Hildesheim (Olms) 1970.
Martienssen, Carl Adolf:
Schöpferischer Klavierunterricht. Wiesbaden (Breitkopf & Härtel) 2/1987. ISBN 3‑7651‑0194‑X.
Martienssens wegweisende Schrift ist ursprünglich unter dem Titel „Die individuelle Klaviertechnik auf der Grundlage des schöpferischen Klangwillens. Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1957“ erschienen.
Martienssen, Carl Adolf:
Zur Methodik des Klavierunterrichts. Zwei Aufsätze. Leipzig (Peters) [1951]. (= Nr. 4511).
-
- Grundlage einer deutschen Klavierlehre [1941].
- Aufgabe und Methodik des Klavierunterrichts an einem Kirchenmusikalischen Institut [1930].
Mason, Daniel Gregory:
A Neglected Sense in Piano Playing. New York (Schirmer) 1912. Reprint: Kessinger Publ. ISBN 978‑1‑1664‑1737‑6.
Matthay, Tobias:
Die ersten Grundsätze des Klavierspiels. Leipzig (Kahnt) 1914.
Matthay, Tobias:
First Principles of Pianoforte Playing. London (Bosworth) 1905.
Matuschka, Mathias:
Die Erneuerung der Klaviertechnik nach Liszt. München (Katzbichler) 1987. (= Berliner musikwissenschaftliche Arbeiten 31)
Mayer-Mahr, Moritz:
Rund um das Klavier. Ernste und heitere Erlebnisse und Betrachtungen. Göteborg 1947. Reprint: Düsseldorf (Staccato) 2016. ISBN 978‑3‑9329‑7666‑7.
Meffen, John:
Imporve Your Piano Playing and Increase Your Enjoyment. London (Constable & Robinson) 2001. ISBN 978‑0‑7160‑2207‑7.
Menrath, Thomas:
Das Unlehrbare als methodischer Gegenstand. Studien zu Grundbegriffen der Klaviermethodik von Carl Adolf Martienssen. Augsburg (Wißner) 2003. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 57). ISBN 978‑3‑8963‑9398‑2.
Bis heute gehört die Klaviermethodik von Carl Adolf Martienssen (1881-1955) zu den Grundlagenwerken einer Lehre des Klavierspiels und des Klavierunterrichts. Das als „unlehrbar“ (Edwin Fischer) aufgefaßte Zusammenspiel von Intellekt und Intuition wird bei Martienssen zum zentralen methodischen Gegenstand. In neuerer Zeit wird seine Methodik gelegentlich als irrational kritisiert oder als politisch belastet vehement abgelehnt. In dieser interdisziplinären Arbeit zeigt der Autor Thomas Menrath, worin das Irrationale in der Lehre Martienssens tatsächlich besteht und wie sich dies in der Klaviermethodik bis in die Gegenwart auswirkt. Zugleich entwirft der Autor eine zeitgeschichtliche Skizze, die die Entstehung des Werkes im Kontext der krisenhaften Atmosphäre im Deutschland der zwanziger und frühen dreißiger Jahre nachvollziehbar macht. [Verlagstext]
Merrick, Frank:
Practicing the piano. Ort (Barrie & Jenkins) 1960.
Milankovitch, Bogdan:
Die Grundlagen der modernen pianistischen Kunst. Leipzig (Kahnt) 1923.
Misselhorn, Hans:
Die Liszt-Chopinsche Klavierspielmethode. Philosophie und Klaviertechnik. Papenburg (Misselhorn) 1976.
Mönig, Marc:
Die Pädagogik der Yamaha-Musikschulen. Darstellung, Hintergründe und Kritik. Augsburg (Wißner) 2005. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 65). ISBN 978‑3‑8963‑9456‑9.
Wie bei kaum einem anderen Ansatz ist die Wahrnehmung der aus Japan stammenden Yamaha-Pädagogik in der Musikpädagogik bestimmt von einer Mischung aus Vorurteilen, Halbwahrheiten und Unwissenheit. Diesem Mißstand erstmals über eine angemessene Darstellung, Einordnung und Bewertung zu begegnen, ist das zentrale Anliegen dieses Buches.
So werden zunächst die ideologischen Hintergründe für die Beschäftigung mit Pädagogik, die Bedingungen, unter denen musikalisches Lernen in ihr stattfindet, sowie ihre Ziele, Unterrichtsprogramme, Medien und Methoden beschrieben. Auf der Suche nach den Grundlagen der Yamaha-Pädagogik werden anschließend die in ihr verwirklichte Form des Imitationslernens betrachtet sowie ihre bildungs- und lerntheoretischen Hintergründe und Traditionen aufgearbeitet. Den Abschluß des Buches bilden eine genauere Erörterung des Verhältnisses von Kunst und Kommerz, eine Bestimmung ihres Umgangs mit Mensch und Musik sowie ihre Verortung im instrumentalpädagogischen Spektrum. [Verlagstext]
Molsen, Uli:
Individuum und Methode. Vier Beiträge zur Grundlage der Musikpädagogik. Bremen (Eres) 1996. (= Eres Edition 2427). ISBN 3‑8720‑4427‑3.
Molsen, der seit 1989 an der Stuttgarter Musikhochschule eine Professur für Klavier und Klavierpädagogik innehat, ist ausgewiesener Praktiker, dem es allerdings nicht nur um manuelle Bewältigung geht, sondern der beim Unterrichten und der Detailarbeit auch die generellen Fragen des Musizierens nicht aus den Augen verliert – z.B. „wieviele Wunderkinder verträgt eine Gesellschaft?“. Der Band versammelt Vorträge, die Molsen auf verschiedenen EPTA-Kongressen gehalten hat.
Montparker, Carol:
A Pianist’s Landscape. Portland, OR (Amadeus Press) 1995. ISBN 978‑1‑5746‑7039‑4.
Mühlnickel-Herrmann, Laura Sophie:
Die Brücke zur Kunst im Klavierspiel. Technische Nachhilfe und anderes für Klavierspieler und Klavierstudierende der mittleren Stufen. Berlin (Vieweg) 1928.
Muth, Burkhard:
Theodor Leschetizky – der bedeutendste Klavierlehrer, den die Welt je gesehen hat? Eine Einführung in Leben, Werk und Wirken des Pädagogen, Pianisten und Komponisten. Fernwald (Verlag Burkhard Muth) 2003. ISBN 978‑3‑9293‑7909‑9.
Theodor Leschetizky (1830-1915) war eine der brillantesten Musikpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Sein Bekanntheitsgrad basiert in erster Linie auf seinen überragenden Leistungen als Klavierpädagoge, während sein sonstiges künstlerisches Schaffen, insbesondere seine Kompositionstätigkeit, bis dato weitgehend im Dunkeln liegt. Ausgangspunkt für die vorliegende Schrift war die Beobachtung, dass die bisherige Rezeption in krassem Gegensatz zu seiner Bedeutung für das Musikleben im 19. Jahrhundert im Allgemeinen sowie für die Geschichte der Klavierpädagogik im Besonderen steht. Der Text versteht sich von daher als eine erste Bestandsaufnahme, der die seit 2011 herausgegeben Reihe „Studien, Beiträge und Materialien zur Leschetizky-Forschung nach sich gezogen hat. [Verlagstext]
N
Neely, Blake:
Piano für Dummies. Für mehr Spaß am Piano. Bonn (MITP) 1999.
