Musikalische Varia

Allgemeines

Lyng, Robert; Goetzke, Doerte; Borchert, Gernod:
Musik und Moneten. Ort (PPV Medien) 2005.

So gut wie jede einzelne Klausel in einem Künstler-, Bandübernahme- oder Produzentenvertrag hat für sämtliche Vertragsparteien neben der juristischen auch eine konkrete wirtschaftliche Bedeutung. Dabei verstecken sich viele Fußangeln häufig hinter scheinbar harmlosen Auslegungen oder „Standard“-Klauseln. Auch die Zusammenhänge von den sehr unterschiedlichen Bedingungen und ihre finanziellen Auswirkungen, die sie haben können, werden oft übersehen oder unterschätzt. Musik und Moneten durchleuchtet überaus fundiert die wirtschaftlichen und juristischen Aspekte dieser Verträge. Zur Sprache kommen auch Tips, Tricks, Alternativen und Anregungen, wie Musiker am besten an das ihnen zustehende Geld kommen bzw. es nicht unnötigerweise aufs Spiel setzen.

Storck, Karl:
Musik und Musiker in Karikatur und Satire. Eine Kulturgeschichte der Musik aus dem Zerrspiegel … [1910]. Laaber (Laaber-Verlag) 1998.

Eine Fundgrube musikfeuilletonistischer Boshaftigkeiten in Wort und Bild.

Chlapik, Herbert:
Die Praxis des Notengraphikers. Wie entstehen unsere Noten. Wien (Doblinger) 1987.

Notensatzprogramme wie Finale, Capella, Sibelius u.a. machen ja angeblich alles von selbst. Wer aber wissen möchte, was einen guten Notensatz ausmacht, und wer mit den software-gesteuerten Algorithmen nicht zu zufrieden ist, der findet hier manche Anregung. Was allerdings auch Chlapik nicht verrät: Wie es professionellen Notensetzern gelingt, ein Stück immer am Ende der Seite schließen zu lassen.

Gedan, Jörg:
Notenschreiben für Fortgeschrittene. Anmerkungen zu Orthografie und Typografie des Notensatzes. URL: http://www.pian-e-forte.de.

Eine Publikation, die über die ambitionierte Website des Musikers und Klavierpädagogen J. Gedan als PDF-Datei zugänglich ist (Abteilung „Das Klavier / Fachwissen – Downloads / Musik“).

Umbach, Klaus:
Geldschein-Sonate. Das Millionenspiel mit der Klassik. Berlin (Ullstein) 1993. (= Ullstein-TB 35301).

(Leider) wahre Beobachtungen und polemische Kommentare des SPIEGEL-Feuilletonisten zum gegenwärtigen Musikbetrieb.

Prieberg, Fred K.:
Musik und Macht. Frankfurt/Main (Fischer) 1991. (= Fischer-TB 10954).

Bermbach, Udo:
Wo Macht ganz auf Verbrechen ruht. Politik und Gesellschaft in der Oper. Hamburg (Europäische Verlagsanstalt) 1997.

Souverän wird vorgeführt, wie sich die Rationalität einer sozialen und politischen Ordnung durch das ungehemmte Spiel der Affekte und Leidenschaften schrittweise zersetzt, die Hierarchie der Herrschaft sich langsam, aber unaufhaltsam auflöst, die Chaotisierung von Emotionen alle etablierten Abhängigheitsverhältnisse beseitigt, oben und unten verkehrt, so daß am Ende niemand mehr dort steht, wo er anfangs noch seinen Platz hatte.
Udo Bermbach, geb. 1938, Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg, neben Publikationen zur Politischen Theorie und Theoriegeschichte zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Oper, insbesondere zu Wagner. Dramaturgischer Berater Jürgen Flimms für die Bayreuther Neuinszenierung des „Ring“.

Schleuning, Peter:
Die Sprache der Natur. Natur in der Musik des 18. Jahrhunderts. Stuttgart (Metzler) 1998.

Dickreiter, Michael:
Musikinstrumente. Moderne Instrumente, historische Instrumente, Klangakustik. München (dtv / Bärenreiter) 1987. (= dtv 3287).

Dickreiter, Michael:
Historische Musikinstrumente. 16.-19. Jahrhundert. München (TR-Verlagsunion) 1980.

Musik und bildende Kunst

Ausoni, Alberto:
Die Musik. Symbolik und Allegorien. Berlin (Parthas) 2006 (= Bildlexikon der Kunst, Bd. 13).

Bosseur, Jean-Yves:
Music. Passion for an Art. Genf (Skira / Rizzoli) 1991.