Die Ursprünge der Reihe „… für Dummies“ liegen im Computerbereich. Der Idee, einen möglichst unverkrampften Zugang zum Klavier bzw. Keyboard zu finden, ist lobenswert, aber der aufgesetzt spaßige und flapsige Tonfall ist nicht jedermanns Sache.
Neuhaus, Heinrich:
Die Kunst des Klavierspiels. 200 S. Köln (Gerig) 1967.
Neuhaus war Lehrer von Emil Gilels und Svjatoslav Richter. In seiner „Kunst des Klavierspiels“ geht es weniger um pianistisch-tehcnische Aspekte als vielmehr um inner Einstellung, Ästhetik und Interpretation.
Newman, William S.:
The Pianist’s Problems. A modern Approach to Efficient Practice and Musicianly Performance. New York (Da Capo) 4/1986.
Noyle, Linda J.:
Pianists on Playing. Interviews with Twelve Consert Pianists. London (Scarecrow Press) 1987. ISBN 0‑8108‑1953‑8.
O
Öhm-Kühnle, Christoph:
Die Klaviertechnik in der Tradition von Claudio Arrau. Freier Bewegungsfluß als Grundlage von Tongestaltung und Virtuosität. Köln (Dohr) 2004. ISBN 978-3936655223.
Orloff-Tschekorsky, Tatjana:
Mentales Training in der musikalischen Ausbildung. Das Orloff-Mentalsystem. Aarau (Nepomuk) 1996 (= Wege. Musikpädagogische Schriftenreihe 8)
Versprochen wird Zeitersparnis beim einstudieren, größere technische Sicherheit, Verminderung von Ängsten, Verhinderung von Verspannungen, Intensivierung des Auswendiglernens, verbesserte Klangbildung … – Die Tips sind recht allgemein gehalten und beschränken sich zum Teil auf einige oberflächliche formale und harmonische Analysen. Kap. 11 (Anhang) läßt erkennen, worum es in diesem Traktat wirklich geht: Um Werbung für das „Musikpädagogische Institut für Mentales Training“ in Kocherscheid. Ob’s nützt, muß jeder für sich selbst entscheiden.
P
Pabst, Thorsten:
Auf den Flügeln der Musik. Perspektiven für den Klavierunterricht mit Erwachsenen. 182 S. Augsburg (Wißner) 2002. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 53). ISBN 978-3896393395.
Das vorliegende Buch möchte Erwachsene und Klavierpädagogen ermuntern, sich gemeinsam auf den Weg des Musizierens zu begeben. Hierfür liefert der Autor einen wissenschaftlichen Rahmen und entwickelt praktische Vorschläge.
Der erste Teil beschäftigt sich vor allem mit dem psychologischen und soziologischen Hintergrund der Frage. Anschließend kommen Erwachsene zu Wort, die mit dem Klavierspielen begonnen haben und aus ihrer musikalischen Biographie berichten. Im dritten Teil werden anhand von Unterrichtsanregungen Perspektiven für die Praxis aufgezeigt, die ein befriedigendes Unterrichten mit Erwachsenen ermöglichen sollen.
Das Buch wendet sich an ein wissenschaftliches Fachpublikum wie auch an Klavierpädagogen […], die schon mit Erwachsenen arbeiten oder gerne einen Unterricht für Erwachsene anbieten möchten. Nicht zuletzt richtet sich das Buch an Erwachsene, die noch immer zögern, sich ihren Traum vom Klavierspielen zu erfüllen. [Verlagstext, gekürzt]
Pagnerre, Louis:
De la Mauvaise Infuence du Piano sur l’Art Musical. Étude sur les instruments a clavier. Paris (E. Dentu) 1885. Reprint: Kessinger Publ. ISBN 978‑1‑1667‑3616‑3.
Pembaur, Josef (jun.):
Von der Poesie des Klavierspiels (1919). Reprint: Fernwald (Verlag Burkhard Muth) 1998. (= PianoPädagogik 5). ISBN 978‑3‑9293‑7903‑7.
Das am Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Libell entstand aus einem Vortrag heraus und setzt in seiner neuromantischen Sichtweise einen deutlichen Kontrapunkt zu den im Laufe des „Methodikerstreits“ entstandenen, nur allzu rational physiologischen Tendenzen. Wie stark das Bedürfnis für eine solche Schrift war, belegt allein die Tatsache, dass es 7 Vorauflagen erlebt hat. Der Text liest sich wie ein poetischer Text, dessen Bildhaftigkeit ihn zu einem Vergnügen für Klavierspieler werden lässt, die Sinn für die Suggestivkraft von Sprache haben. Für Pembaur maßgeblich ist sein unbedingter Ausdruckswille, der keine unbedeutenden oder beiläufigen Töne kennt. In der Konzentration auf Musik als eine Medium der Expression und Kommunikation liegt die Modernität seiner Gedanken. [Verlagstext]
Peng-Vitzthum, Lan:
Konfuzius am Klavier? Ein philosophischer, historischer und empirischer Blick auf die chinesische Klavierpädagogik. VDM Verlag, 2016. ISBN 978‑3‑6398‑7170‑8.
Eine junge Generation chinesischer Pianisten steht immer haufiger auf internationalen Konzertbuhnen und gewinnt ein breites Publikum. Viele Kinder in China lernen Klavier, oft mit nur einem Ziel – um so gut und so beruhmt zu werden wie Lang Lang. Seit dem offiziellen Ende der Kulturrevolution im Jahr 1978 bis heute halten das Klavierfieber und die generelle Begeisterung fur klassische Musik an. Es scheint, als ob die Klavierpadagogik in China erfolgreich war. Trotzdem kann man viele interessante Phanomene beobachten, wie beispielsweise die Tatsache, dass die Qualifikation der Lehrer/innen in China sehr unterschiedlich ist, die Unterrichtsmaterialien und Unterrichtsmethoden seit langem dieselben sind, der Schwerpunkt auf dem Training der Spieltechnik und nicht der Musikalitat liegt, und die Kinder oft keinen Spass beim Erlernen eines Instruments haben. Chinesische Klavierpadagogen suchen eine Losung nicht nur in den westlichen Methoden, sondern auch in der traditionellen chinesischen Kultur. Ein Wiedererwachen von Konfuzius padagogischer Philosophie ist zu beobachten. [Verlagstext]
Pernpeintner, Andreas:
Klaviertechnik nach Ansgar Janke. Bewegungsoptimierung beim Instrumentalspiel (Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag / Musikwissenschaft) [Print Replica] Tectum Wissenschaftsverlag, 2011. ISBN 978‑3‑8288‑2022‑7.
Der Wunsch, am Klavier mit gezielter Technik den optimalen Anschlag zu finden, treibt Pianisten schon seit langer Zeit um. Die innere Vorstellung vom perfekten Klang garantiere ohne Zutun seine ideale Umsetzung, glaubten einige – doch dieser Automatismus funktioniert nur bei wenigen. Stattdessen leiden nachweislich zahlreiche Musiker unter Haltungsschäden und fehlt vielen Klavierschülern das sichere manuelle Rüstzeug, um Ausdrucksempfindungen wie gewollt auf dem Instrument zu realisieren. Der Münchner Klavierprofessor Ansgar Janke (1941 – 2005) erkannte diese Problematik und entwickelte eine Klaviertechnik, die bewusst einen Schritt zurückging: von der Ausdrucksästhetik zu den Bewegungen. Jankes Terminologie wirkt deshalb nüchtern: Abduktion, Dorsalflexion, seitliche Schüttelung, Regulation motorischer Handlung. Das hat mit Musik nichts zu tun, mag mancher denken. Doch Janke war überzeugt, dass nur mit optimierten Bewegungen ein fundiertes, ausdrucksstarkes und technisch beherrschtes Spiel entstehen könne, ohne Augenwischereien, Verspannungen und körperliche Schädigungen. Der langjährige Janke-Schüler Andreas Pernpeintner fasst dessen Konzeption inklusive einer Edition der Aufzeichnungen Ansgar Jankes in diesem Buch erstmals zusammen, diskutiert sie im instrumentalpädagogischen Kontext und positioniert sie somit im wissenschaftlichen Diskurs. Jankes Rezeption historischer Spieltechnikkonzeptionen wird dabei ebenso aufgezeigt wie seine Orientierung an der Sportmedizin sowie dem Leistungssport. Sich der Bewegungen beim Klavierspiel stets bewusst zu sein, Fehler durch mentales Training von vornherein zu vermeiden, abwägen zu können, wie viel Krafteinsatz überhaupt nötig ist, das waren für Janke keine Trivialitäten, sondern zentrale pianistische Aufgaben – nicht zum Selbstzweck, sondern für die Musik.
Petrat, Nicolai:
Psychologie des Instrumentalunterrichts. Lernmaterialien. Regensburg (Bosse) 2000.
Ein erfolgreicher Instrumentalunterricht hat vielfältige Aspekte. Neben der Schülerpersönlichkeit und der fachlichen Ausbildung des Lehrers spielt auch dessen Fähigkeit, die Schüler immer wieder zum Lernen und Üben zu motivieren, eine wichtige Rolle. Der erste Teil dieser praxisorientierten Einführung in die Psychologie des Instrumentalunterrichts beschäftigt sich mit der Persönlichkeit des Instrumentalschülers sowie seiner allgemeinen und musikalischen Disposition. Es werden typische Verhaltensweisen von Schülern vorgestellt mit dem Ziel eines schülerorientierten Unterrichts. Im zweiten Teil Lernen und Begreifen werden die Lernebenen sowie die verschiedenen Formen des Lernens vorgestellt und konkret auf den Instrumentalunterricht übertragen. Das wichtige Stichwort der Schülermotivation steht im Zentrum des dritten Teils. Nach einer Beschreibung der psychologischen Grundlagen von Motivation wird ein „Motivationszirkel“ vorgestellt, der eine praktische Unterrichtshilfe für den Lehrer bietet. Ein Unterrichts-Check schließlich rundet das Buch ab. Er bietet dem Lehrer Kriterien aus den drei behandelten Bereichen an, mit deren Hilfe er seinen Unterricht optimal auf seine Schüler abstimmen kann. (Kommentar des Autors)
Philipp, Günter:
Klavier, Klavierspiel, Improvisation. Leipzig (DVfM) 1984.
Philipp, Lillie H.:
Piano Technique. Tone, Touch, Phrasing and Dynamics. New York (Dover) 1982.
Prentner, Marie:
Der moderne Pianist. Meine Erfahrungen auf dem Gebiete der Klaviertechnik und des Vortrages nach den Prinzipien von Prof. Theo. Leschetitzky. Philadelphia (Theo Presser) 1903. Reprint veröffentlicht unter dem Titel: Leschetizky’s Fundamental Principles of Piano Technique. New York (Dover) 2006. ISBN 978‑0‑4864‑4279‑2.
Marie Prentner war Schülerin von Leschetitzky. Sie beschreibt dessen pianistische Methode anhand zahlreicher Illustrationen, Übungen und Musikbeispiele aus der Klavierliteratur.
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- Hand- und Fingerpostionen, Anschlag, Tonleiter, Triller, Akkorde, Arpeggien.
- Musikalische Gestaltung, Hinweise zur Ausführung der Klavierwerke Bachs und Händels, Rhythmus, Padalisierung, melodische Gestaltung, Arbeitstechniken, Stilistik.
Protiwinsky, Hans:
Wie lerne ich Klavier? Die Grundbegriffe musikalischer Bildung. Berlin (Schlesinger) 1922.
Prütz, Cornelius:
Klaviermusik für Kinder im 20. Jahrhundert. Studien zur Kompositionspraxis seit Bartók. Diss. Freie Univ. Berlin 1997.
Q
R
Rabl, Friedrich:
Bweata Ziegler. Die Klavierpädagogin des inneren Hörens. Eine notwendige Erinnerung.Augsburg (Beata-Ziegler-Gesellschaft) 2/1983.
Rathert, Wolfgang (Hrsg.):
Pianisten in Berlin – Klavierspiel und Musikausbildungseit dem 19. Jahrhundert. Berlin (Hochschule der Künste) 1999. (= European Piano Forum ’99).
Rennschuh, Helmut:
Klavierspielen, Alexander-Technik und Zen. Frei von störenden Mustern die Musik geschehen lassen. Augsburg (Wißner) 5/2018. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 94). ISBN: 978‑3‑9578‑6177‑1.
Das Buch beschreibt den langen Weg vom krampfhaft angestrengten Bemühen am Klavier zum mühelosen Klavierspielen. Diese Freiheit am Klavier zeichnet sich aus durch eine fein abgestimmte Koordination des gesamten Körpers, durch ein aufmerksames Lauschen auf die entstehende Musik und ein freies Fließen der Bewegung aus dem eigenen Inneren und aus dem weiten Rücken heraus. Der Weg zu einem freien Klavierspielen mit natürlicher Koordination führt über das Weglassen störender Elemente bei der eigenen Spielbewegung. Statt etwas anders zu machen geht es also vor allem darum, etwas Störendes nicht zu tun, d.h. erworbene Konditionierungen wieder zu verlernen. Dies ist der Ansatz der Alexander-Technik, aber auch des Zen. [Verlagstext]
Richman, Howard:
Super Sight-Reading Secrets. An Innovative, Step-by-Step Program for Musical Keyboard Players of All Levels. Tarzana, Calif. (Sound Feelings Publishing) 1986.
Ein wenig ergiebiges, 48 Seiten langes Opusculum in Großdruck (offensichtlich für kurzsichtige prima-vista-Spieler.) Die „Basics“ (Notenlesen, Standard-Fingersätze für Tonleitern und Akkorde etc.) nehmen viel Raum ein, der lernpsychologische Aspekt wird nur oberflächlich angekratzt. Die Übungen zum Erfassen des Notentextes und zur Orientierung auf der Tastatur sind allenfalls für Anfänger hilfreich. – Für den durchschnittlichen und avancierten Klavierspieler empfehle ich stattdessen „Vom Blatt spielen“ von Kurt Herrmann
Riemann, Hugo:
Vergleichende theoretisch-praktische Klavier-Schule. Eine Anweisung zum Studium der hervorragendsten Klavier-Unterrichtswerke nebst ergänzenden Materialien. Op. 39. Hamburg [1890]
- System.
Auszüge aus dem ersten Teil finden Sie in in der Quellensammlung
Riemann, Hugo:
Unmassgebliche Gedanken über den Klavierfingersatz. In: Präludien und Studien. Gesammelte Aufsätze zu Aesthetik, Theorie und Geschichte der Musik, Bd. 2 (Leipzig [1900]), S. 97-108
Anhand einiger Beispiele aus der klassischen Klavierliteratur vertritt Riemann die These, daß ein durchdachter Fingersatz nicht so sehr dem Prinzip der „ruhigen Hand“ gehorchen sollte, sondern daß Fingersätze – wenn irgend möglich – die motivische Struktur widerspiegeln müssen.