Opulentes und schwergewichtiges „Bilderbuch“ mit profundem Textanteil.

Bott, Gian Casper:
Der Klang im Bild. Evaristo Baschenis und die Erfindung des Musikstillebens.. Berlin (Reimer) 1997 (Diss. Univ. Zürich 1991/92).

de la Motte-Haber, Helga:
Musik und Bildende Kunst. Von der Tonmalerei zur Klangskulptur. Laaber (Laaber-Verlag) 2006.

Theorien und Phänomene der seit dem 19. Jahrhundert fortschreitenden Entgrenzung der Kunstgattungen werden in diesem Buch aufwendig und materialreich beschrieben. (Verlagsinfo)

Ember, Ildikó:
Musik in der Malerei. Musik als Symbol in der Malerei der europäischen Renaissance und des Barock. Budapest (Corvina Kiadó) 1984.

Frings, Gabriele:
Giorgiones „Ländliches Konzert“. Darstellung der Musik als künstlerisches Programm in der venezianischen Malerei der Renaissance. Berlin (Gebr. Mann) 1999.

Groos, Ulrike:
Ars musica in Venedig im 16. Jahrhundert. Diss. Univ. Münster 1994. Hildesheim (Olms) 1996 (= Studien zur Kunstgeschichte 108)

Die „ars musica“ vergegenwärtigt sich in bildnerischen Darstellungen auf verschiedenen Ebenen. Sie kann als Allegorie oder Personifikation auftreten sowie Bestandteil mythologischer, biblischer oder genrehafter Themen sein. Sie wird zum Bildgegenstand, wo Portraitierte Musikinstrumente halten, sich mit ihnen umgeben oder wo Singende dargestellt sind. Dem Auftreten der profanen Musikdarstellungen in der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts widmet sich die vorliegende Arbeit.
Das wachsende Interesse an Musiktheorie und Aufführungspraxis, die große Bedeutung, welche die weltliche Musik besonders in Venedig zu dieser Zeit erlangte, und die Erforschung der klassischen Literatur, in der Betrachtungen über die Macht, Wirkung und Möglichkeiten der Musik angestellt wurden, bilden wichtige Grundlagen zum Verständnis dieser Bilder. Obwohl in erster Linie als kunsthistorischer Beitrag zu verstehen, finden in verstärktem Maße musikwissenschaftliche Erkenntnisse in der Publikation Berücksichtigung. Besonders wichtig ist hier die Frage, auf welche Weise sich die Auseinandersetzung mit realer musikalischer Aufführungspraxis in den Darstellungen niederschlägt, das heißt, ob wirklichkeitsgetreue Situationen abgebildet werden, die Musikdetails sich somit an der realen Aufführungspraxis der Zeit und dem verbreiteten Instrumentarium orientieren oder symbolische bzw. allegorische Umgestaltungen stattfinden. Im Sinne dieser Herangehensweise werden auch Hauptwerke der bekanntesten Vertreter der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts wie Giorgione, Tizian, Tintoretto und Veronese neu diskutiert und vorgestellt. (Klappentext)

Grünzweig, Werner (Hrsg.):
Töne, Farben, Formen. Über Musik und die Bildenden Künste. Laaber (Laaber-Verlag) 2006.

Diese Publikation beleuchtet in mehreren Beiträgen das Verhältnis der Musik zu den bildenden Künsten. Neben der Malerei rücken sowohl Zeichnung und Skulptur als auch Bühnenkunst und visuelle Momente in der Neuen Musik in den Blickpunkt. Die Autoren der einzelnen Abhandlungen stellen auf unterschiedliche Weise einen Bezug zwischen den Bereichen Musik und bildende Kunst her. So stehen neben wissenschaftlichen Untersuchungen Erfahrungen von Künstlern und Komponisten. Die Themen und Inhalte der Darstellungen reichen von ästhetischen Reflexionen, über soziologische Betrachtungen bis hin zur multimedialen Gattung der Oper. (Verlagsinfo)

Gutknecht, Dieter:
Musik als Bild. Allegorische Verbildlichung im 17. Jahrhundert. Ort (Rombach) 2003. (= Quellen zur Kunst)