Ritschl, Alexander:
Die Anschlagsbewegungen beim Klavierspiel. Auf Grund physiologisch-mechanischer Untersuchungen unter Berücksichtigung technischer und pädagogischer Fragen sowie durch das Klavierspiel hervorgerufener Erkrankungen allgemeinverständlich dargestellt. Berlin (Vieweg) [1911].
Röbke, Peter:
Vom Handwerk zur Kunst. Didaktische Grundlagen des Instrumentalunterrichts. Mainz (Schott) 2000.
Das Anliegen des Autors ist es, die Ausdruckslust, den Genuss bei der Spielbewegung und die Spielfreude zu wecken und waches, sinnerschließendes Hören ebenso zur Grundlage des Musizierens zu machen wie intelligentes Interpretieren. Die präzise Analyse dieser Aspekte lustvollen und individuellen Instrumentalspiels führt zu einer Fülle methodischer Anregungen für den Unterricht auf allen Leistungsstufen.
Angestrebt wird das „authentische und lebendige Musizieren“ und gleichberechtigt hierzu als weiteres Leitziel: eine wirkliche Begegnung mit Kunst. Ob es sich um Barockmusik, Musik der Wiener Klassik oder Schönbergs „Kleine Klavierstücke“ handelt – immer soll der Instrumentalunterricht auch Musikunterricht sein. Nur wenn über handwerkliche und auf Spieltechnik fixierte Traditionen hinausgegangen wird, werden die instrumentalpädagogischen Bemühungen einen Beitrag zu ästhetischer und musikalischer Bildung leisten können. [Verlagstext]
Roehr, Walter (Hrsg.):
Methodischer Leitfaden und Arbeitsweise des Klavierunterrichts. (Das erste Klavierbuch). Celle (Nagel) 1949.
Rosen, Charles:
Piano Notes. The World oft he Pianist.New York (Free Press) 2002. ISBN 978‑0‑7432‑0382‑1.
Rosenblum, Sandra P.:
Performance Practices in Classic Piano Music. Their Principles and Applications. Bloomington (Indiana Univ. Press) 1988. ISBN 978‑0‑2532‑0680‑0.
Roth, Barbara:
Die Bedeutung von Motivation und Willen für das Üben von Instrumenten. Eine Studie zum musikalischen Lernen von älteren Schülern und Schulmusikstudierenden. Augsburg (Wißner) 2012 (= Forum Musikpädagogik, Bd. 113). ISBN: 978‑3‑8963‑9874‑1.
Jeder Mensch, der ein Musikinstrument erlernt (hat), weiß, dass die Motivation zum regelmäßigen Üben schwankt. Einerseits gibt es motivational gesteuerte Phasen, in denen man Lust beim Üben verspürt und die im Idealfall von Flow-Erleben begleitet werden, andererseits gibt es aber auch Phasen, in denen Unlust vorherrscht und man sich immer wieder zum Üben überwinden muss. Ist Letzteres der Fall, treten Willensprozesse in Kraft. Es müssen also volitionale Mechanismen und Strategien eingesetzt werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Die Autorin untersucht, ob die in der psychologischen Forschung beschriebenen Unterschiede zwischen motivationaler- und volitionaler Steuerungslage auch beim Üben eines Musikinstruments zum Tragen kommen. Sie greift darüber hinaus die von Instrumentalisten, Instrumentallehrern und Eltern gestellten Fragen auf, von welchen Faktoren das Gelingen des Übens und das Schaffen des Übungspensums abhängen. Dabei untersucht sie, ob und welchen Einfluss situative Einschätzungen wie Gelingenserwartung, Konzentrationserwartung und Ablenkung einerseits sowie Persönlichkeitsdispositionen wie Motive, präferierte Anreize und willentliches Kontrollvermögen andererseits nehmen.
Roth, Elgin:
Die Wiederentdeckung der Einfachheit. Frédéric Chopins und Ludwig Deppes pianistisches Ideal und seine Bedeutung für den heutigen Klavierunterricht. Augsburg (Wißner) 2016. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 61). ISBN 978‑3‑8963‑9816‑1.
In diesem Buch werden klaviermethodisch relevante historische Zeugnisse über Frédéric Chopin und Ludwig Deppe zusammengefasst, die im deutschsprachigen Raum angesichts ihrer Aktualität es verdienen, bekannt gemacht zu werden. Bei gründlicher Lektüre der pianistisch-pädagogischen Hinweise Chopins und Deppes zeigt sich – trotz ihres unterschiedlichen Naturells – eine erstaunlich weit reichende Übereinstimmung der pianistischen Ideale wie auch der klaviermethodischen Überzeugungen und Praktiken.
Frédéric Chopin (1810-1849) und Ludwig Deppe (1828-1890) verfochten Standpunkte, die dem damaligen Zeitgeist diametral entgegenstanden, heute aber, zumal im Sinne moderner Körperpraktiken, mit Sicherheit eine spontane Anerkennung fänden. Ursache für die Unkenntnis und damit für die Nichtbeachtung der außerordentlich wichtigen Beiträge Chopins wie Deppes zum Thema Klavierspiel in der Fachliteratur ist sicher ihrer beider Mangel an diesbezüglichem publizistischem Ehrgeiz. Heute ist die Zeit reif dafür, dieses Wissensgut wieder zu entdecken und in Theorie und Praxis zu eigenem Vorteil zu nutzen. [Verlagstext]
Roth, Elgin:
Klavierspiel und Körperbewußtsein in einer Auswahl historischer und klaviermethodischer Zitate. Augsburg (Wißner) 2001. (= Forum Musikpädagogik, Bd. 47). ISBN 978‑3‑9578‑6181‑8.
Dieses Buch verfolgt das Ziel, klaviermethodisch relevantes Wissen aus fast vierhundert Jahren wieder allgemein verfügbar zu machen, und zwar im Sinne der Prinzipien heute anerkannter Körperpraktiken (Eutonie, Alexander, Feldenkrais, Dispokinese, Kinesiologie usw.). Durch die Dominanz von sich als „rein wissenschaftlich“ gebärdenden Darstellungen des spieltechnischen Vorgangs geriet die seit jeher gültige Forderung nach gesamtkörperlicher Wahrnehmung der Spielbewegung theoretisch wie praktisch in den Hintergrund. „Physiologie war ja die große Mode“ (Martienssen, 1954), beschränkte sich aber meist auf den „Spielapparat“ Arm, Hand und Finger. Die daraus resultierende einseitige Terminologie bestimmt bis heute das klaviermethodische Feld.
Die unter dem Aspekt gültiger kinästhetischer Wertnormen zusammengestellten Zitate sollen interessierten Studenten und Pädagogen als Anregung dienen für „die allgemeine Erkenntnis des Grundgedankens, nämlich die Einbeziehung des ganzen Körpers als funktionell einheitlich zu behandelnden Bewegungsapparates beim Spielvorgang“ (Elisabeth Caland, 1910). [Verlagstext]
Roth, Georg:
Methodik des virtuosen Klavierspiels. Alfred Hoehns Methode. Wilhelmshaven (Noetzel) 1995. (= Musikpädagogische Bibliothek 38). ISBN 3‑7959‑0683‑0.
Rowland, David:
A History of Pianoforte Pedalling. Cambridge (Cambridge Univ. Press) 1993 (= Cambridge Musical Texts and Monographs)
Rowland beschreibt anhand zahlreicher Quellen die Geschichte des Pedalgebrauchs von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis weit ins 19. Jahrhundert. Die Fortschritte im Klavierbau wirken sich auf den Kompositionsstil aus, der wiederum zu neuen Anforderungen an die Konstruktion führt.
Rubinstein, Anton & Carreno, Teresa:
The Art of Piano Pedaling. Two Classical Guides. New York (Dover) 2003.
S
Sandor, György:
On Piano Playing. Motion, Sound and Expression. New York (Schirmer) 1995.
Scharwenka, Xaver:
Methodik des Klavierspiels. Systematische Darstellung der technischen und ästhetischen Erfordernisse für einen rationellen Lehrgang. Leipzig (Breitkopf) 1916. (= Handbücher der Musiklehre … zum Gebrauch an Musiklehrer-Seminaren und für den Privatunterricht, Bd. 3).
Schatz, Alla:
Eine Klavierstunde. Anregungen und Tipps für alle, die Klavierunterricht erteilen und erhalten. 169 S. Hamburg (Tredition) 2012. ISBN 978-3849117641.
Scherer, Wolfgang:
Klavier-Spiele. Die Psychotechnik der Klaviere im 18. und 19. Jahrhundert. Diss. Univ. Freiburg/Breisgau 1986. München (Fink) 1989.
Schmidt-Maritz, Frieda:
Musikerziehung durch den Klavierunterricht. Eine Wegleitung zu musikalischer Bildung. Berlin (Vieweg) 1925. Reprint: Fernwald (Verlag Burkhard Muth) 2013. ISBN 978‑3‑9293‑7931‑0.
Neuausgabe der zweiten Auflage von 1931. Revidiert und kommentiert von Burkhard Muth. In der deutschen Klavierpädagogik ist das erste Drittel des 20. Jahrhunderts eine außerordentlich wichtige Zeit, sind doch in diesen Jahren – beeinflusst durch die Reformpädagogik – bahnbrechende Veröffentlichungen erschienen, deren Potential in einigen Fällen bis in die Gegenwart hinein noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Genannt seien hier beispielsweise die Schriften von Leimer/Gieseking, Margit Varró, Willy Bardas und Frieda Loebenstein. Zu diesen wichtigen Schriften gehört auch der vorliegende Band von Frieda Schmidt-Maritz. [Verlagstext]
Schmitz, Eugen:
Klavier und Klaviermusik. Leipzig (Quelle & Meyer) 1919. (= Wissenschaft und Bildung. Einzeldarstellungen aus allen Gebieten des Wissens, Bd. 135).
Schnabel, Karl Ulrich:
Moderne Pedaltechnik. Eine Studie über das Klavierpedal. Köln (Gerig) 1950. (= HG 1237). ISBN 3‑8725‑2103‑9.
Schnack, Gerd:
Gesund und entspannt musizieren. Intensivstretching und Prävention für Musiker mit Kurzprogramm. Stuttgart (Fischer) 1994.
Dem Thema „Fehlhaltung und Haltungsschäden bei Musikern“ wird viel zuwenig Beachtung geschenkt. In der Hochschulausbildung wird zwar Wert auf manuelle Höchstleistung gelegt, aber das der Mensch auch Schultern und einen Rücken besitzt, vergißt man allzuleicht. Damit der Gang zum Orthopäden und zur Physiotherapie (Krankengymnastik) auf das Nötigste beschränkt bleibt, stellt der Autor (Chirurg und Sportmediziner) hier zahlreiche Übungen vor, die sich speziell an den Musiker wenden. – In der Intention vergleichbar mit dem Buch von O. Evjenth, allerdings weniger umfassend und detailliert in der Beschreibung der Übungen.
Schneider, Francis:
Üben – was ist das eigentlich? Neue Erkenntnisse, alte Weisheiten,
Tipps für die Praxis – eine Art Puzzle. Aarau (Hbs Nepomuk) 1998.
Schröder, Harry W.:
Handbuch der Klavierschulen. Remshalden (Clavis) 1995. (= Clavis clb 9002). ISBN 3‑9801‑8001‑8.
Schubert, Kurt:
Die Technik des Klavierspiels aus dem Geiste des musikalischen Kunstwerks. Berlin (de Gruyter) 1954. (= Sammlung Göschen 1045).
Schwartz, Heinrich:
Aus meinem Klavierunterricht. Gesammelte Aufsätze. München (Halbreiter) 1918.
Schwarzenbach, Peter; Bryner-Kronjäger, Brigitte:
Üben ist doof. Gedanken und Anregungen für den Instrumentalunterricht. Frauenfeld (Im Waldgut) 3/1990. ISBN 3‑7294‑0060‑6.
Scionti, Silvio & Guerry, Jack:
Essays on Artistic Piano Playing and Other Topics. (Univ. of North Texas) 1998
Siki, Béla:
Piano repertoire. A guide to interpretation and performance. New York (Schirmer) 1981.
Sinn, Deborah Rambo:
Playing beyond the Notes. A Pianist’s Guide to Musical Interpretaiton. New York (Oford Univ. Press) 2013. ISBN 978‑0‑1998‑5950‑4.
Skarabis, Pia:
Der gesunde Musiker. Berlin (Henschel) 2005.
Die Sportmedizinerin beschreibt zunächst die typischen Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Musikern und deren Behandlung. Im zweiten Teil des Buches werden einfache Übungen für die einzelnen Instrumente an Hand von Bildern erklärt, gedacht für Profis und Laienmusiker. Spezielles Kapitel für Kinder.
Slavin-Davidenkoff, Irene:
Das Problem der Tonbildung auf dem Klavier. Karlsruhe (Slavin) o.J.
Stannard, Neil:
Chopin demystified. Problem solving in 19 Nocturnes. 100 S. 2017. ISBN 978-1548181949.
Stannard, Neil:
Demystifying Bach at the piano. Problem solving in the Inventions an Sinfonias. 102 S. 2016. ISBN 978-1537400365.
Stannard, Neil:
Piano Technique Demystified. Insights into Problem Solving. A Practical Syllabus für Student, Teacher an Performer. 2/2014. ISBN 978‑1‑4961‑6303‑5.
Stannard, Neil:
Mystified no More. Further Insights into Piano Technique. 2015. ISBN 978‑1‑5176‑4325‑6.
Sternberg, Constantin von:
Ethics and Aesthetics of Piano Playing. New York (Schirmer) 1917.
Striegel, Ludwig:
Neue Musik – ein Kinderspiel? Klangabenteuer mit kleinen Klavierstücken des 20. Jahrhunderts. Fernwald (Verlag Burkhard Muth). (= PianoPädagogik). ISBN 978‑3‑9293‑7907‑5.