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts treten vermehrt Darstellungen der Musik in bildlicher Form auf, die diese benutzen, um einerseits z.B. das christliche Diesseits-Jenseits-Verständnis zu verdeutlichen, andererseits sie für die Abbildung der mittelalterlichen „Harmonia“-Auffassung heranzuziehen, diese alle Bereiche der menschlichen Vorstellung innewohnende Gesetzmäßigkeit sowohl universaler als auch kosmischer Wirklichkeiten. Die Beispiele reichen von den Kanon-Kompositionen in Kreisform, über nur scheinbar real wirkende Kirchen-Innenraum-Darstellungen bis hin zu den „Templum musicae“-Abbildungen, die manchmal gar als „Musikgebäude“ oder „Music-Baw(u)“ bezeichnet werden. Die „Fundorte“ solcher Darstellungen sind Gesangbücher, aber vor allem die zahlreichen musiktheoretischen Werke, die z.T. polyhistorischen Umfang beanspruchen. (Klappentext)

Loos, Helmut (Hrsg.):
Musik-Karikaturen. Dortmund (Harenberg) 1982. (= Die bibliophilen TB 359).

Maur, Karin von:
Vom Klang der Bilder. München (Prestel) 1999

Nicht identisch mit dem Katalog zur Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart 1985.

Maur, Karin von (Hrsg.):
Vom Klang der Bilder. Die Musik in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Katalog zur Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart 1985. München (Prestel) 1985.

Phillips, Tom:
Musik der Bilder. München (Prestel) 1998.

In fünfzig „Begegnungen“ von der Antike bis zur Gegenwart beleuchtet der Autor das Wechselspiel von Musik und malerischer Musikdarstellung.

Rueger, Christoph:
Musikinstrument und Dekor. Kostbarkeiten europäischer Kulturgeschichte. Leipzig (Verlag für Kunst und Wissenschaft) 1982.

Seipel, Wilfried (Hrsg.):
Dipingere la musica. Musik in der Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts. Katalog zur Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien 2001. Wien/Mailand (Skira) 2001.

Vignau-Wilberg, Thea:
O Musica du edle Kunst. Musik und Tanz im 16. Jahrhundert. Katalog zur Ausstellung in der Neuen Pinakothek München 1999. München (Staatl. Grahische Sammlung) 1999.

Siehe auch die Musikgeschichte in Bildern im Kapitel Musikgeschichte allgemein.

Musik und Rhetorik

Bartel, Dietrich:
Handbuch der musikalischen Figurenlehre. Laaber (Laaber-Verlag) 1997.

Kirkendale, Ursula:
Bach und Quintilian – die Institutio oratoria als Modell des Musikalischen Opfers. In: Bachtage Berlin. Vorträge 1970 bis 1981, hrsg. von Günther Wagner. S. 249-262. Stuttgart (Hänssler) 1985.

Unger, Hermann:
Die Beziehungen zwischen Musik und Rhetorik im 16.-18. Jahrhundert. Reprint der Ausgabe 1941. Hildesheim (Olms) 2000.

Ungers Abhandlung ist die erste musikwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Thema „musikalische Rhetorik“ und damit Auslöser für zahlreiche weitere Arbeiten. Auch wenn manche von Ungers Schlußfolgerungen mittlerweile als überholt gelten, so ist doch diese Schrift als erster Einstieg in diesen Themenkreis immer noch lesenswert.

Temperatur (Stimmungen)

Beckh, Hermann:
Die Sprache der Tonarte in der Mus8ik von Bach bis Bruckner. Vom geistigen Wesen der Tonarten. Stuttgart (Urachhaus) 4/1999.

Beckh ist Schüler von Rudolf Steiner. Von daher erklärt sich der anthroposophische (und für mein Verständnis esoterische) Ansatz dieser Monographie, deren erste Auflage wohl Anfang der Dreißiger Jahre erschienen ist.

Jorgensen, Owen:
Tuning the Historical Temperaments by Ear. Marquette (Northern Michigan University Press) 1977.

Jorgensen, Owen:
Tuning. Containing the Perfection of Eighteenth Century Temperament, the Lost Art of Nineteenth Century Temperament and the Science of Equal Temperament. East Lansing (Michigan State University Press) 1991.

Jorgensen versucht u.a. nachzuweisen, daß die gleichschwebende Stimmung bei Klavieren erst um 1885 eingesetzt wurde und seit Beginn des 20. Jahrhunderts weitere Verbreitung fand.

Kelletat, Herbert:
Zur musikalischen Temperatur. Kassel (Merseburger) 1981 f.

  1. Johann Sebastian Bach und seine Zeit.
  2. Wiener Klassik

Neuwirth, Erich:
Musikalische Stimmungen. Mathematische Grundlagen verschiedener musikalischer Stimmungen (mit CD-ROM). Wien (Springer) 1997.