Neue Musik ist nach wie vor in Konzerten wie im Instrumentalunterricht unterrepräsentiert – eine Tatsache, für die es viele Gründe, aber nur wenige Lösungen gibt. Der Autor sieht im eigenen Spielen und im kreativen Umgang mit ihr den am meisten erfolgversprechenden Weg, Barrieren abzubauen und Interesse zu entwickeln. Nach einer Einführung in die Thematik werden Klavierstücke vorgestellt, die vom Schwierigkeitsgrad her der Unter- und Mittelstufe zuzuordnen sind. Denn schon auf diesem Niveau gibt es eine Fülle von Werken, die etwas von der Faszination dessen vermitteln, die die Musik als „neu“ erfahren lässt. Dazu gehört die Begegnung mit ungewöhnlichen Tonsystemen ebenso wie der Reiz ungeahnter Klänge. Hörerwartungen werden enttäuscht und Entwickeln ein Eigenleben in neuen Kontexten, zu denen die Verstörung als wesentliches Gestaltungsprinzip gehört. Es wird ein Bogen gespannt von Liszt als Vorläufer im 19. Jahrhundert über die Schönberg-Schule, Strawinsky, Bartók und die „Groupe de Six“ bis zu den Klangvisionen des Futurismus, Pärts meditativen Klängen, Minimalismen bei Philip Glass und Chick Corea. Neue Klangerfahrungen vermitteln die Stücke von Takács, Lachenmann sowie Kurtág, in dessen „Spiele“ sich Dimensionen und Grenzen Neuer Musik vielleicht am radikalsten zeigen. Die Besonderheit des Buches besteht darin, dass Ludwig Striegel das „Neue“ in der Neuen Musik in der Vorstellung wenig bekannter oder auch in einer ungewöhnlichen Sichtweise bekannter Stücke aufzeigt. Auf diese Art und Weise erweist sich die Darstellung als aufschlussreiche Lektüre sowohl für die Leser, die einen ersten Zugang zu Neuer Musik anstreben, als auch für Kenner der Materie, die offen sind für neue Sichtweisen. [Verlagstext]
Striegel, Ludwig:
Schlaffe Präludien und verdorrte Embryos. Klavierspielen mit Erik Satie. Fernwald (Verlag Burkhard Muth) 2/2002. (= PianoPädagogik). ISBN 978‑3‑9293‑7908‑2.
Immer stärker rückt der französische Komponist Erik Satie (1866-1925) in das Bewusstsein der Öffentlichkeit – gleichermaßen als schillernde Figur mit schrulligen Eigenschaften, als hintergründiger Humorist wie als visionärer Neuerer, bei dem sich Meditation und Unterhaltungsmusik ebenso verweben wie Berieselungsmusik und multimediale Experimente. Da ein Großteil der Kompositionen Saties für Klavier geschrieben und überdies spieltechnisch nicht schwierig sind, bietet sich jedem Interessenten die Möglichkeit zu Entdeckungen: Was steckt hinter den „meditativen“, ganz langsam zu spielenden Frühwerken? Was bedeuten die ungewöhnlichen Spielanweisungen und die Stories zur Musik, welche Bedeutungen erschließen sich aus dem Zusammenwirken mehrerer Sinnesebenen in den multimedialen Kompositionen, was macht den spezifischen Humor Saties aus, welche Konsequenzen lassen sich daraus für die konzertante Präsentation seiner Musik ziehen? Fragen über Fragen, interpretatorische Fallstricke und philosophische Reflexionen – und überdies Anregungen zum kreativen Umgang mit Saties Musik, zum Umgestalten und Improvisieren mit präpariertem Klavier und Keyboard. Wer sich mit Erik Satie genauer auseinandersetzt, wird seine Überraschungen erleben, vielleicht Lust auf mehr bekommen, vielleicht aber auch den Wunsch verspüren, über dieser Faszination des Unerwarteten auch mit anderen in einen Diskurs einzutreten. Satie will auch für die Pädagogik entdeckt werden. [Verlagstext]
Studer, Otto:
Grundzüge meiner Unterrichtsmethode im Klavierspiele. Bern (Pestalozzi-Fellenberg-Haus) 2/1925.
T
Taylor, Harold:
Das pianistische Talent. Ein neuer Weg zum künstlerischen Klavierspiel auf Basis der Lehren von F. Matthias Alexander und Raymond Thiberge. Wien (WUV-Univ.-Verl.) 1996.
Taylor, Kendall:
Klaviertechnik und Interpretation. Frankfurt/Main (Zimmermann) 1981.
Tetzel, Eugen:
Das Problem der Modernen Klaviertechnik. 99 S. Leipzig (Breitkopf und Härtel) 1909. Reprint: Leopold Classic Library o.O., o.J.
Thausing, Albrecht:
Reformgedanken zum Klavier- und Musikunterricht. Leipzig (Steingräber) 1932.
Trinity College London (Hrsg.):
Teaching Notes for Trinity College London Piano Exams.
Türk, Daniel Gottlob. Clavierschule oder Anweisung zum Clavierspielen für Lehrer und Lernende. Leipzig 1789. Reprint: Kassel (Bärenreiter) 1997. ISBN 978‑3‑7618‑1381‑2.
U
Üben in musikalischer Praxis und Forschung. Musikpädagogische Forschungsberichte 1997. Augsburg (Wißner) 1999 (= Forum Musikpädagogik, Bd. 35). ISBN 978‑3‑8963‑9152‑0.
Aus dem Inhalt:
AUFSÄTZE
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- Susan Hallam: Was wissen wir über das Üben? Zu einem Modell als Synthese der Forschungsliteratur
- K. Anders Ericsson: Expertenperformanz aus wissenschaftlicher Sicht. Folgerungen für optimales Lernen und Kreativität
- Heiner Gembris: Kritische Anmerkungen zum Expertise-Konzept
- Andreas C. Lehmann: Expertiseforschung als alternativer Beitrag zur traditionellen Musikalitätsforschung
- Harald Jørgensen: Zeit zum Üben? Ausnutzung der Instrumentalübungszeiten bei Musikstudenten höherer Semester
- Christian Harnischmacher: Was macht den Fehler zum Problem? Eine Theorie der Bewältigung von Handlungshindernissen des Übens
- Gabriele Wulf, Charles H. Shea, David L. Wright: Möglichkeiten der Effektivierung des Übens in der Musik aus der Sicht der motorischen Lernforschung
- Martin Gellrich: Selbstgeplantes Üben. Eine empirische Studie
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WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN
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- Martin D. Loritz: Nur ein Beruf für Idealisten? Studie zum Berufsbild und Berufsbewußtsein hauptamtlicher Musikschullehrer
- Katharina Schilling-Sandvoss: Kindgemäßer Musikunterricht in den musikpädagogischen Auffassungen des 18. und 19. Jahrhunderts
- Ulf Kühne: August Hermann Francke (1663-1727) und die Stellung der Musik in seinem Schulsystem
- Eva Thon: Musikbeschreibungen in der Literatur. Zu Form und Funktion von Musikdarstellungen in literarischen Texten des 20. Jahrhunderts
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REZENSIONEN, ZEITSCHRIFTENUMSCHAU und AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE zum Thema Üben
Uszler, Marienne; Gordon, Stewart; Mach, Elyse:
The Well-Tempered Keyboard Teacher. New York (Schirmer) 1991. ISBN 0‑0287‑1780‑5.
V
Varró, Margit:
Der lebendige Klavierunterricht. Seine Methodik und Psychologie (1929). 332 S. Hamburg (Simrock) 2000. ISBN 979-0221105585.
Venable, Mary:
The Interpretation of Piano Music. Boston 1913.
Venino, Albert F.:
A Pedal Method fort he Piano. New York (Schuberth) 1894. Reprint: Kessinger Publ. O.J. ISBN 978‑1‑1664‑17903‑2 .
Verband deutsche Musikschulen (VdM) (Hrsg.):
Lehrpläne. Regensburg (Bosse) 1991 ff.
- Lehrplan Musikalische Grundausbildung (BE 3502).
- Lehrplan Klavier (BE 3540).
- Lehrplan Keyboard (mit Anhang Elektronische Orgel) (BE 3544).
- Lehrplan Cembalo (BE 3554).
Vree, Tom de:
Über das Üben. Ein Leitfaden für Musikstudenten, Musiklehrer und deren Schüler. Ort (Karthause) 1993.
W
Wagenhäuser, Wolfgang; Reuter, Michael:
Spielen wie Horowitz. Trossingen (Edition Omega Wolfgang Layer) 8/1997. ISMN M-700122-00-3.
Die Autoren beschäftigt die Frage, ob und wie Klangfarbendifferenzierung beim Klavierspielen möglich ist. Unter ganzheitlichem Aspekt werden Bewegungsabläufe analysiert und ihre Auswirkungen auf die Klanggestaltung detailliert beschrieben. Ob neue Wortschöpfungen wie „hydraulischer Anschlg“ zur Klärung der Sachverhalte beitragen, mag dahingestellt bleiben. Heikel wird es allerdins, wenn die Autoren sich zu der These versteigen, daß der einzelne Klang auch nach dem Anschlag noch „geformt“ werden kann. Bim Layout des Buches hat sich offensichtlich der huaseigene Graphiker austoben können. Dem Text grau hinterlegte (nichtssagende) Fotos und Karikaturen stören den Lesefluß. Der Sprache hätte ein strengeres Lektorat gut getan – Originalzitat (S. 48): „Kopf bleibt immer Kopf, Hand bleibt Hand … und, weiter bis ins Detail verfolgt: Haar bleibt Haar, Auge Auge … und, noch weiter ins Detail: Barthaar bleibt Barthaar, Wimpernhaar Wimpernhaar … und alles zusammen hat mit seinen vilen Verschiedenheiten, ja Gegensätzlichkeiten dem Menschen als Gesamtheit zu dienen.“ Auch folgende Beobachtung mag für manchen Pianisten wichtig sein (S. 93): „Ich habe als einzelne Person zwei Arme, zwei Hände und zehn Finger zur Verfügung.“ Noch Fragen?
Wagenhäuser, Wolfgang; Wagenhäuser, Raluca:
Musik und Ausübung. Gradus ad Parnassum für Pianistinnen & Pianisten. 264 S. Norderstedt (Books on Demand) 2007. ISBN 978-3-83701219-4
Wagner, Karin; Vogt, Anton (Hgg.):
notations 1985-2015. Texte zu Klavierdidaktik, Werkgeschichte und Interpretation. European Piano Teachers Association Österrecih (EPTA). 382 S. Wien (Universal Edition) 2015 (= UE 26332). ISBN 978-3-702473716.
Der Sammelband vereint unveröffentlichte Texte aus den österreichischen EPTA-Kongessen seit 2006 mit ausgewählten, mittlerweile schwer zugänglichen Texten aus früheren Jahren. Allgemeine Betrachtungen gehen über in Spezialisierung; Besonderheiten der Instrumentalpädagogik und Klavierdidaktik stehen dabei Fragen zur Aufführungspraxis, Werkinterpretation oder Analyse anregend nahe, bis letztlich der Fokus auf einzelne Komponisten oder bestimmte Werke gerichtet ist.
Wehner, Carl Gottfried:
Theoretisch-practisches Lehrsystem des Pianofortespieles, oder deutliche und gründliche Anleitung, neben der practischen Fertigkeit, welche mit Hülfe eines durch Erfahrung bereits bewährten Apparates in kurzer Zeit erworben wird, auch die mathematisch begründeten Gesetze der Harmonie in naturgemäßer Stufenfolge zu erlernen. Meißen (Klinkicht) 1826.
Nach den Grundsätzen und im Geist der Methode von J.B. Logier entworfene Klavierschule. – Nur noch von historischem Interesse.
Wehrli, Barry u. Linda:
Piano Practice and Performance. Achieve yor full potential on the piano. Enhance memory and performance skills. For students and Aspiring Professionals. Valley Village, CA (Wehrli Publ.) 2007. ISBN 978‑0‑9673‑8264‑7.
Weinrebe, Helmut:
Wegweiser zum künstlerischen Klavierspiel. Vom Beginn bis zur Berufung. 214 S. Köln (Tonger) 1994. ISBN 978-3920950051.
Weinrebe behandelt umfassend und kompetent die zentralen Aspekte künstlerischen Klavierspiels, wobei die technische Problemstellung immer in Beziehung gesetzt wird zum interpretatorischen Wollen. Ein wenig realitätsfremd sind indes seine Gedanken zum Unterricht mit Kindern und Anfängern: Die Überlegung, zunächst auf dem Cembalo oder Spinett zu beginnen, um erst später auf das Klavier umzusteigen, hat manches für sich, aber als mit der Basisarbeit vertrauter Klavierpädagoge ist man schon froh, wenn die Kinder ein vernünftiges Klavier zur Verfügung haben – ganz abgesehen davon, daß die Repertoirewünsche der Kinder mit der Klangwelt des Cembalos wenig gemein haben.
Das Buch hätte ein gründlicheres Lektorat verdient. Allenthalben finden sich Doppelungen von Gedankengängen und wörtliche Wiederholungen ganzer Absätze.
Wells, Howard:
Ears, Brain and Fingers. A Text Book for Piano Teachers and Pupils. New York (O. Ditson) 1914. Reprint: Breinigsville, PA (Kessinger Publ.) o.J. ISBN 978‑1‑1641‑5542‑3.
Werkenthin, Albert:
Die Lehre vom Klavierspiel. Lehrstoff und Methode. Berlin (Simon) o.J. [ca. 1910].
- Die Lehre vom Anschlag und von der Technik.
Werner, Kenny:
Effortless Mastery. Liberating the Master Musician. New Albany, IN (Jamey Aebersold Jazz) 1996. ISBN 1‑5622‑4003‑X.
Werner, Peter Paul:
Neue Methodik und Didaktik am Klavier. Wilhelmshaven (Noetzel) 1993.
Wessel, Michael:
Üben, Proben, Karriere. 12 Interpreten im Gespräch. Kassel (Bärenreiter) 2/2013. ISBN 978‑3‑7618‑2261‑6.
Wessel, Michael:
Die Kunst des Übens. Wegweiser zu inspiriertem Üben und Interpretieren. Wilhelmshaven (Noetzel) 2007. ISBN 978‑3‑7959‑0887‑4.
Westenay, William:
The Perfect Wrong Note. Learning to Trust Your Musical Self. Pompton Plains, NJ (Amadeus Press) 2003. ISBN 978‑1‑5746‑7145‑2.
Whiteside, Abby:
On Piano Playing. Indispensables of Piano Playing [1955], Mastering the Chopin etudes and other essays [1969]. Portland, Oregon (Amadeus Press) 1997.
Whiteside, Abby:
On Piano Playing. Indispensables of Piano Playing [1955], Mastering the Chopin etudes and other essays [1969]. Portland, Oregon (Amadeus Press) 1997. ISBN 978‑1‑5746‑7026‑3.
Whitmer, Thomas Carl:
The Way of My Mind. Indicating the Whitmer Methods for the Development of Individuality in Piano, Musical Composition and Appreciation. 1917. ISBN 978‑0‑2172‑8612‑1.
Wieck, Friedrich:
Clavier und Gesang. Didaktisches und Polemisches. Leipzig (Whistling) 1853. Reprint: Regensburg (Con Brio) 1996. (CB 1086). (= Con Brio Reprint 2). ISBN 978‑3‑9300‑7986‑5.
Wiedeburg, Michael Johann Friedrich:
Der sich selbst informirende Clavierspieler, oder deutlicher und leichter Unterricht zur Selbstinformation im Clavierspielen […] Halle 1765. Reprint: NABU Public Domain ISBN 978‑1‑2476‑3132‑5.
Wiedemann, Herbert:
Klavierspiel und das rechte Gehirn. Neue Erkenntnisse der Gehirnforschung als Grundlage einer Klavierdidaktik für erwachsene Anfänger. 137 S. Regensburg (Bosse) 1985. (= Perspektiven zur Musikpädagogik und Musikwissenschaft 9). ISBN 978-3764922979.
Wiedemann, Herbert:
Meditatives Klavierspiel. Horchen, spielen, improvisieren. Aarau (Nepomuk) 1991. (= Musikedition Nepomuk 1). ISBN 3‑9071‑1701‑8.
Wieland, Renate; Uhde, Jürgen:
Forschendes Üben. Wege instrumentalen Lernens. Über den Interpreten und den Körper als Instrument der Musik. Kassel (Bärenreiter) 2002. ISBN 978‑3‑7618‑1493‑2.
Wimmer, Gerd:
Ballett auf den Tasten. Das Bewegungsalphabet und Bewegungswörter am Klavier – eine Anleitung zum Selbststudium. Augsburg (Wißner) 2016. ISBN 978‑3‑9578‑6055‑2.
Das Buch präsentiert eine neuartige Klaviertechnik von den kleinsten und einfachsten Bausteinen der Anschlagsbewegung ausgehend. Die damit verknüpften Buchstaben des Bewegungsalphabets bilden Bewegungswörter, die – eingetragen in die zu übenden Passagen – technische Erfordernisse der allermeisten Klavierwerke erschließen. Der Übende ergründet die musikalischen Zusammenhänge im Hinblick auf Klang und Technik und bewältigt auch schwierige Stellen mit Hilfe dieser und anderer Methoden, die mittels einer Vielzahl interessanter Notenbeispiele und anschaulicher Illustrationen vorgestellt werden.
Richtig angewendet ergibt sich daraus eine Entlastung der Finger, indem die Armbewegungen für einen differenzierten Anschlag mitbeansprucht werden. Neben weiteren physiologischen Vorteilen ist es das Ziel, auch Interessierten, die nicht die Zeit oder auch das Talent eines Hochbegabten haben, in erlernbaren Schritten einen erfolgversprechenden Weg zu weisen. [Verlagstext]
Witte, G.H.:
Das Steinway Tonhaltungspedal und seine Anwendung. Hamburg 1916.
Wolf, Erich:
Der Klavierunterricht. Ein Leitfaden durch die Unterrichtspraxis. Wiesbaden (Breitkopf) 3/1985. ISBN 078‑3‑7651‑0043‑7.
Wolff, Konrad:
Interpretation auf dem Klavier. Was wir von Artur Schnabel lernen. 220 S. München (Piper) 1979. ISBN 978-3492023504.
Wolff, Konrad:
Meister der Klaviermusik. Charakteristische Stilelemente bei Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin und Brahms. Zürich (Atlantis) 1998. (= ATL 6198) ISBN 978‑3‑2540‑0198‑6.
Wolters, Klaus:
Orientierungsmodelle für den Instrumentalunterricht. Klavier Unterstufe. Regensburg (Bosse) o.J. (= BE 2581a).
Wolters, Klaus:
Orientierungsmodelle für den Instrumentalunterricht. Klavier Mittelstufe. Regensburg (Bosse) 1984. = BE 2601. ISBN 3‑7694‑2601‑5.
X / Y
Ydefeldt, Stefan:
Die einfache runde Bewegung am Klavier. Bewegungsphilosophien um 1900 und ihre Auswirkungen auf die heutige Klaviermethodik. Augsburg (Wißner) 2018 (= Forum Musikpädagogik, Bd. 145) ISBN: 978‑3‑9578‑6136‑8.
Die drei Klavierpädagog(inn)en Adolph Kullak, Elisabeth Caland und Rudolf Breithaupt, deren Werke innerhalb von fünf Jahrzehnten zwischen 1860 und 1915 erschienen, gelten als Vertreter unterschiedlicher Bewegungsphilosophien, die mit gerader, spiraler und freier Bewegung in Verbindung stehen und bis in die heutige klaviermethodische Praxis fortwirken. Um 1900, einer Zeit des Aufbruchs, der Forschung und Zusammenarbeit mit Ärzten, wurden ältere Auffassungen angezweifelt. Durch interdisziplinäre Befruchtung, philosophische Ausblicke und starkes Engagement wollte man ein mechanisches Klavierspiel vermeiden und es von falschen Spannungen befreien.
Auch um die Divergenz zwischen der älteren Fingerschule und der sogenannten Gewichtsschule bzw. der koordinierten Schule, wie man sie später nannte, geht es in diesem Buch. Begriffe wie Gleichgewicht, Mittelpunkt, Entlastung und Ausnutzung vorhandener Ressourcen, Hauptgedanken in der Klaviermethodik Calands, waren erstaunlich weitsichtig; sie werden heute von Forschern auf dem Gebiet der modernen Anatomie und Ergonomie bestätigt. [Verlagstext]
Z
Zhnag, Shujun:
Gegenwärtige Klavierpädagogik in China und Deutschland im Vergleich und als Grundlage für eine neue chinesische Klavierschule. WiKu-Verlag Verlag für Wissenschaft und Kultur, 2013. ISBN 978‑3‑8655‑3422‑4.
Während die gegenwärtige Klavierpädagogik in Deutschland am Schüler, dem Lernen und der Motivation orientiert ist und Musikalisierung und Pädagogisierung des Klavierunterrichts im Vordergrund stehen, achtet die Klavierpädagogik in China auf technisches Training und moralische Erziehung. Sie ist noch nicht musikalisiert und pädagogisiert. In dieser Untersuchung stellt die Autorin die wesentlichen Aspekte von Klavierpädagogik in China und Deutschland dar.
Anschließend zeigt sie einen neuen Weg des Klavierlernens für Kinder mit einer auf zwei Bände hin angelegten Klavierschule für Kinder ab etwa dem 5. Lebensjahr und präsentiert eine Synthese aus chinesischem und europäischem Repertoire.
Zhang, Yanjun:
Der «Piano Grading Test» in der Klavierpädagogik Chinas. Entstehung – Inhalts- und Funktionsanalyse – Perspektiven. Frankfurt/Main (Peter Lang) 2012 (= Europäische Hochschulschriften – Musicologie, Bd. 267). ISBN 978‑3‑6316‑3689‑3.
In dieser Arbeit wird erstmalig anhand einer ausführlichen Untersuchung auf die Entwicklung der Klavierpädagogik Chinas eingegangen, angefangen vom ersten Klavierunterricht in der Missionarschule im Jahr 1881 bis hin zum aktuellen Piano Grading Test (PGT) im Jahr 2010 mit über 1 Million Teilnehmern in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Dafür wurden 58 Repertoiresammlungen (RS) von 13 Prüfungsinstituten der Jahre 1989 bis 2008 mit insgesamt 3853 Klavierwerken analysiert. Aufgezeigt werden seine Entstehungsgründe und Fehlentwicklungen sowie die staatlichen PGT-Organisationsstrukturen.
Ziegler, Beata:
Das innere Hören. München (Hieber) 1928.
Zuschneid, Karl:
Methodischer Leitfaden für den Klavierunterricht. Berlin (Vieweg) ca. 1920.
Das Kind am Klavier. Pädagogen sozialistischer Länder zu Fragen des Klavierunterrichts. Leipzig (Dt. Verlag für Musik) 1980.